„Mein Zeugnis war so schlecht, dass mich niemand ausbilden wollte.“
Bei der Spendengala von Fly & Help im November 2024 trafen wir viele Prominente und Unternehmer. So auch Benjamin Krumpen, Geschäftsführer von Phoenix Reisen. Der Reiseveranstalter aus Bonn zählt zu den renommiertesten Reiseveranstaltern und Anbietern von Kreuzfahrten im deutschsprachigen Raum. Vor allem bekannt durch die TV-Doku-Serie „Verrückt nach Meer“ bietet es Einblicke in das Leben an Bord. Geschäftsführer Benjamin Krumpen erzählt im Gespräch, wie er zur Reisebranche kam und was Phönix Reisen so besonders macht. Einen Auszug dieses aufschlussreichen Interviews erfahrt ihr hier.
Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auch hier anschauen.
Hier passt zwar nicht „Vom Tellerwischer zum Millionär“ aber vom Azubi zum Geschäftsführer. 26 Jahre jung, seit 2006 bist du Geschäftsführer eines der renommiertesten Kreuzfahrtunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, im deutschsprachigen Raum. Ihr gehört zur Oberliga. Was ist das Erfolgsrezept, Benjamin Krumpen, Geschäftsführer von Phoenix Reisen, in Bonn angesiedelt? Was ist das Erfolgskonzept der letzten 50 Jahre Phönix Reisen und dem Kreuzfahrtmarkt, den ihr professionell bedient?
Ich bin davon überzeugt, dass wir das mit purer Menschlichkeit, Vertrauen mit unseren Gästen und unseren Kollegen, bewerkstelligen können. Bei uns ist jeder Gast, der bei uns an Bord ist, nie König, sondern Partner von uns. Wir nehmen ihn auf in unseren Familienkreis und da fühlt er sich pudelwohl. Deswegen kommt er sehr regelmäßig wieder. Bei uns ist der Gast eben ein Mensch und keine Nummer.
Wie kamst du zum Thema Kreuzfahrten. Etwa weil du vom Sternzeichen Wassermann bist?
Ja, ich bin Wassermann. Das stimmt. Wie bin ich dahingekommen? Mein Zeugnis war so schlecht, dass mich niemand ausbilden wollte. Und dann hat die beste Freundin meiner Mutter, sie war die erste Angestellte des Gründers von Phönix Reisen, den Johannes Zurnieden überzeugen können, mich einzustellen. Dann habe ich die Suche sofort beendet und bei Phönix angefangen.
Und du hast dich als Azubi ganz nach oben gearbeitet, jetzt bist du dort Geschäftsführer. Du warst aber auch in der Praxis vor Ort, also auf dem Schiff Reiseleiter.
Ja, ich war ein halbes Jahr auf der TS Albatross, habe da die Außenwelt kennengelernt und das ist glaube ich das einzige was ich Johannes voraus bin. Ich weiß was an Bord stattfindet und das wissen auch meine Kollegen noch und deswegen ist der Kontakt sehr vertrauensvoll. Weil ich auch immer erzählen kann, wie sich unsere Gäste fühlen, wenn etwas mal nicht so läuft oder es besonders gut läuft.
Merkt man eigentlich, wenn die Serie „Verrückt nach Meer“ läuft, wie die Zahlen bei Phönix Reisen bei Buchungen nach oben gehen?
Das ist ein Dauerzustand durch „Verrückt nach Meer“. Auch durchs „Traumschiff“. Beim „Traumschiff“ merkt man das besonders, da es unregelmäßig ausgestrahlt wird. Nur zwei- dreimal im Jahr. Natürlich immer 26.12. und 1.1. aber „Verrückt nach Meer“ läuft ja so regelmäßig, ich glaube bereits 500 Folgen und die werden mittlerweile auch wiederholt auf dem dritten Programm. Da sehen wir schon, dass auch weil die Serie ja nicht mit Schauspielern, sondern mit unseren Kollegen an Bord ist, dass da ein Verhältnis entstanden ist. Viele die sagen ich möchte endlich mal Kapitän Morten Hansen auf der Brücke erleben und das kann man ja auch. Was beim „Traumschiff“ nicht der Fall ist.
Vor 50 Jahren wurde Phönix Reisen gegründet. Wie sucht man sich denn Schiffe aus, eure Flotte ist ja gewachsen in den letzten Jahren…
Wir sind ja alle schon sehr lange bei Phönix Reisen und wir wissen, was unseren Gästen gefällt. Und dann gucken wir uns natürlich um – entweder nach einem Secondhand-Schiff oder einem Neubau. Wir sind ja nicht nur auf Hochsee unterwegs, sondern auch auf ca 50 Flussschiffen. Und da kommt auch regelmäßig ein Neubau dazu. Wir wissen also, was dem Gast gefällt, wir wissen auch, was uns gefällt. Denn wir möchten auch nur da Urlaub machen, wo unsere Gäste Urlaub machen möchten und umgekehrt. Der Secondhand-Markt indem wir auf Hochsee regelmäßig aktiv sind, wenn etwas Passendes dabei ist zum fairen Preis, eben so, dass wir auch unser Preis-Leistungs-Verhältnis halten können, schlagen wir zu. Weil wir haben einen Eigentümer, der nicht ständig auf die Zahlen schaut, sondern langfristig denkt. Also wenn wir mit vier Schiffen etwas länger unterwegs sind, ist das auch überhaupt kein Problem.
Vielen Dank, Benjamin Krumpen und vielen Dank Frank Ackermann, der das Interview in unserem Auftrag führte.
Neugierig geworden? Das komplette Video-Interview könnt ihr euch auf www.magazin-next.de/category/videos-serien oder auf unseren sozialen Kanälen anschauen