Kräuter gehören einfach zu jedem guten Essen dazu. Daher haben wir hier Tipps zusammengetragen, wie ihr zuhause erfolgreich Kräuter pflanzen und reichlich davon ernten könnt.
Kräuter sollten in keinem Garten fehlen. Selbst diejenigen, die nicht genug Platz haben, können ihre eigenen Kräuter ganz einfach im Topf auf dem Fensterbrett oder im Blumenkasten am Balkon pflanzen. Unterschiede gibt es dann vor allem in der Pflege. Aufgrund des geringeren Volumens im Wurzelballen müssen Toppflanzen häufiger gegossen werden. Im Gartenbeet sollte wiederum besonders auf den richtigen Standort und eine geeignete Überwinterung der einzelnen Kräuter geachtet werden. Auch die regelmäßige Entfernung des Unkrauts nimmt im Gartenbeet viel Zeit in Anspruch. Wer eine schnelle Ernte anstrebt, wird in den meisten Fällen den Kauf von Jungpflanzen dem eigenen Anbau aus Samen vorziehen. Da die Töpfe oftmals stark durchwurzelt sind, sollten die Jungpflanzen dann möglichst rasch ausgepflanzt werden.
Schritt für Schritt Anleitung
- Untergrund mit geeignetem Substrat auflockern
- Loch in ausreichender Tiefe graben – die Basis sollte nach dem Angießen auf Bodenhöhe liegen
- Pflanze vom Topf befreien und in das Loch setzen
- Mit feiner Erde auffüllen
- Sofort angießen
Kräuterauswahl
Man kann Kräuter grob in ein- und mehrjährige Pflanzen unterteilen. Hinzu kommt jedoch, dass jedes Kraut verschiedene Ansprüche an seinen Standort hat. Hier erfahrt ihr, was es bei der Pflanzung der einzelnen Kräuter zu beachten gibt und welche Arten besonders gut zusammenpassen:
Einjährige Kräuter
Botanisch gesehen gelten Pflanzen als einjährig, wenn sie sich in einer zusammenhängenden Vegetationsperiode nur einmal fortpflanzen und dann absterben. Einige Pflanzen sind bei uns aber beispielsweise aufgrund der mangelnden Winterhärte oder der Züchtung auf hohe Erträge „einjährig“. Zu den einjährigen Kräutern zählen etwa Dill, Kamille, Borretsch und Kapuzinerkresse.
Tipp: Eine gängige Faustregel besagt, dass einjährige und mehrjährige Kräuter lieber unter sich bleiben und nicht zusammengesetzt werden sollen. Das macht aus arbeitstechnischer Sicht durchaus Sinn, denn viele kurzlebige Arten bevorzugen einen jährlichen Standortwechsel. Wichtiger ist es aber, darauf zu achten, ob der benachbarte Anbau wegen eventueller erhöhter Anfälligkeiten für Krankheiten oder wegen wachstumshemmender Unverträglichkeiten möglich ist.
Der verträglichste Vertreter unter den einjährigen Kräutern ist wohl das Basilikum: Es kann aufgrund der ätherischen Öle, die er enthält, seinen Nachbarn sogar Schutz vor Schädlingen und Pilzerkrankungen bieten.
Mehrjährige Kräuter
Bekannte Vertreter von mehrjährigen Kräutern sind etwa Thymian, Oregano, sabei, Schnittlauch, Fenchel, Estragon oder Bohnenkraut.
Besonders verträglich ist die Zitronenmelisse – nur die Kombination mit Basilikum sollte vermieden werden, denn die beiden können sich gar nicht leiden. Eine gute Nachbarschaft unter den ausdauernden Kräutern bilden zum Beispiel das Bohnenkraut, Oregano und Salbei.
Standortwahl für Kräuter
Sonnige Standorte eignen sich besonders gut für den Anbau von mediterranen Kräutern. Zu diesen zählen Bohnenkraut, Rosmarin, Basilikum, Lavendel, Oregano, Salbei oder Thymian. Da viele dieser Arten aus dem Mittelmeerraum stammen, bevorzugen sie eher magere Böden ohne Staunässe. Bei der Auswahl der Pflanzen für das Gartenbeet solltet ihr aber bedenken, dass viele mediterrane Kräuter nicht winterhart sind, wie dagegen Basilikum, Zitronenverbene, Rosmarin oder Lorbeer.
Brunnenkresse, Dill, Petersilie, Fenchel, Estragon, Pfefferminze, Schnittlauch oder Liebstöckel sind nicht dauerhaft auf Sonnenschein angewiesen. Für den Anbau ist die Ost- oder Westseite eines Hauses optimal. Außerdem bevorzugen diese Pflanzen meist humose, nährstoffreiche und leicht feuchte Böden.
Es macht Sinn, die gebräuchlichsten Küchenkräuter in unmittelbarer Reichweite zu pflanzen. Denn seien wir mal ehrlich: Wer spaziert schon gerne bei nassem und kaltem Wetter durch den halben Garten, um eine Handvoll Kräuter zu holen? Im Blumentopf gedeihen glücklicherweise aber die meisten Kräuter auf dem Fensterbrett auch wunderbar.
Hierauf ist beim Anbau jedoch zu achten:
- Gelegentlich umtopfen
- Weder zu viel noch zu wenig gießen
- Düngen nicht vergessen
- Richtiges Ernten, um eine günstige Wuchsform beizubehalten
Petersilie= Giftpflanze des Jahres 2023
Tatsächlich trägt das äußerst beliebte Kraut diesen Titel. Denn wenn auch der Verzehr der Petersilienblätter völlig ungefährlich und gesund ist (Es enthält viele Vitamine, dazu Kalium, Kalzium und Eisen, Betacarotin und Folsäure), sind die Saatkörner gefährlich. Das darin enthaltene Petersilienöl ist reich am giftigen Apiol. Im Mittelalter wurden mit Samen und Ölen der Petersilie auch Schwangerschaftsabbrüche vollzogen. Zudem kann Apiol zu allergischen Reaktionen führen und in hoher Dosierung Leber und Nieren schädigen.