Die Halbjahreszeugnisse markieren für viele Schülerinnen und Schuljahr den Startpunkt zur Vorbereitung eines neuen Lebensabschnitts. Während einige bereits wissen, welchen Weg sie nach der Schule einschlagen wollen, stehen andere vor einer Vielzahl von Möglichkeiten – und mindestens genauso vielen Fragezeichen.

Derzeit gibt es in Deutschland ungefähr 350 anerkannte duale Ausbildungsberufe. Hinzu kommen Tausende Studiengänge. Im Internet finden sich zahlreiche Informationen. Influencer berichten in sozialen Medien von ihren Werdegängen, YouTube ist gefüllt mit Videos zu diversen Berufsbildern und eine unendliche Zahl von Internetseiten informiert über Ausbildungen, Studiengänge und Karriereplanung. Das Problem: Manche Informationen sind veraltet oder gar falsch. Einen Überblick zu behalten, welche Quellen seriös und aktuell sind, kann herausfordernd sein. Und auch, wenn die gefundenen Informationen richtig sind, so kann es doch überfordernd sein, sich für eine der unzähligen Möglichkeiten zu entscheiden. „Viele Jugendliche haben eine vage Idee, was sie gern machen möchten, vielleicht, weil sie auf Social Media davon erfahren haben, andere sind völlig planlos“, berichtet Daniel Haevescher, Berufsberater der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen.

In dieser Lebenssituation möchten die Beraterinnen und Berater die Jugendlichen abholen – mit einem neutralen, kostenfreien und vielfältigen Angebot. In Gruppenveranstaltungen und Workshops informieren sie Jugendliche und Eltern über bestimmte Berufe, freie Ausbildungsstellen und Perspektiven am Arbeitsmarkt, Überbrückungsmöglichkeiten nach dem Abitur oder geben einen Überblick darüber, wie Bewerbungsverfahren im Jahr 2025 überhaupt aussehen. So vielfältig wie die Angebote sind auch die Beratungsorte: online, bei Messen und Veranstaltungen, in den Agenturen für Arbeit, Jugendberufsagenturen und in Schulen. In Einzelberatungen erhalten die jungen Menschen individuelle Unterstützung dabei, herauszufinden, welcher Weg für der richtige für sie ist. „In der persönlichen Beratung können wir gemeinsam schauen, welche Stärken und Interessen da sind. Das hilft nicht nur, um herauszufinden, welcher Beruf am besten passt, sondern auch, welche Rahmenbedingungen nötig sind, damit es auch in der Ausbildung oder im Studium klappt“, so Haevescher. „Wir Beraterinnen und Berater beschäftigen uns den ganzen Tag mit Berufen und Studiengängen, da kann es auch schon mal vorkommen, dass wir Berufe ansprechen, von denen die jungen Menschen gar nicht wussten, dass es die überhaupt gibt.“ Das liege vor allem daran, dass sich durch Digitalisierung und technologischen Fortschritt auch Berufe und Zukunftschancen veränderten.

Die Beratung ersetze aber keine praktischen Erfahrungen, die Jugendliche so früh wie möglich sammeln sollten, erläutert Haevescher. „Die reine Theorie kann Anhaltspunkte geben, aber junge Menschen müssen erleben, wie sich ein Beruf anfühlt, um sicherzugehen, dass er zu ihnen passt.“ Dafür bietet die Berufsberatung praktische Orientierungshilfen: Berufspraktika und Schnuppertage in Unternehmen, aber auch digitale Angebote wie in der Woche der Ausbildung, die vom 24. bis 28. März stattfindet. Hier stellen sich Unternehmen, die bundesweit agieren, als Ausbildungsbetriebe virtuell vor. Eine gute Möglichkeit, Betriebe aus der Region kennenzulernen und in der Mitmachmeile Berufe auszuprobieren bieten außerdem die Azubispots, die am 23. Mai im Kurpark Bad Neuenahr-Ahrweiler und am 18. Juni am Deutschen Eck in Koblenz stattfinden. Die Freiluftmesse veranstaltet die Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen in Kooperation mit IHK und HwK bereits seit einigen Jahren. 

Kontakt zur Berufsberatung
(Koblenz): 0261 – 405 444
 (Mayen): 02651 – 950 333

Weitere Informationen:

https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/koblenz-mayen/berufsberatungvordemerwerbsleben-0 https://www.jugendberufsagentur-koblenz.de/events/