Schnelltests gehören zu den Antigentests, bei denen von geschulten Personen eine Probe aus den Schleimhäuten der Atemwege entnommen wird. Der Abstrich erfolgt durch den Mund von der Rachenwand und/oder über die Nase aus dem Nasen-Rachenraum. Die Probe wird anschließend auf einen Teststreifen gegeben. Das Testergebnis kann nach 15 bis 30 Minuten abgelesen werden. Sie funktionieren also nach einem ähnlichen Prinzip wie Schwangerschaftstests. Die Antigentests auf SARS-CoV-2 weisen bei einer Infektion bestimmte Eiweiße des Coronavirus SARS-CoV-2 in den Schleimhäuten der Atemwege nach. Dabei ist diese Form des Tests weniger sensitiv als ein PCR-Test. Das bedeutet, dass eine größere Virusmenge notwendig ist, damit ein positives Ergebnis angezeigt wird. Wenn beispielsweise kurz nach einer Ansteckung erst wenige Viren vorhanden sind, kann der Antigentest noch negativ ausfallen, obwohl die getestete Person infiziert ist. Außerdem ist er nicht so spezifisch wie ein PCR-Test. Das heißt, beim Antigentest kommt es häufiger vor als beim PCR-Test, dass ein positives Ergebnis angezeigt wird, wenn die Person gar nicht infiziert ist. Auch wenn in der Mehrzahl der Fälle das Ergebnis korrekt ist, sollte ein positives Ergebnis immer durch einen PCR-Test bestätigt werden. Um jedoch schnell prüfen zu können, ob möglicherweise eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt, sind Antigentests das Mittel der Wahl.

In Pflegeheimen oder Krankenhäusern kommen sie schon länger zum Einsatz. Die Nationale Teststrategie empfiehlt Antigentests beispielsweise für Reihentestungen von Erkrankten bzw. Betreuten und Personal in Krankenhäusern, Pflege- und anderen medizinischen Einrichtungen oder vor dem Besuch solcher Einrichtungen. Antigentests können zusätzliche Sicherheit in konkreten Situationen im Alltag geben – etwa bei einem privaten Besuch oder vor einem Theater- oder Kinobesuch, wenn diese wieder geöffnet haben. Seit dem 8. März 2021 können sich alle Bürgerinnen und Bürger einmal wöchentlich kostenfrei mit einem Antigentest zum Beispiel in Apotheken oder einem Testzentrum testen lassen. 

Was geschieht bei einem positiven Ergebnis?

Da zwar die Mehrzahl der Ergebnisse von Antigentests korrekt ist, sie jedoch nicht so zuverlässig sind wie PCR-Tests, stellt ein positives Ergebnis lediglich einen Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 dar. Es ist keine Diagnose. Positive-Tests sind jedoch meldepflichtig. Nach einem positiven Ergebnis muss die Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 noch durch einen PCR-Test bestätigt werden. Um einen Termin zu erhalten, sollte zunächst telefonisch Kontakt mit einer Arztpraxis oder einem geeigneten Testzentrum aufgenommen werden. Bis zum Vorliegen des Ergebnisses ist den Getesteten empfohlen sich zu isolieren, d. h. Kontakte konsequent auf ein Minimum zu reduzieren.Für jegliche Form der Tests gilt jedoch: Sie sind eine Momentaufnahme. Daher sollte jeder bei einem negativen Ergebnis unbedingt umsichtig handeln und weiterhin die AHA-L+ A Formel einhalten. (Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, regelmäßig lüften und Corona-Warn-App nutzen!)

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