Der Pokal besitzt immer eine besondere Brisanz“, sagte Christian Noll vor dem Rheinlandpokal-Halbfinale beim Rheinlandligisten FC Bitburg. Hatte der FC Rot-Weiss Koblenz drei Tage zuvor in der Regionalliga Südwest eine ernüchternde 3:4-Niederlage gegen Eintracht Trier kassiert, so richtete sich die Mannschaft schnell wieder auf, besiegte Bitburg nach Verlängerung mit 5:2 und sorgte dafür, dass sich RWK den 3. Juni ganz dick im Kalender markieren darf. An diesem Tag spielt das Team von Adrian Alipour im Rahmen des Finaltags der Amateure im heimischen Stadion Oberwerth im Rheinlandpokal-Endspiel gegen den TuS Immendorf. Das heißt für die „Elf vom Deutschen Eck“: Sie ist noch 90 Minuten vom Einzug in den DFB-Pokal entfernt. Für die Koblenzer Mannschaft wird es das letzte Saisonspiel vor der Sommerpause sein. Die Liga endet bereits eine Woche vorher. Zum Abschluss wäre der Verbandspokal-Titel ein spätes Highlight im Fußballjahr 2022/23.
Das gilt genauso für den Gegner: Der TuS Immendorf, Spitzenreiter in der Bezirksliga Mitte, hat gegen den auf dem Papier favorisierten FC Rot-Weiss nichts zu verlieren. Dass Immendorf in dieser Position überraschen kann, hat die Mannschaft im Halbfinale gezeigt, als sie TuS Koblenz unerwartet mit 2:1 aus dem Rennen warf.

Rot-Weiss und DFB-Pokal das gab’s bereits zweimal: Im Jahr 2018 traf man im national Beachtung findenden Wettbewerb auf Fortuna Düsseldorf, 2022 auf den SSV Jahn Regensburg. Die Mannschaft wird am 3. Juni – für einige Spieler wird es ihr letzter Einsatz im RWK-Trikot sein – alles geben, um sich als Pokalsieger zu verabschieden und dem neuen Team ein besonderes Highlight zu ermöglichen.