Es sind bunte Döschen mit leckeren Gewürzen drin, die sehr gut zu Herrn Anders passen, die zu seiner Küche passen.“

Anlässlich des Angrillens mit Kooperationspartner und Star-Musiker Thomas Anders haben wir den regionalen Unternehmer Dr. Andreas Hartkorn getroffen und uns mit ihm unter anderem über die Übernahme eines mittlerweile sehr gefragten Familienunternehmens, die Herausforderungen damals wie heute sowie der Kooperation mit Thomas Anders unterhalten. Einen Auszug des aufschlussreichen Interviews erfahrt ihr hier.

Das komplette Video-Interview könnt ihr euch hier oder in unserem e-Paper, online auf www.magazin-next.de/category/videos-serien oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen.

Ihr Vater war damals zarte 20 Jahre, als er das Unternehmen vom Großvater übernahm. Wann kamen Sie richtig aktiv ins Firmengeschehen?

Ja, das ist eine gute Frage. Vielleicht einen Schritt vorweg. Mein Papa hat mir damals den Ratschlag gegeben, als ich kurz vorm Abitur stand: „Mach was Vernünftiges!“ Damit du nicht irgendwann Gewürze verkaufen musst und deswegen hab´ ich was ganz Anderes gelernt. Ich bin Apotheker geworden, ich habe Pharmazie studiert und hatte tatsächlich erstmal eine andere Vision vor Augen. Nämlich die der Apotheke. Der Hintergrund, weshalb mein Vater mir diesen Ratschlag gegeben hat, war der, dass es erstens geschäftlich nicht besonders gut lief und mein Vater sehr schlechte Erfahrungen im Bereich des Generationenwechsels gemacht hatte und ich glaube, das hat ihn dazu motiviert zu sagen: „Mach lieber was Anderes!“ Damit wir die Probleme nicht auch kriegen. Denn er hat in seiner Geschichte, er hatte 2 ältere Brüder, erlebt, wie Generationenwechsel auch scheitern können Wenn auch sein Generationenwechsel geklappt hat, weil der Vater ja plötzlich verstarb. Also blieb ihm gar keine andere Möglichkeit. Er hat nicht mit seinem Vater zusammengearbeitet und das war am Ende aber bei mir und meinem Vater anders. Ich hab´ mich dann, als es wieder besser lief, fürs Unternehmen entschieden und ich bin offiziell 2008 ins Unternehmen eingestiegen. Ich war aber vorher, während meines Studiums und während meiner Promotion häufig schon auf Messen mit dabei und bei verschiedenen Veranstaltungen involviert. Und habe mich so schon länger mit dem Thema auseinandergesetzt.

Wenn das Ganze über mehrere Generationen geht, trägt man ja immer ein bisschen die Historie im Gepäck mit sich herum. Das bleibt nicht aus. Gibt es auch diese Momente, wo man sagt: Mit Vanillezucker und Backpulver hat es angefangen und man dreht sich auf dem Parkplatz abends mal rum und sagt, ist das nicht einfach gewaltig, was wir erreicht haben?

Ja, absolut. Also ich ziehe meinen Hut vor jeder einzelnen Generation, die vor uns dran war in Anführungszeichen. Denn jeder hat seine Herausforderungen. Unsere sind andere in der heutigen Zeit. Ich habe zum Glück diese Wettbewerbssituation nicht mehr. Ich habe dafür andere Herausforderungen mit meiner Frau zusammen. (…)

Ist es da auch besonders interessant, ein sehr berühmtes Kind dieser Region mit einzubinden mit seinem Kochkönnen und den dazugehörigen Gewürzen?

Ja, toll. Denn Sie müssen wissen: Herr Anders ist auf uns zugekommen mit seiner Frau zusammen. Natürlich kannte ich ihn als bekannten Musiker, als Prominenten aus Koblenz und der Welt. Und da waren wir schon ein bisschen geschmeichelt, dass er sich ausgerechnet bei uns meldete. Das Gespräch war von Anbeginn mit großer Offenheit, mit großer Ehrlichkeit gezeichnet und es war eine tolle Kommunikation. Der Erstkontakt in diesem Thema war im Mai 2023 und jetzt sind wir im Jahr 2024. Also gerade einmal ein Jahr später haben wir ein Sortiment hier stehen von 20 Artikeln. Nicht irgendwelcher Artikel, sondern wir haben uns das wohl überlegt. Jede Mischung ist mit Herrn Anders und seiner Frau zusammen entstanden. Das hat alles Hand und Fuß hier und deswegen haben wir jetzt, glaube ich, auch den Erfolg damit, den wir haben. Es sind nämlich nicht nur bunte Döschen mit irgendwelchen leckeren Gewürzen drin, sondern es sind bunte Döschen mit leckeren Gewürzen drin, die sehr gut zu Herrn Anders passen, zu seiner Küche passen, wie er kocht. Und das merkt der Verbraucher, dass das eben nicht nur ein Döschen mit einem Promibild ist. Das ist total schön zu sehen. Wir sind mit einigen Artikeln ausverkauft. Weil wir nicht damit gerechnet haben, dass es so gut ankommt, wie es angekommen ist.

Das Lieblingsgewürz Ihres Vaters ist der Sternanis. Was ist es bei Ihnen?

Muskatnuss tatsächlich. Aber jetzt viel weniger deshalb, weil ich sagen würde, ich nutze Muskatnuss bei jeder Speise, die ich abends verzehre, sondern weil Muskatnuss so ein komplexes, spannendes Gewürz ist. Wo auch so viel Geschichte drinsteckt. Muskatnuss war damals das begehrteste Gewürz der Welt. Nicht der Pfeffer, sondern die Muskatnuss: Und das lag daran, dass die Muskatnuss ausschließlich auf einer kleinen Inselgruppe wuchs nämlich den Gewürzinseln, den sogenannten Molukken, das ist nördlich von Indonesien gelegen. Nur dort wuchsen Muskatnussbäume, und das haben die Seefahrernation damals auch erkannt. Gewürze waren damals wie Gold, Seide, Silber unheimlich begehrter Handelsgüter. (…)

Vielen Dank, Dr. Andreas Hartkorn und vielen Dank Johannes Fischer, der das Interview in unserem Auftrag führte.

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