„Die Förderung unserer Mitglieder steht bei uns sogar im Gesetz.“
Das Magazin NEXT hat Walter Müller, Vorstandsmitglied der Volksbank Koblenz Mittelrhein, getroffen und sich mit ihm unter anderem über die Vorteile der Genossenschaftsbank gegenüber anderen Großbanken unterhalten und über das was die Bank für die Region tut.
Sagen Sie uns doch mal etwas über das Gebiet das die Volksbank bearbeitet!
Die Volksbank Koblenz Mittelrhein sitzt im Oberzentrum in Koblenz und wir sind mit insgesamt 17 Geschäftsstellen vor Ort. Unser Geschäftsgebiet erstreckt sich von der Untermosel über das Oberzentrum Koblenz, am Rhein entlang über Bendorf nach Neuwied bis nach Sinzig hinaus. Wir sind mit 17 Geschäftsstellen vor Ort exklusiver Ansprechpartner in allen Finanzangelegenheiten für über 41.000 Kunden. Und wir haben eine Bilanzsumme von 750 Millionen Euro und betreuen insgesamt ein Kundenvolumen von 1,75 Milliarden.
Das ist ja schon beachtlich! Warum soll denn jemand bei Ihnen das Geld anlegen? Gibt es bei den Genossenschaftsbanken gegenüber anderen vielleicht Vorteile?
Ja, weil wir beides gut können. Wir können auf der einen Seite die Geldanlage, die Kreditseite können wir aber genauso gut. Wir bieten unseren Kunden passgenaue Finanzierungsmöglichkeiten, aber auch passgenaue Geldanlagen. Wir sind letztendlich nicht von Aktionären oder Kapitalgebern getrieben, sondern wir haben Mitglieder. 41.000 Kunden und mehr als 22.00 Mitglieder haben wir. Und die Mitglieder richten sich letztendlich auch nach unserer Geschäftspolitik, sie entscheiden hier unsere Geschäftspolitik auch mit über die Mitgliederversammlung, über den Aufsichtsrat. Von der Seite her sind wir unseren Mitgliedern verpflichtet, und schütten auch jedes Jahr Dividende aus – wie auf der Vertreterversammlung beschlossen wird. Das heißt unsere Mitglieder profitieren auch von unserem geschäftlichen Erfolg. Das ist unser Geschäftsmodell. Wir sind regional aufgestellt. Das heißt also die Bürger von Koblenz und der Region Mittelrhein sind Kunde unseres Hauses.
Ich nehme Ihren vorletzten Satz auf: Sie sind regional aufgestellt. Also eine Regionalbank. Es gibt ja auch Großbanken. Was ist der Vorteil wenn man mit Ihnen zusammenarbeitet?
In erster Linie sind wir sehr stark an die Region gebunden, wir sind relativ nah an der regionalen Wirtschaft dran. Sind Partner privater Kunden und auch gewerblicher Kunden. Wir sind letztendlich nicht kapitalgetrieben. Ich sprach eben schon an, die Förderung unserer Mitglieder steht bei uns sogar im Gesetz – im Genossenschaftsgesetz Paragraf 1. Das steht bei uns ganz oben vor. Und von der Seite her ist die Regionalbank auch seit der Finanzmarktkrise im Jahr 2008 stabiler Anker in dieser Situation gewesen. Da haben wir unser Image auch nochmal richtig aufgemöbelt. Von der Seite her sind wir seit der Finanzmarktkrise auch gut dabei.
Wenn schon regional. Was hat denn die Region davon? Was können Sie als Bank für die Region tun?
Wir machen in der Region schon einiges. Wir unterstützen viele sportliche, kulturelle und sonstige ehrenamtliche Tätigkeiten in der Region. Das machen wir regelmäßig. Jedes Jahr haben wir zwischen 120 und 150 Projekte, die wir unterstützen. Wir haben ein Spendenvolumen zwischen 120 und 150.000 Euro. Wie wir letztendlich unsere Region Koblenz und Mittelrhein auch lebens- und liebenswerter machen möchten. Das liegt uns am Herzen. Das ist unser Selbstverständnis auch, dass wir diese Dinge hier in die Region zurückgeben. Wenn man unsere 190 Mitarbeiter sieht, dann zahlen wir round about knapp 6 Millionen Gehälter, die auch wieder in die Region einfließen. Diese Gehaltszahlungen bringen auch Lohnsteuer mit sich in der Größenordnung von 1,5/1,6 Millionen, die den Kommunen zu Gute kommen. Und aus unserem Gewinn zahlen wir auch noch Steuern. Das haben wir im Jahr 2017 auch ordentlich gemacht, zahlen ca. 3 Millionen an Steuern. .. Sodass die Region schon davon profitiert und von der Seite her geben wir unseren Beitrag auch in die Region hinein. Und wir sammeln natürlich auch hier unsere Guthaben aus der Region als Anlage ein und unsere Kreditvergabe fließt auch wieder in die Region zurück. Wir sind da relativ nah am realen Wirtschaftskreislauf von Koblenz und dem Mittelrhein.
Vielen Dank, Walter Müller, vielen Dank Manfred Sattler, der das Interview in unserem Auftrag moderierte.