„Wir haben für die Koblenz Touristik ein Leitbild entwickelt, deren Vision es ist Koblenz zur bekanntesten und faszinierendsten kleinen Großstadt in Deutschland zu machen“

Wir haben den Geschäftsführer der Koblenz-Touristik, Claus Hoffmann, getroffen und uns mit ihm u.a. über seine Aufgaben, die BUGA 2029, die touristischen Hauptattraktionen von Koblenz und dem Zusammenhalt unserer Region gesprochen.

Verraten Sie uns doch einmal was zu Ihrem Job gehört, was machen Sie…?

Ich bin Geschäftsführer der Koblenz-Touristik und letztendlich bin ich dafür zuständig, Menschen nach Koblenz zu locken, die idealerweise dann auch ihre Kaufkraft bei uns einsetzen. Das heißt, das ist die Hauptaufgabe –im Fachjargon nennt sich das „Touristische Wirtschaftsförderung“ und dafür bin ich verantwortlich. Das ist das Ziel unserer Arbeit. Wir haben für die Koblenz-Touristik ein Leitbild entwickelt, deren Vision es ist Koblenz zur bekanntesten und faszinierendsten kleinen Großstadt in Deutschland zu machen.

Was sind so die wesentlichen Aufgaben, die damit verbunden sind?

Die Aufgaben sind recht vielfältig. Die Koblenz-Touristik besteht aus mehreren Abteilungen, hat aber auch einige Sonderaufgaben. Zum einen ist es die klassische Touristik-Abteilung, die Messen besucht und dort die Stadt Koblenz vertritt. Dann haben wir die Tourist-Information, eine eigene Veranstaltungsabteilung, die zum Beispiel Rhein in Flammen organisiert und eine eigene Liegenschaftsabteilung, wo Liegenschaften verwaltet und betreut werden. Selbstverständlich auch eine Marketingabteilung. Das heißt wir sind quasi der Vermarkter der Stadt.

Die BUGA wird wieder ein großes Thema. Denn 2029 steht die BUGA im Mittelrheintal vor der Tür. Was bedeutet das für Koblenz?

Für Koblenz bedeutet das ganz viel! Die BUGA 2029 ist unser nächstes großes Fernziel auf das wir hinarbeiten und dann auch interkommunal zusammenarbeiten, das heißt auch mit den entsprechenden Landkreisen den ganzen Mittelrhein hinunter zwischen Bingen und Koblenz, also im Welterbetal. Für uns ist das ein sehr wichtiges Thema und auch die BUGA 2029 wird eine große Herausforderung sein. Grade durch die geografischen Situationen. Das heißt der Vorteil der Bundesgartenschau in Koblenz war, dass man alles fußläufig erreichen und die gesamte Ausstellung besuchen konnte – und hier wird es die Herausforderung sein, diese Entfernung entlang des Rheintals elegant zu überwinden und für den Besucher erlebbar zu machen. Das ist für Koblenz eine wichtige Situation, weil wir ein Eingangstor vom Norden sind, Bingen ist das vom Süden, und der sind wir uns bewusst. Unsere Hotelsituation entwickelt sich auch gerade positiv. Dass wir einige Hotels dazu bekommen, ist sehr wichtig für uns. Insofern sind wir guten Weges uns darauf vorzubereiten.  

Was sind denn die Hauptattraktionen für Touristen in Koblenz?

Die Hauptattraktionen vom Beliebtheitsfaktor her sind, aus der Tradition heraus ganz klar das Deutsche Eck, aber auch die Seilbahn hat enorm aufgeholt. Das merke ich vor allem daran, dass wir auf Messen als allererstes auf die Seilbahn angesprochen werden. Also diese Verbindung zwischen Festung und Altstadt ist ein ganz wichtiges Thema.  Die Top-Highlights sind also Festung, Deutsches Eck, Seilbahn, die Altstadt – auch mit den Kirchen und dem historischen Hintergrund – und auch Wein ist ein großes Thema. 70 % der Besucher des nördlichen Rheinland-Pfalz kreuzen Wein als eines der Faktoren an, weshalb sie überhaupt in diese Region kommen. Das dürfen wir nicht unterschätzen. 

Ein Thema das immer wieder diskutiert wird. Es gibt die Stadt Koblenz und es gibt viel drum herum. Der Tourist geht ja in eine Region und interessiert sich weniger für Stadtgrenzen. Was bieten wir den Touristen hier gemeinsam?

Das ist was mich von Anbeginn umtreibt. Ich sehe meine touristische Aufgabe nicht nur innerhalb der Stadtgrenze. Wenn wir Tourismus auch in der Zukunft richtig verstehen wollen, dann müssen wir in Regionen denken. Wir können ihn nicht nur als Oberzentrum introvertiert betreiben, sondern es ist ganz wichtig, dass wir hier mit der Region zusammenarbeiten.

Vielen Dank, Herr Claus Hoffmann, vielen Dank Manfred Sattler, der das Interview in unserem Auftrag führte.