Umweltschutz wird heute (zum Glück) großgeschrieben. Ein Beruf, der maßgeblich dazu beiträgt, die Verschmutzung von Gewässern zu vermeiden, ist der der Fachkräfte für Abwassertechnik. Sie achten in Kläranlagen, Pumpwerken oder auch der Kanalisation darauf, dass technische Abläufe korrekt funktionieren und keine schädlichen Stoffe ins Grundwasser eingeleitet werden. Meist arbeiten sie in kommunalen und öffentlichen Einrichtungen oder in der Industrie.
Ein großer Teil der Arbeit findet draußen statt. Allerdings müssen Proben im Labor untersucht werden – und je nach Arbeitgeber muss man auch mal durch ein mehr oder weniger enges Rohr krabbeln. Wartung und Reparaturen von Anlagen erfordern handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, Laboruntersuchungen sorgfältige Analyse. Stimmt mal etwas nicht, müssen Fachkräfte für Abwassertechnik schnell und verantwortungsvoll reagieren, um Mensch und Umwelt zu schützen
Das müsst ihr für diesen Beruf mitbringen?
Fachkräfte für Abwassertechnik dürfen nicht empfindlich sein: Sie müssen Wind und Wetter trotzen, ihre Nase ist oft eher unangenehmen Gerüchen ausgesetzt. Werden Kanäle überprüft, kann es außerdem eng werden. Und sauber ist ihre Arbeit auch meistens nicht – was durch entsprechende Schutzkleidung relativiert wird. Im Labor müssen sie hingegen äußerst sorgfältig und gewissenhaft vorgehen. Da immer anspruchsvollere Technik eingesetzt wird, müssen Fachkräfte für Abwassertechnik auch in dieser Hinsicht Talent beweisen.
Das ist der richtige Beruf…
für alle, die abwechslungsreiche Aufgaben mögen und kein Problem damit haben, im „Dreck“ moderner Zivilisation zu arbeiten. Wichtig: Verantwortungsbewusstsein.
Die Ausbildung
… dauert in der Regel drei Jahre. Sie findet im jeweiligen Betrieb und in der Berufsschule statt. Etwa 60 Prozent der Ausbildungsanfänger haben Mittlere Reife, 21 Prozent verfügen über (Fach-) Abitur, der Rest kann einen Hauptschulabschluss vorweisen. Interesse an Mathe, Bio, Physik, Chemie und Technik ist von Vorteil.