Im Naturpark Altmühltal entfaltet sich eine Urlaubslandschaft wie aus dem Bilderbuch – mit Wasser und Wiesen, absonderlichen Dolomitfelsen und duftenden Wacholderheiden, geheimnisvollen Burgen, romantischen Schlössern und Städtchen. Doch die Region ist nicht nur wunderschön anzusehen, sondern wiegt mit einer großen Historie auf, die über Millionen Jahre zurückgeht.

Die Altmühl ist Bayerns langsamster Fluss. Es fällt womöglich auch deshalb nicht schwer hier einfach nur loszulassen, ganz zu entspannen und die einzigartige Natur auf sich wirken zu lassen, fernab der Heimat. Auf ihrem windungsreichen Weg zur Donau krümmt sich die Altmühl an Treuchtlingen, Solnhofen und Dollnstein vorbei zur Bischofs- und Universitätsstadt Eichstätt und fließt über Kipfenberg, Kinding und Beilngries bis nach Dietfurt. Dort trifft sie auf den Main-Donau-Kanal, der von Nürnberg kommend durch Berching und Beilngries führt. Gemeinsam streben sie ab Dietfurt und vorbei an Riedenburg der Mündung in die Donau bei Kelheim entgegen. So spannend wie der Flusslauf zeigt sich auch die Region rund um den Fluss. Wer den Trubel sucht, ist auch von den Städten Ingolstadt, Augsburg und Nürnberg nicht weit entfernt. Obwohl es auch im Altmühltal durchaus einiges Interessante und vor allem recht viel Fossile zu erleben gibt.

Auf historischer Entdeckungsreise

Bekannt ist die Region nämlich tatsächlich für ihren Naturstein, der in Steinbrüchen gebrochen wird – und der nicht nur wegen seiner reinen Schönheit bewundert werden kann, sondern auch so manches Geheimnis birgt – und zwar in Form von Versteinerungen. In Besuchersteinbrüchen können sich Hobby-Geologen selbst auf die Suche nach dem Urzeitschatz begeben. Die wichtigsten Funde der Region, darunter der Urvogel Archaeopteryx, sind im Jura-Museum auf der Eichstätter Willibaldsburg, im Museum Solnhofen oder im Museum Bergér ausgestellt. Im Dino-Park sind darüber hinaus über 70 lebensgroße Urzeittiere zum Anfassen nah zu erleben.

Und auch lange nach den Urzeittieren haben ebenso die Römer ihre Spuren im Naturpark Altmühltal, der im Hinterland des Limes liegt, hinterlassen: Eine Reihe von Kastellen, Thermen und anderen Bauwerken sowie sämtliche Fundstücke und Schatzsammlungen aus der Antike sind noch heute zu bewundern und interaktiv in den Museen und Informationszentren zu erleben.

Doch damit nicht genug: Auch die Anwesenheit von Rittern, Fürstbischöfen und Adelsherren dominierten die folgenden Jahrhunderte, die sich in vielen Bauwerken der Region widerspiegeln. Auf den Anhöhen über dem Tal tauchen prachtvolle Burgen auf, teils liebevoll restauriert, teils nur als Ruinen erhalten. Schlösser und Kirchen, Festsäle und Residenzen illustrieren die Pracht des einst adligen Hoflebens.

Ein Paradies für Aktivurlauber
Aber es ist nicht nur eine Gegend zum Relaxen und stillen Bewundern. Sondern insbesondere für aktive Urlauber zu empfehlen, die sich bewegen und etwas erleben möchten. So verkehren zwischen Berching und Kelheim Ausflugsschiffe auf dem Kanal – aber auch auf der Altmühl selbst lohnt sich eine Wassertour. Beim Wasserwandern lässt man sich hier gemächlich den Fluss hinuntertreiben. Ein ausgedehntes Wegenetz zum Wandern und Radfahren macht den Naturpark Altmühltal zur beliebten Urlaubsregion für Aktivurlauber. Nicht umsonst zählt der Altmühltal-Radweg seit Jahren zu den Publikumslieblingen; der Fernwanderweg Altmühltal-Panoramaweg verdiente sich seine Sporen als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“. Die Felsen bei Dollnstein und Wellheim bieten ideale Bedingungen auch zum Klettern.