Die Heimpremiere der neu formierten, jungen Deichstadtvolleys ging daneben. Die Mädels von Trainer Tigin Yaglioglu blieben etwas hinter ihren eigenen Erwartungen zurück und unterlagen gegen dem etablierten Ligakonkurrenten USC Münster mit 0:3(18:25, 20:25, 16:25).

„Wir wollten mindestens einen Satz gewinnen, haben aber einfach nicht zu unserem Spiel gefunden“, war Spielführerin Sina Fuchs nach der dennoch sehr unterhaltsamen Begegnung enttäuscht. Die tolle Kulisse von 420 Zuschauern machte mächtig Stimmung und versagte der Mannschaft vor allen Dingen in den ersten beiden Sätzen ihre lautstarke Unterstützung nicht. Da spielten die Neuwieder Volleyballerinnen zeitweise gut mit. Zuspielerin Elisabeth Kettenbach, aus Straubing nach Neuwied gekommen, hatte die Fans auf ihrer Seite, als sie im ersten Durchgang mit einer starken Aufschlagserie die Münsteraner Gäste vor arge Probleme stellte und so für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte. Dennoch ging der Satz mit 18:25 verloren. Die beste Phase hatte Neuwied dann im zweiten Satz, als viel von dem gelang, was man in drei Monaten Vorbereitungszeit antrainieren konnte. Bis zur Mitte des Satzes schien dann sogar der berühmte Knoten geplatzt zu sein, man hatte vier Punkte Vorsprung. Doch mit zunehmender Spieldauer gewannen die Gäste die längeren Ballwechsel und nahmen damit wieder das Heft in die Hand. Besonders Iris Scholten, die fast zwei Meter große Diagonalangreiferin des USC, punktete am Fließband. „Wir haben schon gewusst, dass Münster über eine bärenstarke Mitte verfügt, haben es aber nicht geschafft, diese zu fordern“, analysierte später Sina Fuchs das 20:25 treffend. Im entscheidenden „Dritten“ resignierte Neuwied ein wenig. Dennoch verabschiedeten die Zuschauer das Team, das sich wahnsinnig über die fast volle Halle gefreut hatte, mit viel Applaus. Kristin van Schemm, Außenannahme und Angreiferin im Neuwieder Team, sah dann auch den ersten Auftritt positiv: „Die Fans waren toll und wir haben das für`s erste Mal doch ganz gut gemacht.“

Kurzberichte der Spiele zwei und drei:

Potsdamer SC – VC Neuwied 77 3:0(25:17, 25:13, 31:29)

Das war eine deutliche Leistungssteigerung. Beim frischen Supercup-Gewinner Potsdamer SC spielte die Deichstadtvolleys mutig und zeigten eine ordentliche Chancenverwertung. Eine starke Partie bot Neuwieds finnische Nationalspielerin Yasmine Madsen. Dann dieser 3. Satz ! Über 10:10 und 20:19 war das Team von Tigin Yaglioglu ganz nah dran am ersten Satzgewinn, der das knappe 31:29 für den PSC wie folgt kommentierte: „Wir haben alles abgerufen, sind super gestartet und konnten aber leider zwei Satzbälle in der entscheidenden Phase nicht verwerten.“

Dresdner SC – VC Neuwied 77 3:0(25:23, 25:17, 25:18)

Das war die zweite Reise binnen weniger Tage in den Osten der Republik. Vor 2100 (!) Zuschauern haben sich die Deichstadtvolleys erneut sehr achtbar geschlagen. Sie präsentierten sich äußerst kampf-und abwehrstark und standen im ersten Durchgang wieder vor ihrer Satzgewinn-Premiere. „Schade, dass wir den ersten Satz nicht zu gemacht haben“, konnte Laura Berger in ihrer Heimatstadt glänzen und zudem viele Anhänger aus Familie und Freundeskreis wiedersehen. Lange spektakuläre Ballwechsel stellten den Neuwieder Trainer zufrieden: „Wir haben tollen Volleyball gespielt. Es hat Spaß gemacht.“

Termine im Dezember 2022

Samstag, 03. Dezember  2022 …beim mehrfachen Deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart

                                                         Scharrrena um 19.30 Uhr

Samstag, 17. Dezember 2022 …Heimspiel gegen VfB Lotto Thüringen Suhl

                                                        Rhein-Wied-Gymnasium um 19.00 Uhr

Dienstag, 27. Dezember 2022…beim VC Wiesbaden

                                                       Sportarena am Platz der Deutschen Einheit

Freitag, 30. Dezember 2022 ….Heimspiel gegen NawaRo Straubing

                                                       Rhein-Wied-Gymnasium um 19.30 Uhr

Von Jörg Linnig

Fotos von Rene Weiss