Die Diskussion um Privilegien von Menschen, die über einen Impfschutz verfügen, ist bereits längst in vollem Gange. Es ist nachvollziehbar, dass Kulturveranstalter, aber auch Hotels und Airlines, Gedankenspiele beginnen, die eine Öffnung des Betriebs ermöglicht oder erhöhte Buchungen generieren könnte. Aber ist das wirklich der richtige Weg?

Während das Unternehmen Eventim schon im Februar eine Impfpflicht für Konzertbesucher gefordert hat, lehnt S-Promotion das als Tourneeveranstalter und Ticketvertreiber entschieden ab. Der Vorstoß sei klar gegen das im Grundgesetz verankerte Diskriminierungsverbot. S-Promotion appelliert hingegen an die Verantwortlichen, Lösungen zur Wiederherstellung des Spielbetriebs zu finden, die allen Ticketkäufern die Möglichkeit geben, eine Veranstaltung zu besuchen, z.B. durch freiwillige Impfungen, Corona-Schnelltests, Maskenpflicht und die Einhaltung von Hygienevorschriften bei Veranstaltungen. Stefan Schornstein, Geschäftsführer S-Promotion: „Der Vorstoß von Eventim geht in die völlig falsche Richtung. Wir distanzieren uns ganz klar von dieser absurden Idee und stellen ernsthaft die weitere Zusammenarbeit mit Ticketbetreibern, die solche Maßnahmen in Erwägung ziehen, in Frage.“

Voraussetzung für Veranstaltungsbesuch, Aufenthalt oder Flug, soll – nach Meinung einiger Beteiligter – der Impfnachweis sein. Was vielleicht auf den ersten Blick jedoch vernünftig klingt, beschwört eine Zweiklassengesellschaft herauf, die angesichts gezwungener Wartezeiten auf Impfungen zu Unruhe führt. Die Politik spricht sich gegen Sonderrechte für bereits geimpfte Menschen aus, bekommt aber auch die harsche Kritik an der schleppenden Impfstoffversorgung zu spüren. Das Hausrecht bei privat-organisierten Veranstaltungen oder Restaurants macht eine Bevorzugung von Geimpften zumindest juristisch möglich.

Im Moment versuchen Leute aus den unterschiedlichsten Bereichen der Veranstaltungsbranche, Möglichkeiten zu finden, uns im Jahr 2021 wieder Live-Events zu ermöglichen. Dass es da auch gewisse Sicherheitsmaßnahmen geben wird, ist nach aktuellem Stand klar. Ideen sind etwa, dass zwischen Plätzen ein gewisser Abstand eingehalten wird, es Desinfektionsmittel am Eingang oder kontaktlose Einlasskontrollen gibt. Doch auch hier gilt, dass der Veranstalter darüber bestimmt, wie diese Maßnahmen konkret aussehen sollen. Auch die Politik kann relativ eindeutig vorgeben, wie Veranstaltungen aussehen können – zum Beispiel in Form von einer festgelegten Anzahl an Teilnehmer*innen.

Der Deutsche Ethikrat hat sich unterdessen dagegen ausgesprochen, Menschen mit Impfungen Sonderrechte einzuräumen. Wenn sich genügend Menschen impfen lassen, könnten die Beschränkungen wieder für alle Menschen aufgehoben werden, dann sei keine Sonderregelung notwendig. Außerdem sei noch nicht geklärt, ob Geimpfte nicht auch andere Menschen anstecken können.

Für andere Bereiche, wie etwa die Reisebranche, gibt es bereits Privilegien für Geimpfte. Denn immerhin ist für die Einreise in manche Urlaubsgebiete ein Impfnachweis bereits zur Pflicht geworden. Ob dies jedoch auch auf die Veranstaltungsbranche übertragen werden kann, bleibt abzuwarten.

Dass es auch ohne Impflicht-Debatte funktionieren kann, zeigt die wunderbare Alternative der Online-Konzerte, die etwa Helen Leahey aus Rhens etabliert hat:

Wöchentliche Online Konzerte mit Helen Leahey

Samstags, 19.00 Uhr

Die Bass Queen Helen Leahey live im Online Pub

Würden Sie gerne wieder so richtig feiern und tolle live Musik hören? Jetzt können Sie sich mit Freunden via Zoom in Helens stimmungsvollem Irish Pub treffen.

Helen Leahey, bekannt u.a. aus Radio und Fernsehsendungen (The Voice, Guiness Welt Rekord) gibt wöchentlich Online Konzerte.

Bringen Sie die Party nachhause!

Machen Sie sich oder jemand anderem ein besonderes Geschenk.

Mitsingen, trinken, Spaß haben.

Mehr Infos auf

www.helenleahey.com

www.online-concerts.com