Liebe Leserinnern, liebe Leser,

vor genau zehn Jahren organisierte ich meine erste „Museumsnacht“ für das Mittelrhein-Museum, das zu diesem Zeitpunkt noch am Florinsmarkt verortet war. Damals, nur mit einem befristeten Werkvertrag in der Tasche und noch neu in der Kulturarbeit, war mir nicht bewusst, wie wichtig dieses September-Highlight für die Museen, Galerien und Ateliers in Koblenz und der Region eigentlich ist.

Denn mittlerweile wird es zunehmend schwerer interessierte Besucher in Kulturstätten, wie zum Beispiel das Mittelrhein-Museum, zu locken. Das Publikum erwartet von einem Museumsbesuch inzwischen oft ein besonderes Erlebnis, welches über die Besichtigung der Dauerausstellung hinausgeht. Die Museumsnacht bietet uns Kulturschaffenden allerdings einmal im Jahr die Möglichkeit, auf Ausstellungen und Veranstaltungen in unseren Institutionen im großen Rahmen aufmerksam zu machen. Am 7. September 2019 steht die nächste Museumsnacht an, die um 19 Uhr durch den Oberbürgermeister David Langner im Forum Confluentes eröffnet wird. Insgesamt 29 beteiligte Häuser können an diesem Abend für 10€, inklusive kostenfreiem Shuttleservice, besucht werden.

Doch auch ohne die Museumsnacht müssen die Kultureinrichtungen in Zukunft neue Wege gehen, um die Besucher bei Laune zu halten. Mit einem simplen Audioguide kommt man leider nicht mehr weit. Wir setzen daher seit einigen Jahren auf neuste Technik und haben nach der Anschaffung eines ActivePanels und einer Virtual Reality Brille, die die Besucher jederzeit in der Dauerausstellung austesten können, nun eine neue technische Errungenschaft anzubieten: Kinect. Das Mittelrhein-Museum kooperiert dazu, wie auch schon während des Virtual Reality Projekts, mit dem Institut für Computervisualistik und dem Institut für Kunstwissenschaft, Arbeitsbereich Digitale Medien der Universität Koblenz-Landau. Erstmalig an der Museumsnacht können die Besucher mit Hilfe der Kinect, einer Hardware die vereinfacht gesagt als Schnittstelle zwischen Mensch und Computer funktioniert, visuell und hautnah in die dreidimensionale Kunstwelt eintauchen. Wir hoffen mit diesem neuen Angebot wieder mehr jüngeres Publikum für die Museumswelt zu begeistern und sie gleichzeitig an die Worte von Richard von Weizsäcker zu erinnern, der einst einen wichtigen Satz sagte:

„Kultur ist kein Luxus, den wir uns entweder leisten oder nach Belieben auch streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere innere Überlebensfähigkeit sichert.“
In diesem Sinne!

Ihre Dipl. Päd. Nora Löhr

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mittelrhein-Museum