Ihr möchtet keinen Besuch oder Paketboten mehr verpassen – auch wenn ihr unterwegs seid? Dieser Wunsch klang vor vielen Jahren noch absurd, ist heute jedoch nicht ungewöhnlich. Denn die Nachfrage nach smarten Türklingeln steigt und die Auswahl wird immer größer. Was ihr bei der Installation jedoch beachten solltet, erfahrt ihr hier.

Wie viele Smart-Home-Produkte versprechen auch smarte Klingeln mehr Komfort und ein hohes Maß an Sicherheit. Um nicht bei jedem Klingeln zur Tür oder zur Gegensprechstelle eilen zu müssen, möchten viele das Türgespräch lieber von dort annehmen, wo sie gerade sind. Etliche Hersteller haben sich daher viel einfallen lassen und bieten diverse Optionen an, deren Vor- und Nachteile längst nicht jedem Nutzer auf Anhieb klar sind. Da verlieren nicht nur Laien schnell den Überblick.

Gateways für vorhandene Hardware

Umso wichtiger ist es, sich zunächst damit auseinanderzusetzen, welches Prinzip der priorisierten Lösung zugrunde liegt. Bei klassischen Türsprechstellen kommt in der Regel eine proprietäre Kabeltechnik wie 1+n oder ein In-Home-Bus zum Einsatz. Die Montage solcher Anlagen kann allerdings recht kompliziert und aufwändig sein – vor allem bei einer nachträglichen Installation. Einheitliche, herstellerübergreifende Standards gibt es bei den klassischen Türsprechanlagen eben nicht, so dass man bei der Auswahl der Komponenten langfristig auf das Produktportfolio eines Herstellers angewiesen ist.

Mittlerweile bieten die großen Anbieter nahezu alle Funktionen, von Kamera bis hin zur Rufannahme des Türgesprächs an der Smart-Watch – selbstredend das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Ist allerdings eine derartige Lösung bereits vorhanden, lässt sich diese mitunter durch ein zusätzliches Gateway mit der Telefonanlage oder dem Internet verknüpfen, so dass es in diesem Fall Sinn machen kann, das System nicht durch eine ganz neuere Lösung zu ersetzen, sondern auf diese Weise smart umzurüsten.

Einfach und günstig durch WLAN

Die meisten WLAN-basierten Türklingeln sind da schon viel günstiger! Kein Wunder, denn die Installation von WLAN-basierten Türklingeln ist äußerst einfach. Bei akku-betriebenen Modellen ist nicht einmal der Anschluss ans Stromnetz notwendig. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass sie nicht beim Akku ziemlich störanfällig sind und stark vom eigenen Internetempfang variieren. So kann es gut sein, dass ihr nicht jeden Anruf mitbekommt, der euch unterwegs von zuhause erreicht. Ein weiterer Nachteil: nützliche Funktionen wie Rufweiterleitungen sind bei WLAN-basierten Türklingeln aus technischen Gründen (noch) nicht möglich.

Dect-Funk: Mehr Stabilität und Funktionen als WLAN

Wenn ihr bereits einen Router mit integrierter Dect-Basis nutzt, ist eine Dect-basierte Türsprechstelle eine sinnvolle Alternative. Denn das Dect-Frequenzband, das weltweit für schnurlose Telefonie genutzt wird, ist geschützt und dementsprechend deutlich weniger störanfällig als WLAN. Die Installation und Einrichtung ist ebenfalls leicht und selbst für Laien kein Problem. Jene Türsprechstellen haben sogar den großen Vorteil, dass man selbst die Anlage von unterwegs erreichen kann und nicht warten muss, bis der Besucher erneut klingelt, wenn man zu spät auf das erste Klingeln reagiert hat,

Welche Lösung für die smarte Türklingel jedoch für dich die richtige ist, hängt einzig und allein von deinen eigenen Bedürfnissen – und dem Geldbeutel – ab!

Fazit

Wer bereits eine herkömmliche Türsprechstelle im Einsatz hat, kann diese per zusätzlichem Gateway schnell smart machen. Kabelbasierte Türsprechanlagen, die sich mit der Telefonanlage verbinden lassen und einiges an Zusatzfunktionen zu bieten haben, sind jedoch teils schon billiger zu haben als manches Gateway. Auch bei den Funklösungen bieten Dect-basierte Lösungen mehr Stabilität und zudem mehr Funktionen als WLAN-Produkte – vor allem, wenn man bereits eine Fritzbox oder einen Speedport-Router im Einsatz hat. Die Installation und Einrichtung ist in beiden Fällen gleichermaßen einfach.









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