„Es sind einige Sachen auf der Strecke geblieben, die ich jetzt nachhole.“

Wir haben uns mit Kult-Comedian, Buchautor und Lotto-Elf-Spieler Guido Cantz unterhalten und uns mit ihm unter anderem über seine Anfänge auf der Bühne und im TV, sein neues Programm und was es genau damit auf sich hat, was ihn ärgert und weshalb er nur knapp einer Ohrfeige von Kollegen Paul Panzer entgangen ist, gesprochen.

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„Volles Programm. Ich sehe was, was du nicht siehst.“ Wie kam es zu der Idee zu deinem neuen Programm?

Da bringe ich zwei Sachen zusammen, die mein Leben bis jetzt geprägt haben: Die Bühne und das Fernsehen. Also ich bin durch die Bühne zum Fernsehen gekommen und habe dann im Fernsehen irgendwann gesagt: Ich mache auch natürlich Comedy-Programme. Und jetzt bringe ich beides zusammen. Ich rede über das Fernsehen, wie es früher war, meine Lieblinge im Fernsehen, was man heute zu sehen bekommt und alles drumherum. Ich habe meinem Fernseher – ich glaube ich bin der erste – ein Liebeslied geschrieben und das werde ich natürlich den Leuten auch vorsingen. 

Was war das für ein Gefühl, wenn man selbst in Köln heimisch ist, die Bläck Föös mal wieder zusammen zu bringen?

Ein sehr emotionaler Moment, weil ich wirklich ein Fan der ersten Stunde bin. Ich bin das erste Mal mit 15 mit einem umgebauten Puppenwagen mit drei Kumpels in Köln auf den Altermarkt gefahren. Da hatten wir einen Kassettenrekorder dabei. Das waren Black Föös Lieder die wir selber aufgenommen haben. Ich kenne die alten Lieder alle auswendig, Und jetzt nochmal alle mit Tommy Engel auf der Bühne zu erleben, war für mich ein großer Moment, der ist glaube ich auch schwer zu toppen.

Allerdings. Du hast unglaublich viele Dinge gemacht die letzten Jahre. Aber dann kam „Verstehen Sie Spaß?“ Das sind große Fußstapfen. War das eine gewisse Anspannung?

Da habe ich gar nicht drüber nachgedacht. Fußstapfen waren mir wurscht. Mir war natürlich klar, wenn du der Nachfolger von Felix und von Frank Elsner, der ja direkt an mich übergeben hat, bist und das machst, wirst du verglichen werden. Viele Kollegen haben gesagt: Ich hätte das an deiner Stelle nie gemacht. Ich bin aber jemand, der ehrgeizig ist, und der auch Herausforderungen sucht. Ich habe immer gesagt: Verlieren kannste ja nichts. Und deswegen bin ich sehr stolz, die Sendung am längsten moderiert zu haben. 12 Jahre, 60 Sendungen. Auch die meisten Sendungen moderiert zu haben. Aber ich bin jetzt auch froh, wieder etwas anderes machen zu dürfen. Das war eine sehr intensive Zeit. 12 Jahre lang. Aber es sind einige Sachen auf der Strecke geblieben, die ich jetzt nachhole.

Wann ist es gekommen, dass du gesagt hast, das alles ist mir noch nicht genug. Jetzt möchte ich auch Autor sein?

Ich habe ja jetzt schon einige Bücher geschrieben. Das ist mein fünftes Buch auf dem Markt. Ich wollte immer mal ein Buch schreiben.  Weil ich finde, ein Buch ist etwas für die Ewigkeit. Ein neues Buch, daran kann man riechen, die Seiten riechen lecker. Da kann man ein Eselsohr reinmachen, irgendwas anzeichnen. Wir sind ja im Digitalen Zeitalter, aber ein Buch wird bleiben. Und Schreiben macht Riesenspaß. Da muss man Zeit für haben. Und ich habe es gottseidank geschafft, ein paar Bücher schon zu kreieren, wo Guido Cantz vorne draufsteht. Was mich sehr stolz macht

Heute in einer tollen Mission unterwegs: Lotto Elf. Emotionale Bedeutung?

Ja, ich bin jetzt seit 14 Jahren bei der Lotto Elf. 2009 habe ich gegen Stefan Kunz, also Cantz gegen Kunz, gespielt und dann wurde ich gefragt, willste nicht bei uns mitkicken? Da habe ich gesagt. Natürlich, wo muss ich hinkommen? Das ist ein großes Herzensprojekt von mir. Was ich das besondere finde: erstens sind das Leute, die sich der guten Sache stellen und wir spielen für regionale Projekte. Da gibt es Schicksale die ganz furchtbar sind. Und wir können mit Fußballspielen helfen und das verbindet zwei Sachen in meinem Leben, die ich gerne tue.

Vielen Dank, Guido Cantz und vielen Dank Johannes Fischer, der das Interview in unserem Auftrag führte.

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