Jeder kennt die To-do-Liste, doch die gegenteilige Methode – die Not-to-do-Liste – ist mindestens genauso wertvoll. Sie kann helfen, unnötige Zeitfresser zu eliminieren und klarere Prioritäten zu setzen.
Während To-do-Listen oft genutzt werden, um den Tag zu organisieren, können sie auch zusätzlichen Stress verursachen. Oft bleiben Aufgaben, die zwar wichtig, aber nicht dringend sind, wochenlang unerledigt. Neue Aufgaben kommen täglich hinzu, und anstatt den Überblick zu behalten, wächst die Liste weiter. Das ständige Umsortieren von Aufgaben, egal ob auf Papier oder im Handy, kann den Druck erhöhen, anstatt das Leben zu erleichtern.
Ein zentrales Problem von To-do-Listen ist, dass sie uns ständig an all die unerledigten Aufgaben erinnern und so das Gefühl erzeugen, nicht genug zu schaffen. Statt Aufgaben abzuarbeiten, verbringen wir oft mehr Zeit damit, die Liste zu managen. Das führt zu Frust und dem Eindruck, nicht effizient zu sein.
Vielleicht ist es also jetzt an der Zeit, sich von der To-do-Liste zu verabschieden und auf das Wesentliche zu konzentrieren? Ohne den Blick auf eine endlose Liste können wir intuitiver priorisieren und die wirklich wichtigen Aufgaben angehen. Unwichtige Aufgaben dürfen getrost verschoben oder ganz vergessen werden, was den Kopf frei macht und am Ende zu weniger Stress führt.
Hier kommt die Not-to-do-Liste ins Spiel. Im Gegensatz zur klassischen Aufgabenliste geht es bei dieser darum, bewusst festzulegen, welche Tätigkeiten oder Gewohnheiten nicht erledigt werden sollen – etwa unnötige Besprechungen, Perfektionismus oder Prokrastination (Aufschieben). Diese Methode hilft, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren und lästige Ablenkungen auszuschalten.
Vorteile der Not-to-do-Liste:
- Zeitfresser eliminieren: Unwichtige Aufgaben werden bewusst vermieden, sodass mehr Zeit für Wichtiges bleibt.
- Prioritäten setzen: Aufgaben, die nicht zu den Zielen beitragen, werden identifiziert und aus dem Tagesablauf gestrichen.
- Selbstmanagement verbessern: Sie unterstützt dabei, störende Gewohnheiten zu erkennen und gezielt zu vermeiden.
- Mehr Fokus: Durch das Ausschließen überflüssiger Aufgaben wird der Fokus auf das Wesentliche geschärft und die Produktivität gesteigert.
In einer Welt voller Ablenkungen und Überforderungen kann die Not-to-do-Liste ein wertvolles Werkzeug sein, um stressfreier und fokussierter zu arbeiten.
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So, wie andere Vinylplatten, Videospielkonsolen oder Vintagekleider sammeln, sammelt Rolf Dobelli seit Jahren Geschichten von Misserfolgen – Fehlschläge im Leben, in Karrieren, Ehen und Familien. Hier präsentiert er die Sammlung von Verhalten und Denkmustern, die man tunlichst nicht nachmachen sollte – eine Art Kompendium der Idiotie. Und er zeigt: Wenn wir die größten Glücks- und Erfolgskiller im Blick haben und ihnen aus dem Weg gehen, tut sich der richtige Weg automatisch vor uns auf. Ein Buch, das man jedem jungen Erwachsenen in die Hand drücken möchte.
»In meinen früheren Büchern habe ich Ratschläge für klares Denken, kluges Handeln und ein besseres Leben gegeben. In diesem Buch drehe ich den Spieß um. Ich präsentiere Ihnen die wichtigsten Verhaltensweisen und Denkmuster, die man besser vermeidet – eine Not-To-Do-Liste oder, anders ausgedrückt, eine Art Enzyklopädie der Idiotie. Wenn man diese Verhaltensweisen und Denkmuster kennt, kann man sie umschiffen. Denn ich habe in meinem Leben oft erfahren: Statt dem Glück hinterherzujagen, ist es viel leichter und besser, die Dinge zu beseitigen, die den Weg zum Glück verbauen.«Rolf Dobelli
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ISBN 978-3492073158
Gebunden, 352 Seiten
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