1. Wie seid ihr in eurer Erinnerung zum Karneval gekommen, wie war der Zugang?

Jenni: Mir wurde der Karneval buchstäblich in die Wiege gelegt und seit ich denken kann, spielt unsere Faasenacht eine Rolle in meinem Leben. Ich habe mit sechs Jahren begonnen zu tanzen und bin bis heute aktiv im Vereinsleben engagiert. 

Dirk: Ich bin im Westerwald zu Hause und habe dort den Karneval erlebt. Vor einigen Jahren durfte ich aber den Koblenzer Karneval kennenlernen und habe mich sofort verliebt. Als ich dann gefragt wurde, ob ich der Prinz von Koblenz werden möchte, war die Antwort ein ganz klares JA. Die Stadt Koblenz und Ihre Närrinnen und Narren zu repräsentieren, ist mir eine große Ehre.

2. Was zeichnet für euch den Koblenzer Karneval besonders aus?

Jenni: Der Koblenzer Karneval ist eine große Familie. Er bietet für jeden die passende Aufgabe oder Aktivität und es herrscht ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Heimat. Unser Brauchtum ist für Groß und Klein, Alt und Jung und verbindet über 10.000 Menschen miteinander.

Dirk: Der Karneval in Koblenz lebt von Brauchtum und Tradition. Es ist eine fröhliche und unbeschwerte Zeit und eine wichtige Säule ist das Ehrenamt. Das schätzen wir sehr.

3. Ihr legt dieses Jahr ganz besonderen Wert auf die Bezeichnung “Tollitäten”. So ladet ihr auch ganz bewusst zum “Tollitätenempfang” statt des “Prinzenempfang”. Weshalb, was steckt dahinter?

Jenni: Wir hier in Koblenz haben kein klassisches Prinzenpaar, bestehend aus Prinz und Prinzessin, wir haben einen Prinz und die Dame Confluentia, die mittlerweile eine gleichberechtigte Einheit bilden und die gemeinsam die Stadt und den Karneval repräsentieren. Daher sprechen wir von einem Tollitätenpaar.

Dirk: Das spiegelt sich dieses Jahr auch in unserem Tollitätenorden wieder. Wir zeigen diese Einheit durch die Verbindung des Prinzen-Ordens mit der Confluentiaspange zu einem Tollitätenorden.

4. Es heißt im Karnevalslied doch so schön: “Einmal Prinz zu sein!” Ist dies für euch die Erfüllung eines lang gehegten Traums?

Jenni: Für mich ist ein absoluter Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Ich glaube jedes Mädchen, was im Karneval aktiv ist, möchte einmal in ihrem Leben als Confluentia durch die Säle ziehen.

Dirk: Ich schließe mich den Worten von Jenni an. Einmal Prinz zu sein, ist nicht nur ein Traum es ist ein unbeschreibliches Gefühl.

5. Ihr habt für diese Ausgabe auch ein Fotoshooting mit uns gemacht. Wieso habt ihr euch ausgerechnet für diese Kostüme entschieden?

Jenni&Dirk: Für uns ist der Karneval bunt, wie Konfetti, Lustig, wie ein Clown und ein Zusammenspiel wie Musik und Gesang – immer den richtigen Ton treffen.

6. An Karneval sind ja alle gut drauf, es wird viel gescherzt und sich in einer riesengroßen Auswahl an Kostümen ausgetobt. Gibt es No-Gos im Karneval für euch?

Jenni&Dirk: Ein No-Go ist für mich, wenn der Spaß und die Freude sich in Diffamierungen wiederfindet, wie zum Beispiel über Menschen mit Handicaps, Verherrlichung von Krieg und Gewalt oder geschlechtlichen Ausgrenzung. Unsere Faasenacht ist weltoffen und bietet Platz für alle, die mit Frohsinn und Herz mitmachen wollen.

Wir sind im Karneval eine große Familie und so sollten wir uns auch verhalten.

7. Auf welche noch kommenden Veranstaltungen freut ihr euch im Februar besonders und weshalb?

Jenni: Für uns ist ganz klar eins der Highlights unser Schwerdonnerstag, wo wir von einem zum nächsten Saal ziehen und nochmal HAUTNAH mit den Menschen feiern können und der Rosenmontagszug, wo wir auf unseren Wagen durch unsere schöne Stadt fahren und mit allen Närrinnen und Narren den krönenden Abschluss einer bislang unvergessenen Session zu feiern.

Dirk: Da ich am Schwerdonnerstag ja nicht so viel zu sagen habe, freue ich mich natürlich auf den Saalkarneval. All die feiernden Menschen zu sehen, da weiß man warum man Prinz Karneval geworden ist. Aber unser Triumphzug durch Koblenz an Rosenmontag wird sicher die Krönung unserer Regentschaft.

8. Rückblickend auf die bisherige Session. Was war/ist euer persönliches Highlight? Oder auf was freut ihr euch als Tollitätenpaar am meisten?

Jenni: Für mich war einer der schönsten Momente unsere Inthronisation. Den Saal zu sehen, mit all den Menschen, die mit uns diesen besonderen Moment gefeiert haben und der Augenblick, als wir das Zepter in der Hand hielten war etwas ganz Besonderes. Ich freue mich auf jeden einzelnen Tag, auf jede Veranstaltung und auf jedes Lächeln, was uns entgegengebracht wird.

Dirk: Retrospektiv betrachtet waren der 11.11. die Inthronisation in der Rhein-Mosel-Halle und der Tollitätenempfang im Schloss unbedingt erwähnenswert, als absolute Highlights im Koblenzer Karneval, die für Gänsehautmomente gesorgt haben.

Vielen Dank liebe Jenni, lieber Dirk. Wir danken euch für das interessante Interview, das tolle Fotoshooting und nicht zuletzt die fabelhafte Session 23 /24.