Bei den Westerwälder Brauern ist der aktive Umweltschutz in den letzten Jahren noch mehr in den Fokus gerückt. Als eine der ersten in der Braubranche hat die Westerwald-Brauerei nun angekündigt, komplett klimaneutral durch Kompensation zu sein. Das gilt nicht nur für die Herstellung der Produkte, sondern auch für sämtliche Dienstleistungen der Brauerei und das komplette Unternehmen.

Mit stetigen Investitionen in Produktion und Energieversorgung konnte die Westerwald-Brauerei ihren CO2-Fußabdruck in den letzten Jahren bereits um 50 % senken. „Meilensteine dabei waren zum Beispiel die Investition in unsere komplett neue Energieversorgung wie der neuen Kälte- und Dampfkesselanlage 2017 und natürlich der Bau des neuen Sudhauses, das Ende 2020 in Betrieb genommen wurde“, erklärt Maik Grün, Leiter der Brautechnik.

Ein weiterer großer Schritt bei der Reduzierung der Treibhausgase war die Umstellung der Bügelflasche auf die im Frühjahr 2021 eingeführte neue Drittel-Flasche, die die Brauerei an ihrem Standort in Hachenburg füllen kann, was vorher mit der Bügelflasche nicht möglich war. „So werden ebenfalls etliche Tonnen an Co2-Emissionen eingespart durch das Entfallen der Voll- und Leergut-Transporte“, erklärt Florian Wisser, Leiter der Abfülltechnik.

„Für die Mission Klimaneutral musste zunächst die komplette CO2-Menge ermittelt werden, die das Unternehmen ausstößt. Dazu gehören neben den Emissionen, die in der Brauerei direkt entstehen und den Fahrtwegen der Mitarbeiter, auch die zugekauften Vorprodukte incl. deren Transporte sowie auch die Transporte unseres Bieres hin zu den Supermärkten, Gaststätten usw. sowie den Rücklauf des Leergutes“ erläutert Projektleiter Sven Bernhard. „Klimaneutral schaffen wir heute durch die Umsetzungsprinzipien CO2 vermeiden, verringern, kompensieren. Die aktuell unvermeidlichen circa 4.000 Tonnen CO2-Emissionen in der Brauerei pro Jahr werden durch zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensiert. Hierbei arbeiten wir mit dem Partner Zukunftswerk eG aus Peißenberg zusammen, der genau wie wir gemeinwohlökonomiezertifiziert ist.“ Um welche Art von hochwertigen Projekten nach dem sogenannten Gold-Standard es sich dabei handelt, darüber informiert die Westerwald-Brauerei immer wieder aktuell ganz transparent auf ihrer Internetseite.

Hilfe für den Westerwald

Im gleichen Zug garantiert die Westerwald-Brauerei aber auch finanzielle Beteiligung an Projekten in der Heimat. „Unser klares Ziel ist, den gleichen Betrag, den wir für Emissionszertifikate ausgeben, auch jährlich für konkrete Projekte im Westerwald auszugeben. Hier haben wir in der Vergangenheit bereits einiges getan und werden unsere Maßnahmen weiter vorantreiben. Denn: wer in den letzten Jahren durch unsere Heimat gegangen oder gefahren ist und gesehen hat, was hier im Wald passiert, dem muss klar sein: Wir müssen jetzt handeln“, so Jens Geimer. „Im Jahr 2019 haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2030 aus eigener Kraft, ohne den Zukauf von Emissionszertifikaten klimaneutral zu sein. Unser Gedanke war, zu dem Zeitpunkt alle technischen Möglichkeiten in der Brauerei auszuschöpfen und z.B. mit Solarstrom mehr Energie zu produzieren als wir benötigen, um damit unvermeidbare Zukäufe von Produkten oder Dienstleistungen, die nicht CO2-neutral sind, selbstständig auszugleichen. An diesem Ziel halten wir weiterhin fest.“, ergänzt Braumeister Maik Grün, der das Projekt federführend aus Überzeugung mit begleitet hat. Alle weiteren Informationen zum Thema finden Sie unter www.hachenburger.de/klima

Fotos (von links nach rechts)

Sven Bernhard (Projektleiter Klimaneutral), Maik Grün (Leiter der Brautechnik), Jens Geimer (Geschäftsführender Gesellschafter), Florian Wisser (Leitung Abfülltechnik)

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