„Mein Gehalt ist ja die Glückseligkeit, die ich bekomme.“

Auf der diesjährigen Fly & Help Spendengala, der zwölften an der Zahl, haben wir wieder eine ganze Handvoll toller Prominente getroffen – vor allem aber auch den Gründer selbst: Reiner Meutsch, der vor vielen Jahren Fly & Help ins Leben gerufen hat und damit inzwischen 900 Schulen errichten konnte, um Kindern in Entwicklungsländern eine Chance auf Bildung zu ermöglichen. Er spricht mit uns über die Anfänge der Stiftung, die Dankbarkeit, die er durch seine erreichten Ziele, empfindet und wer ihn bekräftigt weiter zu machen. Einen Auszug dieses sehr sympathischen Interviews erfahrt ihr hier.

Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auch digital in unserem e-Paper, online auf www.magazin-next.de/category/videos-serien oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen.

Mir fällt jetzt so viel ein, was man über Reiner Meutsch sagen könnte. Die größten Erfolge hast du – und da kann man den Hut nur vor dir ziehen – mit deiner Stiftung Fly & Help. Wie viele Schulen konnten denn schon durch deine Initiativen bis dato gebaut werden?

Also insgesamt in den letzten 14 Jahren sind 900 Schulen entstanden in 57 Ländern und haben 180.000 Kindern die Möglichkeit gegeben, Lesen und Schreiben zu lernen. Und aktuell in diesem Jahr haben wir 150 Schulen gebaut, im Jahr 2024. Das heißt um ein Bild zu geben: alle 2 Tage entsteht statistisch gesehen eine Fly & Help Schule.

Jetzt muss ich mal fragen, Reiner, du kommst aus der Touristik-und der Reise-Branche. Berge und Meer etc. Wie kam es denn zu dieser Idee „Fly & Help, die Stiftung zu gründen“? Und dann Kindern, denen es nicht so gut geht wie unseren Kindern in Deutschland, Österreich, Schweiz oder Europa – obwohl es da auch vielen Kindern nicht so gut geht. Aber dort, wo du Schulen baust, sieht es noch dramatischer aus. Wie kamst du auf die Idee?

Nun, ich hatte ja während meiner Weltumrundung Geld gegeben zum Bau von 5 Schulen. Ich wollte eigentlich mein schlechtes Gewissen beruhigen…weil wenn du die Welt umrundest mit einem Flugzeug verbrennst du viel Sprit. Und da wollte ich kompensieren, wie manche sagen Co2 Ausstoß gibst du 1 Euro, kannst du dich so und so viel Tonnen freikaufen. Das ist ja Unsinn. Und da dachte ich: Na, da machst du 5 Schulen und das Geld – knapp 300.000 Euro hatte ich investiert – lasse Schulen bauen, und dann machst du deine Weltumrundung und dann fliegt du nach Afrika, Indien, Brasilien,… und eröffnest dort überall eine Schule. Das hatte mich so demütig gemacht, dass ich sah, dass ich mit überschaubaren Geld etwas bezwecken kann. Und ich kam nach der Weltumrundung nach Hause und dachte, dass man ja Geld sammeln kann und dass man dann in den 20 Jahren 100 Schulen bauen könnte. Das war mein Lebensziel. Das wollte ich tun. Dann ist daraus natürlich ein Megading geworden, sodass wir jetzt auf die 1000. Schule zugehen. Nächstes Jahr am 17. September werden wir auf Sri Lanka die 1000. Schule eröffnen.

Ich weiß gar nicht, was ich da noch sagen soll, mir fallen da wirklich die Worte. Was du alles geschafft hast mit deiner Stiftung, wo du auch viele Prominente begeistern konntest und noch begeistern kannst für deine Ziele, deine Projekte, viele Reisen, die du verbindest mit Spenden. Auch viele Galas. Heute ist die 12. sagtest du mir eben. Gibt es denn überhaupt noch Ziele in den nächsten Jahren?

Ach, es gibt noch so viele Dinge. Aber weißt du, Frank, monetäre Ziele in Form von 2000 Schulen, das habe ich nicht. Ich mache das so lange, wie es mir Freude macht und wie der liebe Gott mir die Gesundheit erhält. Aber so lange wie ich NEXT TV, dich oder die Kowelenzer vom Kulturverein (Anmerkung der Redaktion: Koblenzer Schängelkultur e.V.) wie ich meine Kumpels um mich herum habe, die das auch gerne machen und ich die Freude spüre, die die auch haben, an dem was wir machen, solange mache ich das. Und mein Gehalt ist ja die Glückseligkeit, die ich bekomme. Durch das Treffen der Leute, jetzt auch diese Gala-Abende, oder eine Schuleröffnung. Aber am wichtigsten ist wirklich die Gesundheit. Da bin ich dem Gott dankbar – und ich hoffe, dass ich das so schaffe wie meine Mutter, die wird jetzt 94 und ist noch ganz gut dabei. Das gibt mir eigentlich noch Mut.

Vielen Dank, Reiner Meutsch, und vielen Dank Frank Ackermann, der das Interview in unserem Auftrag führte.

Neugierig geworden? Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auf www.magazin-next.de/category/videos-serien oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen