„Ich habe keine Zeit für gesunde Ernährung!“, „Ich war schon immer so, das liegt an den Genen. Es ändert sich eh nichts!“ Kennst du diese und andere Sätze in Bezug auf Ernährung, dich und dein Essverhalten? Ich kenne sie und sie haben mich eine sehr lange Zeit in meinem Leben begleitet. Sie tun es heute immer noch – aber im positiven Sinne.

Glaubenssätze haben eine so starke, nicht zu unterschätzende Wirkung. Wir sind fest davon überzeugt, dass der Umstand unveränderbar ist. Wenn eine Veränderung in unserem Leben eintreten darf, dürfen alte, uns aufhaltende Glaubenssätze losgelassen werden.

Viele deiner Glaubenssätze sind schon in der Kindheit entstanden. Beim Entdecken der Welt hast du deinem Umfeld, deiner Außenwelt zu 100% vertraut und die Ideen, Gedanken, Lebensweisen ungefiltert übernommen. Sie haben dir damals Sicherheit und Schutz vermittelt. Sie haben dir dein Überleben gesichert.

Bist du dir bewusst, welche enorme Kraft Glaubenssätze auf dich, dein Verhalten, dein ganzes Leben haben? Positiv wie negativ? Sie sind Teil deiner inneren Einstellung. Du bist und lebst deine Glaubenssätze.

Hast du das Gefühl, egal was du auch tust, dass du nicht deinen Wunschkörper erreichen kannst, dass du mit Essen immer nur Anstrengung und vielleicht sogar Qual verbindest?

Im Folgenden stelle ich dir einige Glaubenssätze vor, die dich an einem gesunden Essverhalten hindern. Du kannst diese loslassen und lösen und durch neue, positive Glaubenssätze ersetzen Dadurch ermöglichst du dir, ein unbeschwertes Essverhalten zu entwickeln und emotionales Essen aufzulösen.

Ich lade dich ein, beim Lesen in dich hinein zu spüren und darauf zu achten, bei welchem Satz du besonders stark reagierst bzw. zu welchem Satz du keine Verbindung spürst.

  • Ich muss meinen Teller leer essen, ich darf das gute Essen nicht liegen lassen!“

Wer hat diesen Satz nicht immer und immer wieder in seiner Kindheit gehört? Auf den ersten Blick ein harmloser Satz, mit ihm gehen jedoch starke Schuldgefühle einher. Welches Kind möchte schon verantwortlich sein für schlechtes Wetter oder dass der Koch / die Köchin denkt, es schmeckt nicht?

Isst du über deinen Hunger hinaus, entstehen weitere Schuldgefühle. Du fühlst dich unangenehm voll, träge und müde. Im schlimmsten Fall hast du Bauchschmerzen und dir ist übel. Vor allem verlernst du so, auf dein natürliches Sättigungsgefühl zu hören.

Dein Wohlgefühl darf überwiegen. Was spricht dagegen, das liegengebliebene Essen zu einem späteren Zeitpunkt zu essen? Oder dich für das Essen zu bedanken, zu sagen, dass es dir geschmeckt hat und dass du einfach nur satt bist?

  • „Erst wenn ich meinen Wunschkörper habe, werde ich geliebt!“

Mit diesem Glaubenssatz wirst du dein Ziel nie erreichen. Der Weg, Liebe zu empfangen, geht über die Entwicklung zu lernen, dich selbst zu lieben. Das hat nichts mit einer Gewichtsabnahme zu tun. Ich habe sogar schon oft erlebt, dass Menschen ihren Traumkörper erfolgreich erschaffen haben und dennoch unglücklich sind.
Überprüfe gerne selbst: Wirst du nicht bereits jetzt schon geliebt, auch ohne deinen Traumkörper?

  • „Wenn ich alles essen darf, nehme ich zu!“

Ein weit verbreiteter Irrglaube! Bist du daran gewöhnt, dir Lebensmittel zu verbieten, um Kontrolle über dein Gewicht zu haben? Du nimmst dir den Reiz des Verbotenen, wenn du dir erlaubst, das zu essen, worauf du wirklich Lust hast. So kannst du nebenbei herausfinden, was du möchtest und was dir guttut (ein positiver Effekt, den du auf alle Lebensbereiche anwenden kannst). Mit der Zeit und etwas Übung wirst du dich für wohltuendes Essen entscheiden.

Akzeptiere und nimm die Situation an. Aus dem Jetzt und Hier kannst du eine Veränderung erwirken. Nicht aus der Vergangenheit. Die existiert nur in deinem Kopf. Erschaffe dir ein Bild von deinem Zukunfts-Ich. Verbinde dich mit diesem Bild, fühle die Gefühle und lebe schon heute so, wie dein Zukunfts-Ich leben wird. Aus Liebe zu dir.

Deine Franziska Raschke

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