Das kann man auch nicht lernen, was ich mache.“

Im Rahmen der diesjährigen Benefiz-Veranstaltung „Laache für en gode Zweck“ der Koblenzer Schängel Kultur zugunsten von Fly & Help im Café Hahn trafen wir unter anderem den Entertainer, Stimmen-Parodist und Wortakrobaten Jörg Hammerschmidt, der über 60 Promis aus Showbusiness, Musik und Politik in sich vereint hat. Einen Auszug unseres sehr interessanten Interviews mit ihm könnt ihr hier nachlesen.

Das komplette Video-Interview könnt ihr euch hier anschauen.

Zum ersten Mal, aber garantiert nicht zum letzten Mal, auf der Kleinkunstbühne im Café Hahn in Koblenz zu Gast. Ich muss sagen, der Hammer. Deswegen heißt du vielleicht auch so: Jörg Hammerschmidt. Comedian und Parodist. Also ich muss echt sagen, Augen zu. Ich dachte: „Mensch, haben die Geld, so viele Stars hier einzuladen.“ Spaß beiseite. Parodien gibt es schon seit einigen Jahrzehnten, aber du gehörst für mich in die Top 3. Wie kommt man dazu, Stimmen zu lernen und dann parodieren zu können, dass man die Augen zumachen kann und sagt: „Mensch, die sind wirklich Original hier“. Wie zum Beispiel Friedrich Merz…

Ja, das ist ja eine ganz neue Stimme. Wenn er dann so spricht, muss er natürlich auch sagen: „Ich bin froh, dass ich gewählt worden bin. Da ist mir ein Steinmeier vom Herzen gefallen…“

Also in der sportlichen Szene bist du ja auch ein bisschen abgedriftet, nämlich mit Reiner Calmund. So vom Gewicht her könnte es ja passen. Der hat stark abgenommen.

Das jetzige Gewicht?

Das jetzige Gewicht meine ich ja. Also Calmund, das war ja 101 Prozent.

„Das war Wahnsinn.“Ich bin ihm auch schon ein paar Mal begegnet und das ist ein Pfundskerl. Auch wenn er jetzt abgenommen hat, ist er immer noch ein Pfundskerl und lebt da, wo das Essen am besten ist, im Saarland.

Seit wann bist du denn als Parodist und Comedian auf den deutschen oder internationalen Bühnen zu Hause?

International auch, weil manchmal Firmenevents auch im Ausland stattfinden. Seit den 90er Jahren, seit Mitte der 90er Jahre. Und angefangen – das war ja die erste Frage – hat das schon in der Schule. Da war ich der Klassenclown, so der Pfeifer mit drei Fs sozusagen, wo ich dann sozusagen die Gunst der anderen Mitschüler, mit meinem Lernen konnte ich da nicht so punkten – aber mit dem Parodieren, damals den Bundeskanzler oder den oder den oder auch den Lehrer, da konnte ich sehr punkten. Und da habe ich gemerkt, dass man im Mittelpunkt stehen kann mit etwas. Dann habe ich das ausgebaut, habe Gesangsunterricht genommen, Schauspielunterricht. Das kann man auch nicht lernen, was ich mache.

Man merkt es: Gesangsunterricht, ausgebildete Stimme, also wirklich ein Mordsprogramm heute hingelegt. Gehe ich davon aus, wenn ich jetzt eine große Firma habe oder was weiß ich, eine Institution, dann kann man dich buchen? Du gehst auch mit den Stimmen und den Programmen auf die Themen der Firma und den Abend ein. Oder?

Ja.Also bei mir gibt es nichts von der Stange. Ich gucke mir die Firma an oder die Menschen oder wenn es eine andere Veranstaltung ist, dann schaue ich immer ein bisschen, was die so machen und dann ist mein Gastgeber mein Programm und ich versuche dann auch auf ihn einzugehen und zu sagen: „Ey, da macht ihr nichts von der Stange. Da gibt’s ja alles in Konfektion.“

Gibt es Stimmen, wo du sagst: Das ist meine absolute Lieblingsstimme, die muss immer in jedem Programm dabei sein?

Es gibt so Klassiker, wie Udo Lindenberg, Angela Merkel, Howard Carpendale oder Horst Schlemmer. Also man kann mich dann auch manchmal nachts wecken und sagen: Mach mal den, mach mal den. Oder wenn ich in Tonstudios bin und ich parodiere dann etwas, dann muss ich auch manchmal die Haltung einnehmen, wie zum Beispiel, wenn ich Dieter Bohlen mache, dann mache ich das immer so, als ob ich an dem Jurytisch sitze. (…)

Vielen Dank, Jörg Hammerschmidt und vielen Dank Frank Ackermann, der das Interview in unserem Auftrag führte.

Neugierig geworden? Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auf www.magazin-next.de/category/videos-serien oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen