„Jeder zweite Rheinland-Pfälzer ist ehrenamtlich engagiert“

Wir haben den Chef der Staatskanzlei Clemens Hoch in Andernach getroffen und uns mit ihm u.a. über seine politischen Anfänge, seine Aufgaben in der Staatskanzlei, die positive Entwicklung in Rheinland-Pfalz und speziell über den diesjährigen Rheinland-Pfalz-Tag in seiner Geburtsstadt Andernach gesprochen.

Ihre Verbindung zur Stadt Andernach ist ganz tief, denn Sie sind von hier, sind hier auf´s Kurfürst-Salentin-Gymnasium gegangen. Hat sich in dieser Zeit schon herauskristallisiert, dass Sie mal in die politische Richtung gehen wollen?

Ich glaube schon, dass sich das in der Schule schon herauskristallisiert, ob man anfängt politisch zu denken und sich für Dinge zu interessieren. In die Partei eingetreten bin ich aber tatsächlich erst als ich volljährig war.

Wer sind Ihre politischen Vorbilder, sofern es die gibt?

Da orientiere ich mich dran.Mein großes politisches Vorbild, die es grandios macht, ist Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Ich bin total froh, dass ich die Chance habe für sie zu arbeiten.

Seit dem 12. November 2014 sind Sie Chef der Staatskanzlei. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Kernfragen zu Ihrem Tätigkeitsfeld?

Als Chef der Staatskanzlei organisiere ich die Behörde der Ministerpräsidentin. Das heißt meine Hauptaufgabe ist es, dass die Ministerpräsidentin einen guten Job machen kann, dass das Kabinett reibungslos läuft, dass sie informiert sind was die Ministerien planen und tun. Und dass auch die anderen Aufgaben der Ministerpräsidentin funktionieren. Sie ist viel im Land unterwegs, hat Themen zu bearbeiten, dann muss sie natürlich auch inhaltlich gut vorbereitet sein.











Im Sommer steht der 36. Rheinland-Pfalz-Tag in Andernach an. Das Projekt „Essbare Stadt“ findet dort einen Themen-Schwerpunkt. Wenn Sie einem Gast zu beschreiben hätten, was einen solchen Rheinland-Pfalz-Tag ausmacht. Was würden Sie ihm sagen?

Der Rheinland-Pfalz-Tag ist das Landesfest in dem sich nicht nur die ausrichtende Stadt – in dem Fall meine Heimatstadt Andernach – sondern auch alle anderen Städte und Landkreise präsentieren können mit ihren tollen Landschaften, mit ihren Besonderheiten, mit ihrer Esskultur, aber es auch viel Musik gibt und Unterhaltung. Das Land zeigt sich wie es ist mit all seinem Ehrenamt, mit dem sozialen Partnern, mit der Polizei und den Blaulicht-Organisationen, mit der Bundeswehr… Also man bekommt an drei Tagen einen richtig guten Überblick was dieses Land ausmacht. Und es ist gepaart mit einer anderen tollen Eigenschaft der Rheinland-Pfälzer: wir feiern ziemlich gerne! Da ist so ein Landesfest natürlich ein toller Anlass sich einen Überblick über das Land zu verschaffen.

Wenn Sie in die Vergangenheit Ihres Wirkens und das der Ministerpräsidentin schauen, was würden Sie sagen, an positiver Entwicklung, die in Rheinland-Pfalz vorwärts gekommen sind?

Die aller positivste Entwicklung, die ich auch bei meinen drei Kindern am eigenen Leib erfahren durfte und darf, ist dass in Rheinland-Pfalz auch ab 2 Jahren der Kindergarten- und der Kinderkrippenbesuch das ist jetzt ab 1. Januar 2020 für alle kostenfrei. Wenn Sie da in andere Länder schauen, dann ist das ein Alleinstellungsmerkmal bundesweit. Wir haben aber auch die höchste Ehrenamtsquote. Das heißt jeder zweite Rheinland-Pfälzer ist ehrenamtlich engagiert. Das macht uns auch kein anderes Bundesamt nach. Wir sind da alleiniger Spitzenreiter, mit weitem Abstand. Und das zeigt ganz gut, wir gucken, dass Familien hier gut leben und arbeiten können. Dass sie sich wohlfühlen und Zeit haben einem Hobby oder einem Ehrenamt nachzugehen und für andere da zu sein.

Vielen Dank, Clemens Hoch, vielen Dank Johannes Fischer, der das Interview in unserem Auftrag führte.