Als wir im März mit Stefan über sein neues Buch gesprochen haben, war vieles noch nicht spruchreif. Er konnte uns nur andeuten, um was für eine Art Buch es geht, aber welches Thema er behandelt, konnte und durfte er uns damals noch nicht verraten. Nur so viel erfuhren wir: dass es auch für ihn etwas ganz Neues ist.

Wie er zur Idee kam, verriet er uns aber nun im Interview. Auch wie er mit dem Schreiben vorankommt und weshalb das Thema eigentlich prädestiniert dafür wäre bei ihm eine Schreibblockade auszulösen, erfahrt ihr in dieser Folge unserer Serie des gemeinsamen Projekts.

Stefan, wie weit bist du mit deinem neuen Buch?

Ja, das letzte Mal als wir uns gesehen haben, war viel noch in der Planung. Mittlerweile ist das Buch schon zu mehr als Dreiviertel geschrieben.

Wie ist denn der Inhalt?

Heute können wir ja drüber reden. Man muss sich das so vorstellen: Ich war auf einer Lesung in einer Schule eingeladen. Da kommen zwei Jungs zu mir und sagen: „Stefan, pass mal auf, wir wollen ein Buch von dir, das witzig sein soll, aber nicht nur, das ein Krimi sein soll, aber nicht ganz, und mit Jungs-Mädchen, aber nicht mit Küssen und so“

Was genau soll ich jetzt schreiben?

„So wie Gregs Tagebuch nur anders, aber auch nicht wie Die drei ???-Krimis, sondern anders.“

Worüber denn?

„Ja, Sachen, die uns halt angehen, die wir kennen.“

Und da brüllt der eine: „Döner!“

Und was interessiert euch sonst noch?

„PC-Spiele“

Ich soll also ein Buch schreiben – wiederhole ich die Einfälle meiner jungen Leser – im Geiste: witzig, aber auch nicht, Krimi, aber so nicht, Döner und PC… Mit dem Gedanken fuhr ich dann nach Hause und da lässt mich sowas ja nicht in Ruhe. Das ist dann wie eine Challenge für mich…

Es hätte ja eine Schreibblockade bei dir auslösen müssen. Als Vegetarier über Döner zu schreiben, ist gar nicht so einfach, oder?

Ja, stimmt. Eigentlich bin ich Vegetarier. Das kommt auch drin vor. Tatsächlich muss der arme Chris, also meine Hauptfigur, auch mal einen vegetarischen Döner probieren. Aber genau das reizt mich dann: Dinge, die für mich vielleicht unvorstellbar sind, schaffe ich das oder nicht? Und dann zieht es mich durch die Geschichte und zwar so, dass ich tatsächlich sehr schnell geschrieben habe. Das Ding wird so um die 200 Seiten nachher haben – und die waren in 4 Wochen geschrieben. Ich hab´ noch den Schluss vor mir und dann hat sich das auch schnell geschrieben. Weil mich das selber so gereizt hat. Du kennst das, wenn man abends im Bett liegt, und denkt: „Och, die eine Seite schaffe ich noch.“ Und wenn man fertig ist, ist das Kapitel rum. So war das bei mir beim Schreiben. (…)

Wie lautet denn der Titel?

Der Titel… ja. Irgendwas mit Döner und Daddeln nehme ich an. Ich weiß es noch gar nicht. Viele Autoren wissen den Titel schon vorher. Bei mir ist es aber anders. Ich warte immer bis zum Schluss – und gucke dann, gibt es einen schönen Satz, eine schöne Szene, auf die ich dann den Titel hin münzen kann? Ein schöner Satz, der als Titel taugt oder ein Schimpfwort, das vielleicht als Titel funktioniert. Von daher habe ich den Titel jetzt noch nicht.

Na, hat euch der Auszug des Gesprächs neugierig gemacht? Kein Wunder, aber Stefan muss man live und in Farbe erleben – wer einmal seine Lesungen oder Workshops besucht hat, weiß das! Am besten schaut ihr euch daher das komplette Video mit ihm an. Wo? Auf Youtube, unserer Website oder den sozialen Kanälen

Logos facebook, twitter und website Stefan

Dieses Projekt ist entstanden in Kooperation mit Leserattenservice GmbH und cbj Kinderbücher Verlag