Mit einem neuen Cheftrainer will sich der FC Rot-Weiss Koblenz im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga Südwest behaupten. Adrian Alipour tritt bei der „Elf vom Deutschen Eck“ die Nachfolge von Oliver Reck an.

„Wir hoffen, mit dieser Entscheidung einen neuen Impuls zu setzen“, erklärt der Sportliche Leiter von RWK, Christian Noll. Der 44-jährige A-Lizenz-Inhaber Alipour ist in der Regionalliga Südwest kein Unbekannter. Zwischen Juli 2019 und Dezember 2021 trainierte er den TSV Steinbach Haiger. „Wir bekommen mit Adrian einen Trainer, der die Liga aus dem Effeff kennt.“

Im Kurz-Interview spricht der neue RWK-Coach über seine Ziele und ersten Impressionen.

Herr Alipour, welchen Eindruck haben Sie aus Ihren bisherigen Beobachtungen von Ihrer neuen Mannschaft gewonnen?
Ich habe mich mit dem Kader natürlich schon in den ersten Tagen intensiv beschäftigt. Viele unserer jungen Spieler haben in Nachwuchsleistungszentren eine gute Ausbildung genossen. Von daher habe ich die klare Phantasie entwickelt, gemeinsam mit den Jungs etwas aufbauen zu wollen und zu können. Das ist das, nach dem ich strebe. Die Anfangszeit war besonders spannend, da man sich noch nicht so gut kennt und beschnuppert.

Welche Schwerpunkte setzen Sie in den ersten Tagen?
Ganz klar die Defensivarbeit. Wenn man sich das Torverhältnis anschaut, ist die Anzahl der Gegentreffer viel zu hoch. Am Ende des Tages müssen wir natürlich auch mehr Tore schießen. Auch das ist klar zu erkennen. Aber in erster Linie gilt es eine Kompaktheit herzustellen und vernünftig gegen den Ball zu arbeiten. Wir werden sehr intensiv trainieren und in jedem Training Vollgas geben. Da werden die Spieler auf jeden Fall sehr viel schwitzen. Außerdem werden wir sehr viel im taktischen Bereich machen, gerade was Anlaufwege, das Schließen von Räumen und das Verschieben gegen den Ball angeht. 

Welche Fußball-Philosophie vertreten Sie als Trainer?
Grundsätzlich bin ich jemand, der gerne vorne draufgehen, früh attackieren und hoch verteidigen lassen will. Die Spieler müssen topfit sein, damit in diesem Bereich alles passt. Das ist ein Prozess, der seine Zeit braucht, bis die Abläufe klar sind. Daher werde ich meine Philosophie dem Ist-Zustand etwas unterordnen. Zunächst einmal gilt es auch, in die Mannschaft hineinzuschauen und zu hören, um zu erkennen, wozu wir gemeinsam in der Lage sind.

Was hat Sie von der Unterschrift in Koblenz überzeugt?
Definitiv die sehr, sehr guten und sympathischen Gespräche mit Pit Arndt und Christian Noll. Ich habe mich total wohl gefühlt, die Chemie hat absolut gestimmt. Ich habe gespürt, dass sie sehr bemüht um mich sind. Mir wurde auch in Aussicht gestellt, dass wir auf dem Transfermarkt noch einmal tätig werden können, und dass daran gearbeitet wird ein Trainingslager in der Winterpause zu ermöglichen. Alles hat von vorne bis hinten gepasst. Ich freue mich auf die nächsten Wochen und Monate. Natürlich weiß ich auch um die Schwere der Aufgabe. Ich kann natürlich die Tabelle lesen und rechnen. Aber ich lasse mich voller Überzeugung auf die Aufgabe ein. Ich glaube an die Jungs und daran, dass wir etwas erreichen können.