„Innovationskraft, Digitalisierungsausbau und Spezialisierung sind die größten Vorteile“

Wir haben Manfred Monschauer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Rhein Ahr Eifel,getroffen und uns mit ihm u.a. über seine neue Funktion als Vorstandsvorsitzender, die kürzlich erfolgte Fusion, welche Vorteile diese für die Kunden bringt und welche Geldanlagen er empfehlen kann, unterhalten.

Sie sind erst seit einigen Wochen in Ihrer neuen Funktion. Was hat Sie denn bewogen diesen Job und diese Herausforderung anzunehmen?

Ich bin – von der Studienzeit mal abgesehen – schon immer in dieser Bank unterwegs. Für mich ist das mehr als ein Job. Ich will nicht mit dem Wort Berufung kommen, aber ich liebe das was ich tue und das ist natürlich schon eine sehr positive Ausgangssituation. Und dann komme ich aus dieser Region, bin hier für 670 Mitarbeiter zuständig, liebe die Region, liebe die Bank – deshalb macht das für mich einen großen Reiz.

Sie führen jetzt eine große regionale Bank, die durch die Fusion, die ja noch nicht so lange zurückliegt, zu dieser Größe gekommen ist. Was hat die Fusion gebracht, was ist daraus entstanden?

Grundsätzlich ist es schonmal gut, wenn Vorstände sich mögen und sich untereinander vertrauen – und so war das auch mit den Kollegen Koblenz und Rhein-Ahr Eifel. Wir haben uns einfach die Ausgangsituation betrachtet und wussten es ist ein Teil schwierig, beide Banken wären als kerngesunde Banken auch durch die Zukunft durchgekommen, wir glauben aber, dass es besser war zusammenzugehen, um noch besser in die Zukunft zu gehen. Was ist daraus geworden? Eine Bank mit 180.000 Kunden, mit 120.000 Mitgliedern und mit 250 Geschäftsstellen mit 670 Mitarbeitern. Also eine Bank, die in der Region schon ein wirtschaftliches Aushängeschild ist.

Das hört sich ja gut an. Was haben denn die Kunden von dieser größeren Bank, spüren die das?

Ich glaube aktuell noch nicht, weil wir noch in der Aufbauphase sind. Fusion, also zwei Häuser auch technisch zusammenzuführen, ist ein Kraftakt. Das haben wir jetzt geschafft und gut hinbekommen. Und jetzt wollen wir nicht nur funktionieren, sondern optimieren. Wir bauen neue Bereiche auf. Das Entscheidende ist, wir haben jetzt eine Größenordnung in der wir Projekte angehen können, die wir vorher nicht machen konnten im Finanzierungsgeschäft. Wir setzen sehr viel stärker auf das Thema Spezialisierung – auch im Kundenbereich. Das Thema Innovationskraft, Digitalisierungsausbau und Spezialisierung sind die größten Vorteile.

Was empfehlen Sie denn heute Otto Normalverbrauchern mit seinem Geld zu tun?

Ausgeben ist natürlich eine schöne, aber im Hinblick auf Vermögensaufbau nicht die beste Variante. Aber ich würde dem Otto Normalverbraucher dasselbe empfehlen wie jemandem der etwas mehr oder ganz viel Geld hat. Es ist immer das Schlechteste auf ein Pferd zu setzen – und erst recht vor dem Hintergrund der Niedrigzinspolitik und dessen was noch zu erwarten ist. Ich glaube, es ist gut eine gute Vermögensstruktur zu haben, und sein Vermögen aufzuteilen in Liquidität, stückweise auch in Fonds, in Aktien, in Immobilien, in Rohstoffe reinzugehen. Wenn man das schön verteilt, dann ist das nicht nur ertrags-, sondern auch risikomäßig der beste Ansatz.

Vielen Dank, Sascha Monschauer, vielen Dank Manfred Sattler, der das Interview in unserem Auftrag führte.