„Es ist Balsam für meine Seele, wenn ich das Feedback spüre, wenn ich spiele.“

Wir haben im Rahmen der Spendengala von fly & help im November 2023 einige Promis getroffen. Eine ganz besondere Freude war uns hier Orgel-Virtuose Franz Lambert, den wir vor einiger Zeit schon einmal im Interview hatten. Er erzählte uns unter anderem von seiner musikalisch-freundschaftlichen Beziehung zu Altkanzler Helmut Schmidt und seiner geplante Kirchen-Tour mit Musiker Heino. Einen Auszug des Interviews lesen Sie hier.

Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auch digital in unserem e-Paper, online auf www.magazin-next.de/category/videos-serien oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen.

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Ja, es war mir natürlich eine große Freude, als Reiner Meutsch mich fragte, ob ich bei der Veranstaltung dabei sein und für einen guten Zweck einige Melodien spielen möchte. Da bin ich natürlich mit großer Freude gekommen. Ich habe grade dem Publikum auch erzählt, mein letzter Auftritt in der Stadt war in einem gewissen Bungalow, wo ich damals für Helmut Schmidt und Helmut Kohl des Öfteren gespielt habe. Daher bin ich gerade mit Bonn durch besondere Erinnerungen verbunden.

Ich erinnere mich an ein schönes Foto mit Herrn Schmidt, wo er sagte: „Kann man das auch mit einem Finger spielen?“. Er hat dir sogar mal eine ganz tolle Widmung, einen tollen Brief geschrieben, nicht wahr?

Ja, er war eine treue musikalische Seele und war mir musikalisch sehr verbunden. Er selbst war ja ein hervorragender Pianist und er hat auch Konzerte zusammen mit Christoph Eschenbach und Julius Franz gegeben. Ich habe öfter auf dem Kanzlerfest in Bonn gespielt. Da hat er sich immer das „Ave Maria“ und die von mir eben gespielte „Ode an die Freude“ gewünscht. Wir waren uns musikalisch sehr verbunden. Und zu meiner großen Überraschung rief mich vor anderthalb Jahren ein Professor Lehberger aus Hamburg an, und sagte zu mir, dass er ein Buch über Helmut Schmidt schreibt, das den Titel trägt „Helmut Schmitt am Klavier“,  und er wüsste von der freundschaftlichen musikalischen Beziehung  zwischen ihm und mir. Ob ich gerne ein paar Sätze sprechen würde in einem Interview und dann hat die Hamburger Abendpost ein wunderschönes Foto mit einer persönlichen Widmung von Helmut Schmidt veröffentlicht. Der Originaltext: „An diesen Tag erinnere ich mich sehr gern.“ Das war, als ich das letzte Mal bei ihm gespielt habe. In diesem Buch bin ich mit einer ganzen Seite mit Foto verewigt. Eine große Ehre!

Dieses Jahr (Anmerkung der Red.: Das Interview wurde im November 2023 aufgenommen) war ein sehr ereignisreiches Jahr. Du warst auf Tournee. Nach 2007 wieder…

Ja, genau. Die Firma Music Store und in Persona Chef Michael Sauer hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, auf diesem neuen Instrument zu spielen und ich habe jetzt 16 Jahre ein Orchester gespielt, die Louvre Die neue Sonic Oax 1000 mit neuen Klängen und Goldlackierung. Da konnte ich nicht nein sagen. Ich habe einige Konzerte damit gespielt. Im Großen und Ganzen war ich mit der Tournee sehr zufrieden. Mal schauen, wie es weiter geht. Ich wechsle momentan noch ab. Je nach Auftritt die Louvre oder das neue Instrument. Aber auf lange Zeit werde ich wohl bei dem neuen Instrument bleiben.

Du bist mehr als gefragt. Wie war der Eindruck der Tournee?

Es war wunderbar, wieder mal alleine auf der Bühne zu sein. Zweieinhalb bis 3 Stunden für das Publikum zu spielen. Ich würde sagen – in aller Bescheidenheit – dass sich das Publikum sehr gefreut hat, mich auf der Bühne zu erleben und ich konnte in den meisten Fällen das Publikum erreichen. Da bin ich sehr sehr zufrieden. Ich gehe jetzt auf eine geplante Kirchen-Konzert-Tournee mit Heino. Ich werde Heino in Kirchen begleiten, mit einem Keyboard und einem kleinen Chor. Ich hoffe, dass es dazu kommt, da seine Frau Hannelore nicht bei bester Gesundheit ist.

Nochmal zu deiner Person: 45 Jahre hast du schon einen Fanclub. Ich bewundere immer sehr bei dir: Du hast wohl die treuste Fangemeinde von allen deutschen Künstlern. Woher kommt das?

Ich weiß nicht, wie es bei meinen Kollegen ist, aber ich bin zugewandt. Wenn ich das Gefühl habe, es mag jemand meine Musik, dann öffne ich mich natürlich. Aber nicht nur in Sachen Musik. Ich öffne mich auch, wenn ich Leute gerne mag. Und dann tut´s meinem Herzen gut. Es ist Balsam für meine Seele, wenn ich das Feedback spüre, wenn ich spiele. Ich denke auch, dass ich jedem Menschen das Gefühl gebe, dass ich ihn respektiere – und das ist so. Ich bin im Grunde genommen – ich lobe mich jetzt einmal selbst – eigentlich bin ich ja ein netter Bursche von Haus aus.

Das kann ich nur bestätigen. Dann wünschen wir dir, alias „Goldfinger“, ein toller Spitzname übrigens, alles Gute für die Zukunft! Offensichtlich scheint Musik sehr jung zu halten.

Vielen Dank, Franz Lambert und vielen Dank Johannes Fischer, der das Interview in unserem Auftrag führte.

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