Diese Ausgabe unseres Podcast zeigt wie vielfältig er ist. Unsere Autorin dieser Ausgabe könnte wohl die Urenkelin unseres letzten Gastes sein: Valea Fenrys (Pseudonym) ist stolze 21 Jahre jung, stammt ursprünglich aus dem hohen Norden und studiert derzeit Literaturwissenschaften in Mainz. Sie hat soeben bereits ihr zweites Buch veröffentlicht. Nach ihrem High Fantasy Werk „Chances“ verzaubert sie ihre Leserschaft mit „Yellow Butterfly: Hellfire“ nach Chicago der Zwanziger Jahre – und beweist dadurch einmal mehr ihre literarische Vielfalt. Einige Auszüge dieses sehr kurzweiligen Gesprächs lest ihr hier und hört es in seiner vollständigen Länge unter folgendem Link: Link/QR Code zum Podcast
Du studierst Literaturwissenschaften. Wie war dein Werdegang bis zu deinem Studium jetzt und wann hast du angefangen, Erwachsenenliteratur zu lesen?
Ich habe tatsächlich recht früh damit angefangen. Ich würde sagen, so im Rahmen von 13, 14 Jahren. Mit 10 hab´ ich dann zum ersten Mal beschlossen, ich möchte unbedingt Autorin werden und zum Glück hat sich das auch nicht groß geändert. Seitdem habe ich im Prinzip immer versucht, mich weiterzubilden im literarischen Bereich, weil ich einfach das Gefühl hatte, dass mir etwas fehlt. Ich brauchte einfach irgendwie mehr Tiefe in diesem Bereich, ich wollte mehr verstehen, ich hatte immer eine gewisse Neugier für Dinge. Darum auch mal eine gewisse Affinität für eben die Historie und geschichtliche Vorgänge. Und mit 14 hab ich dann eben angefangen, dass ich auch in Geschichtsliteratur eingestiegen bin, etwas frühzeitig, wie es die Schule so sagen würde, aber das Interesse war immer da. Und dann habe ich auch tatsächlich mit 14,15 meine ersten Versuche gestartet, Fantasy-Welten zu bauen, aus dem Kopf heraus.
Dein Erstlingswerk, dein erster Roman, ist ja ein Genre-Mix, aber hat große Fantasy-Anteile. Wann hast du angefangen, den zu schreiben? Du bist 21 und hast dein zweites Buch veröffentlicht. Wann hast du denn angefangen zu schreiben?
Tatsächlich war es ein bisschen chaotisch bei mir. Ich habe mit Fantasy angefangen, also mit High Fantasy angefangen, und habe dort im Prinzip eine komplexe Welt ausgebaut, mit Ländern, Städten und so weiter und so fort und habe das dann im Prinzip zur Seite gelegt, weil ich auf den passenden Augenblick gewartet habe, dass ich bereit bin, mich dieser großen Geschichte anzunehmen und habe dann lustigerweise in der Schule irgendwann das Werk Corpus Delicti von Juli Zeh gelesen und da bin ich wirklich fasziniert eingetaucht in diese Geschichte und normalerweise ist es halt ein Werk, was man in der Schule zum Lesen bekommt. Aber für mich hatte es eine gewisse Tiefe, die ich eben weiter erforschen wollte. Und dann bin ich in den dystopischen Bereich abgetaucht und das fand ich eben sehr spannend, weil das Thema auch sehr, sehr aktuell ist mit der K.I., also künstlichen Intelligenz. Und wie kann sich das eben in der Zukunft entwickeln? Welche Folgen kann das haben? Und das habe ich damit erforscht, mit 17 Jahren.
Fertiggestellt hast du ihn dann wann?
Mit 18 war ich fertig. Aber habe zwischendurch auch noch was anderes gemacht und mit 19 veröffentlicht.
Nicht schlecht. Jetzt sagt man ja ganz allgemein, also in der schreibenden Zunft wird das oft so erwähnt: „Fantasy ist einfach, wenn man nicht mehr weiter weiß, dann kommt ein Zauberspruch“ Also ich denke aber, dass es viel mehr Fantasie erfordert als andere Arten von Büchern…Aber der Wechsel, den du dann vorgenommen hast von einem High Fantasy oder dystopischen Roman zu einem historischen, der ist ja nun drastisch. Weil das eine erfordert wahnsinnig viel Fantasie, das andere wahnsinnig viel Recherche. Was für einen Grund gab es jetzt, das Genre tatsächlich so krass zu wechseln?
Das war bei mir tatsächlich der Grund. In meinem High Fantasy Roman beziehungsweise in der Reihe hab´ ich sehr, sehr viele Charaktere, die ich eben sehr tief versuche auszubauen und irgendwo auch dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Und in der Dystopie würd´ ich sagen, hat es mich einfach sehr stark gereizt, über diese Thematik zu sprechen und da zu gucken, wie weit kann ich gehen, wie weit kann ich im Prinzip schon sagen, ich bin auf einem Niveau angekommen, wo ich das andere Werk nehmen und noch weiter ausbauen kann mit meinen Erfahrungswerten. Und so drastisch dieser Wechsel auch klingt, tatsächlich, der Schreibstil hat sich nicht groß verändert. Ich hab ´ versucht den immer weiter auszubauen. Es ist hier eine Entwicklung. Und ich hab´ dann gemerkt, dass sich das im Prinzip immer weiter im positiven Bereich entwickelt hat und ich immer tiefer schreiben konnte, immer tiefer diese Charaktere erforschen und das war eben der Grund, weshalb ich damit angefangen habe. (…)
Mehr Infos und aktuelle Lesetermine gibt es auf ihrer Autorenwebsite https://www.valeafenrys.de/







