Die digitale Plattform Sdui gab es bereits vor der Pandemie. Die Krise hat Verantwortlichen an Schulen und Kindergärten aber erst deutlich gemacht, wo in Sachen Digitalisierung noch Handlungsbedarf besteht. Sdui hat seine Lösung in der Krise noch mehr Schulen anbieten können und digitale Kommunikation und Unterricht kurzfristig möglich gemacht. (Inzwischen sind es mehr als 4000 Schulen und Kitas!) Schulen haben durch die Situation in der Pandemie die Erfahrung gemacht: Digitale Tools können den Schulalltag einfacher machen. Das ist ein erster Schritt – trotzdem stehen wir erst am Anfang bei der Digitalisierung von Bildung. Wie können digitale Angebote Lehrer und Schüler auch im Präsenzunterricht unterstützen? Welche Funktionen brauchen wir an Schulen wirklich und wie können wir Plattformen sinnvoll und effizient für Bildung nutzen? Das sind Fragen, für die das Sdui-Team Lösungen erarbeitet. Schulen hatten es in der Vergangenheit schwer und haben es noch. Zeit und Ressourcen sind knapp. Doch zählt die digitale Kommunikation und Organisation der Schulen aktuell zu den wichtigsten Aufgaben unseres Bildungssystems – und das ganz unabhängig von einer Pandemie. Denn durch den einfacheren Austausch über die App bietet sich eine größere Chancengleichheit und Teilhabe in der Schule. Eltern können mithilfe von Sdui verstehen und verfolgen, was in der Schule passiert und ihre Kinder besser in ihrer Entwicklung unterstützen.

Wir haben uns mit Gründer und CEO von Sdui, Daniel Zacharias, unterhalten, der kommuniziert: „Wir sehen uns als Partner der Schulen, um sie beim digitalen Wandel zu unterstützen.“

Für all jene, die die App Sdui noch nicht kennen. Erläutern Sie unseren Lesern doch einmal, was genau sie kann, für wen und was sie gedacht ist.

Daniel Zacharias: Sdui ist das Betriebssystem für die digitale Schule. Über die Plattform kann zum einen digitaler Unterricht via Videotelefonie realisiert werden, zum anderen können Lehrkräfte, Schüler/innen und Eltern sowie Verwaltungsmitarbeiter über unsere App miteinander kommunizieren. Sdui verbindet also alle miteinander, die an Schule beteiligt sind. Außerdem bietet Sdui Funktionen, um den Schulalltag zu organisieren, wie Cloud, Stundenpläne oder die Übersetzung von Elternbriefen in über 25 Sprachen. Ziel der App ist es, Kommunikation und Organisation in der Schule zu vereinfachen und die Zeit für administrative Aufgaben zu reduzieren.

Andere Anwendungen sind ja häufig in erster Linie nur eine Kommunikationslösung. Sdui bietet mit seinen vielen Funktionen die Möglichkeiten, die unterschiedlichen anfallenden Aufgaben im Schulalltag auch zu organisieren. Dabei ist Sdui komplett DSGVO-konform. Was uns außerdem auszeichnet: Jede Schule hat einen persönlichen Ansprechpartner, der bei der Einführung und Nutzung von Sdui unterstützt. Zudem verfolgt Sdui als Plattform die Idee eines digitalen Ökosystems. Das heißt, wir bauen Schnittstellen zu anderen Programmen und Anwendungen, die für die Schule wichtig sind. So können zum Beispiel Stundenplanprogramme in der App integriert werden. Auch Verlinkungen zu Lernmanagementsystemen und weiteren Services sind möglich.

Wie kam es zu der Geschäftsidee und wer steckt hinter dem Sdui-Team?


Daniel Zacharias: Die Idee hatten mein Mitschüler Jan Micha Kroll und ich 2015 auf dem Schulhof: Wir wollten nicht länger erst in der Schule davon erfahren, wenn der Unterricht ausfällt. Wir dachten an eine digitale Lösung und tüftelten daran für den Wettbewerb Jugend forscht. Nach dem Abi gründeten wir dann 2018 in Koblenz Sdui. Mittlerweile sind wir schon ein Team von rund 90 Mitarbeitern. Damit sind wir nicht nur das am schnellsten wachsende Startup in Koblenz, sondern auch in der deutschen EdTech-Branche insgesamt. Seit April haben wir auch ein Büro in Berlin. Zudem expandieren wir aktuell ins Ausland und bieten Sdui Schulen außerhalb Deutschlands an.

Neben einem fließenden Austausch zwischen Schülern, Lehrern und Eltern und der Möglichkeit des Online-Unterrichts kann Sdui Schüler auch vor Mobbing und Lehrer vor Stress schützen. Wie genau funktioniert das?

Daniel Zacharias: Als Partner der Schulen liefern wir nicht nur die Technologie. Wir wollen auch dazu befähigen, verantwortungsvoll mit der Technik umzugehen. Viele Lehrer haben die Befürchtung, dass sich über die schuleigenen Kanäle Kommunikation unter den Schülern verselbstständigt und z.B. Cybermobbing stattfinden könnte. Um dem entgegenzuwirken, gibt es in Sdui nur geschlossene Chats. Der Lehrer legt die Chats an, bekommt immer mit, was darüber kommuniziert wird – und kann Chats auch beenden, wenn dies notwendig ist. Mit diesen Funktionen und der Unterstützung der persönlichen Ansprechpartner für jede Schule wollen wir dafür sorgen, dass die Technik nicht zum Stressfaktor wird. Sondern im Gegenteil: Stress wird durch einfachere Kommunikation und weniger Organisationsaufwand reduziert.

Mit freundlicher Unterstützung des TZK

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