Gut, die Antwort liegt auf der Hand: Dachdeckerinnen und Dachdecker decken Dächer. Insofern gibt es diesen Beruf wahrscheinlich schon so lange, wie Menschen in Häusern leben. Aber das ist natürlich nicht alles, was „moderne“ Dachdecker können sollten. Eher ins klassische Spektrum gehören neben der Konstruktion von Dachstühlen und dem Eindecken mit unterschiedlichsten Materialien das Abdichten von Dächern, Balkonen und Terrassen, das Verkleiden der Außenwände inklusive Unterkonstruktion und das Installieren von Blitzschutzanlagen, Schneefangsystemen, Dachrinnen, Fallrohren, Dachflächenfenstern oder Lichtkuppeln.

Ein eher neues Aufgabenfeld – und „nebenbei“ auch ein aktiver Beitrag zu Umweltschutz und Energiewende – sind die Installation von Solarthermie- oder Fotovoltaikanlagen inklusive elektrischer Anschlüsse und die fachliche Beratung von Hauseigentümern zur energetischen Sanierung ihrer Gebäude. Ein weiteres sehr aktuelles Aufgabenfeld ist die Dachbegrünung. 

Das müsst ihr für diesen Beruf mitbringen?

Neue Aufgaben lassen die Grenzen zu anderen Berufen wie Elektrikern oder Landschaftsgärtnern immer mehr verschwimmen. Wer sich für den Dachdeckerberuf interessiert, sollte deshalb offen für andere Arbeitsfelder sein. Außerdem gibt es körperliche und charakterliche Voraussetzungen, die für den Einsatz in luftiger Höhe unabdingbar sind: Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gehören dazu. Aber auch Disziplin, Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt sind unerlässlich, schließlich hängen Leben und Gesundheit der gesamten Mannschaft von jedem Einzelnen ab.    

Das ist der richtige Beruf…

für alle, die gern draußen und im Team arbeiten, keine Höhenangst haben und klassisches Handwerk mit modernster Technik kombinieren wollen.

Die Ausbildung

… dauert in der Regel drei Jahre. Sie findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Etwa die Hälfte der Ausbildungsanfänger hat Hauptschulabschluss, rund 40 Prozent Mittlere Reife. Interesse an Mathe, Physik, Werken und Technik ist von Vorteil.