Der Herzverbund Rheinland-Pfalz ist ein führendes Modellprojekt zur Optimierung der Versorgung von Patienten, die an einer chronischen Linksherzinsuffizienz erkrankt sind. Das Projekt wird im Rahmen einer Studie evaluiert und vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz sowie dem Kreis Mayen-Koblenz gefördert. Rund zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Herzinsuffizienz.

Bei diesem Krankheitsbild kann das Herz den Körper nicht mehr genügend mit Blut und damit Sauerstoff versorgen. Man spricht demnach auch von einer Herzmuskel- bzw. Herzschwäche. Für die Erkrankten bedeutet die Diagnose, dass sie fortan mit Einschränkungen leben müssen – und auf einen gesunden Lebensstil achten sollten: unter anderem durch salzarme Ernährung, ausreichend Obst und Gemüse und Verzicht auf tierische Fette, Alkohol und Nikotin. Der behandelnde Arzt verordnet Medikamente und gibt Ratschläge, die beherzigt werden sollten.

Es empfiehlt sich zudem, ein Gesundheitstagebuch zu führen, um alle Beschwerden, die auftreten, zu dokumentieren. Das Tagebuch kann dem Arzt dabei helfen, die Therapie an den individuellen Verlauf der Krankheit anzupassen.

Die App SaniQ ist ein digitales Gesundheitstagebuch, welches im Projekt Herzverbund Rheinland-Pfalz von allen Teilnehmern genutzt wird. Sie erfassen mit Hilfe moderner und handlicher Geräte wichtige Messwerte. Die Übertragung der gemessenen Vitalparameter erfolgt per Bluetooth®. Zudem unterstützt SaniQ den Patienten beim Umgang mit der diagnostizierten Herzinsuffizienz. Die App erinnert ihn beispielsweise an das Durchführen von Messungen oder an die Einnahme seiner Medikamente.

Im Rahmen des Herzverbundes werden die Daten des Tagebuchs in Echtzeit an Ärztinnen und Ärzte eines neuen Telemedizin-Zentrums übertragen, das zum St. Elisabeth Krankenhaus Mayen des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein gehört. Die dort angestellten Ärzte sichten und analysieren die empfangenen Daten und können, bei frühzeitigem Erkennen von Verschlechterungen, geeignete Maßnahmen veranlassen. Die Telemedizin-Ärzte kommunizieren mit dem Teilnehmer sowie dessen behandelnden niedergelassenen Arzt. Letzterer bleibt der persönliche Ansprechpartner für den Betroffenen vor Ort. Das Medikationsmanagement wird durch kooperierende Apotheken in Mayen und der Umgebung unterstützt.

Sie sind an einer Teilnahme oder Mitwirkung an dem Projekt als Patient oder Arzt interessiert? Dann wenden Sie sich bitte direkt an das Krankenhaus-Team in Mayen unter telemedizinzentrum@herzverbund.de oder telefonisch an 0173/2382695.

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