Die Leute sind enttäuscht, wenn sie mich privat sehen.“

Save the Date : Aam 28. September im Cafe Hahn!

Wir haben Ausbilder Schmidt anlässlich seines Auftritts im Café Hahn getroffen. Er kommt übrigens am 28. September wieder her! Der Kult-Komiker sprach mit uns unter anderem über seine Bundeswehrzeit, wie er zu den Ideen seiner Bühnen-Programme kommt und ob er auf der Straße überhaupt erkannt wird. Am Ende des Interviews schlüpft er noch in seine Rolle und verrät uns, wer genau die richtige Wahl zur Verteidigungsministerin für Deutschland wäre.

Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auch digital in unserem e-Paper, online auf www.magazin-next.de/category/videos-serien oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen.

Ausbilder Schmidt oder schlicht Holger Müller. Aber wir bleiben mal beim Ausbilder Schmidt. Haben Sie gedient?

Ja, 1989, kurz vor dem Mauerfall. Aber nur Luftwaffe. Der Ausbilder würde sagen „Luschenwaffe“. Radar- Flugmelder war sehr spannend.

Sind die Ideen wirklich auch aus der Zeit entstanden?

Die Figur ist tatsächlich bei meiner wirklichen Bundeswehrzeit entstanden. Weil ich hatte aus Spaß in der Nachbarsstube die Jungs zur Sau gemacht. Die fanden es lustig. Die haben es nur gehört, und wussten nicht, dass ich das war. Und die aus der Nachbarsstube hatten Angst. Da habe ich gedacht, die einen finden´s lustig, die anderen haben bisschen Angst. Dann hat es etwas Echtes. Wenn du eine Figur spielst, muss man auch echt wirken, sonst funktioniert´s nicht. Da ist also die Grundidee entstanden.

Wann kam der Durchbruch, wann kam der Umbruch, dass es zum Beruf wurde?

Ich hatte es bis zu meinem 30. Lebensjahr noch so nebenbei gemacht. 1999 bin ich dann 30 geworden und da bin von Idar-Oberstein nach Köln gezogen und war ganz naiv und habe gesagt: Jetzt werde ich Comedy-Profi. Ich war noch auf der Köln Comedy-Schule. Da ist man gecastet worden damals. Von 500 Leuten sind nur 12 genommen worden, sagte mir jemand. Da war ich ein bisschen stolz, dass ich einer von den 12 war. Und da ging es so langsam los. „Nightwash“, Radio,… Die Figur ist natürlich aufgrund der Polarisierung aufgefallen. Jetzt mach´ ich das schon fast 25 Jahre. Wahnsinn.

Irgendwann wurde es sogar mal kino- und filmreif mit „Morgen, ihr Luschen! Der Ausbilder-Schmidt-Film“ Wie kam es denn dazu?

Das kommt noch aus der Radiozeit. Ich bin Anfang der 2000er sehr viel im Radio gelaufen. Und 2004 kam die Produktionsfirma Hoffmann und Voges aus München auf mich zu: „Aus der Figur könnte man mal einen Film zu machen.“ Dann hat es doch fast 3 Jahre gebraucht, das Drehbuch fertig zu machen. Ich hatte dreizehn Versionen nachher, die immer wieder aus der einen gewachsen sind. Und dann war´s ein Drehbuch und dann musste erst das Geld zusammen gekratzt werden. Also über Filmförderung und Produzenten, die da Geld rein stecken – und dann wurde 2007 gedreht.

Wirst du eigentlich draußen noch erkannt oder fängt das dann erst mit der Kappe an?

(Er setzt die Kappe ab) Würdest du mich so erkennen?

Ich glaube nicht.

Bei meinem Programm gehe ich auch mal raus aus der Rolle und manche Leute sind enttäuscht. Die Leute sind enttäuscht, wenn sie mich privat sehen. Weil die denken natürlich alle, ja der hat eine Glatze, das ist ein strammer Kerl. Aber ich bin ja auch ne Lusche privat. Aber ich spiel eben den Ausbilder Schmidt. Ich spiel´ das auch sehr gerne. Aber ne, mich erkennt keiner. Das hat glaube ich viele Vorteile.

Vielen Dank, Ausbilder Schmidt und vielen Dank Johannes Fischer, der das Interview in unserem Auftrag führte.

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