„Das Leben verändert sich natürlich, nachdem man Weltmeister ist.“

Wir haben uns mit dem Fußball-Weltmeister von 1990 Guido „Diego“ Buchwald unterhalten. Der zweimalige Deutsche Meister und Weltmeister gilt als einer der besten Mittelfeldspieler der deutschen Fußballhistorie und ist für viele Fußballfans eine Legende. Wir haben uns unter anderem mit ihm über seine Karriere, seinen berühmten Spitznamen und selbstverständlich über sein soziales Engagement durch die Teilnahme bei der Lotto Elf unterhalten.

Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auch digital in unserem e-Paper, online auf www.magazin-next.de/category/videos-serien oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen.

Die Lotto Elf – eine Sache voller Stolz für Sie?

Ja, auf jeden Fall. Voller Stolz eine Erfolgsgeschichte, dass wir, nicht nur von den Ergebnissen her, die beste Mannschaft auf der Welt sind. Sondern weil wir für soziale Zwecke viel Geld einspielen. Deswegen ist es eine unendliche Erfolgsgeschichte und da können wir stolz sein, dabei zu sein.

Wenn Sie zurückschauen, was sind Ihre ersten Kindheits- und Jugenderinnerungen an den Fußball? Was hatte das für eine Bedeutung?

Es hatte für mich schon von ganz Klein auf eine Bedeutung. Schon als Zwei/Dreijähriger durfte ich mit meinen zwei älteren Brüdern mitgehen, um die Mannschaften aufzufüllen. Von daher war das immer schon, in dem kleinen Ort, wo ich aufgewachsen bin, auch für die soziale Bindung zueinander, um Freunde zu finden, aber auch zu verschiedenen Nationen, schon damals. Wir hatten viele Gastarbeiter oder Kinder von Gastarbeitern in unserem Dorf dabei. Da waren immer viele Italiener und Türken, mit denen wir viel Spaß hatten. Wir haben miteinander auch die Integration gefördert durch den Sport und den Fußball, als ganz kleines Kind. Und deshalb ist für mich der Sport, der Fußball vor allem, etwas unheimlich Tolles, wo man auch im zwischenmenschlichen Bereich viele Dinge machen kann.

Und auf einmal schaut die ganze Welt zu und man wird Weltmeister. Wie verändert sich dann das Leben?

Das Leben verändert sich natürlich, nachdem man Weltmeister ist, ganz anders. Das sind nur ganz kleine Beispiele. Es gibt da auch sehr viel Rivalität untereinander, in der Bundesliga, im Internationalen Geschäft. Als Weltmeister war das auch bei Außenspielen ganz anders, da ist man ganz anders anerkannt worden. Da waren ja die Fans, von Bochum oder von Köln, von überallher, haben uns als Nationalmannschaft Wochen vorher zugejubelt. Deswegen hat man da viel höhere Anerkennung bekommen, auch bei den Fans, die nicht gerade für den VfB waren.

Der Spitzname „Diego“ war das auch ein Ritterschlag, haben Sie es so empfunden?

Ich habe es am Anfang gar nicht so toll empfunden, weil ich war ein Fußballarbeiter. Und der Diego war ja ein absoluter Künstler, was der mit dem Ball gemacht hat, war außergewöhnlich gut. Deshalb war das am Anfang für mich ein bisschen schräg, dass man mich so genannt hat. Aber im Laufe der Zeit habe ich gesagt: Toll. Das ist eine riesige Anerkennung, den Spitznamen zu bekommen. Auch heute noch ist es eigentlich so, dass Leute mit meinem Namen nicht so viel anfangen können. Aber sie erkennen mich. Und dann sagen Sie: Ah, Diego und sie haben 1990 und die WM im Kopf. Deshalb ist es für mich eine tolle Auszeichnung. Da kann man auch ein bisschen stolz sein.

Ich finde es toll, dass Sie mit Ihrem guten Namen dazu beitragen, dass Kindern jetzt geholfen werden kann. Zum Beispiel bei Reiner Meutsch. Das muss für Sie eine große Bedeutung haben, Kinder ins Leben helfen zu können, dadurch, dass Sie mit Ihrem Namen dazu beitragen.

Auf jeden Fall. Was Reiner Meutsch da macht, ist sensationell. Das ist doch viel mehr als das, was wir tun. Wir unterstützen solche Dinge ein bisschen, aber was er da leistet, was er sich als Lebensaufgabe gemacht hat. Chapeau, Hut ab. Ganz toll. Wenn man da ein bisschen helfen kann, ist das eine tolle Sache.

Vielen Dank, Guido Buchwald56189427021 und vielen Dank Johannes Fischer, der das Interview in unserem Auftrag führte.

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