Liebe Leserinnen und liebe Leser,
gerne hätte ich Ihnen in dieser Ausgabe unser umfangreiches Programm für den Festungssommer mit RheinPuls, Horizonte und GauklerFestung vorgestellt. Daraus wird erstmal nichts.
So Gott will feiert das Café Hahn mit seinen über 50 festangestellten Mitarbeiter*innen und 150 Minijobbern im nächsten Jahr sein 40-jähriges Jubiläum.
Mit der Städtischen Allgemeinverfügung vom 13. März gehörten wir mit zu den ersten, denen aufgrund der Corona-Pandemie der Betrieb untersagt wurde. Mit Sicherheit gehören unsere Veranstaltungsstätten in Güls und auf der Festung Ehrenbreitstein zu denen, die als letzte wieder den Betrieb aufnehmen dürfen. Durch die Rückabwicklung der Veranstaltungen fällt damit weiterhin Arbeit an, während uns gleichzeitig sowohl in der Gastronomie als auch im Veranstaltungsbereich sämtliche Einnahmen weggebrochen sind.
Museen, Theater und andere Kultureinrichtungen werden bekanntermaßen mehr oder weniger mit öffentlichen Geldern finanziert, das Café Hahn hingegen erhält seit seinem Bestehen keinerlei öffentliche Zuschüsse und bleibt auch jetzt außen vor.
Ganz im Gegenteil: Wir zahlen Gewerbesteuer, Sozialabgaben, seit 30 Jahren den Solidaritätszuschlag und sorgen für zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region. Damit haben wir das System, das uns offenbar nicht als hinreichend relevant erachtet, seit 40 Jahren mitfinanziert.
In Rheinland-Pfalz gibt es keinerlei Soforthilfeprogramme für Betriebe unserer Größenordnung. Das Kulturhilfsprogramm der Landesregierung greift ebenfalls nicht. Und auch von der Stadt Koblenz ist keine Unterstützung zu erwarten.
Die Verleihung von Kulturpreisen, fromme Reden und andere Lippenbekenntnisse von Politikern, die selbst nicht betroffen sind, helfen uns derzeit nicht. Damit wir auch nach der Krise wieder Jazz, Blues, Rock, Pop, Weltmusik, Varieté, Kabarett und Comedy in Güls und auf der Festung veranstalten können, benötigen wir dringend finanzielle Unterstützung.
Wenn Sie uns helfen wollen, halten Sie uns die Treue, kaufen Sie Gutscheine und besuchen Sie uns in unserem Biergarten auf der Festung Ehrenbreitstein, der inzwischen wieder unter Einhaltung der Auflagen geöffnet ist.
Ihr Berti Hahn