In den letzten 50 Jahren hat sich die globale Fleischproduktion gut vervierfacht. Die Folgen reichen von Klimawandel über Artensterben bis hin zu Hunger und Wasserknappheit. Doch auch aus ganz ästhetischen und geschmacklichen Gründen sollten wir vor allem beim Fleischverzehr eine gute Qualität und einen achtsamen Umgang im Blick behalten. Wie ihr gutes Fleisch beim Kauf erkennen könnt, verraten wir euch hier:

Gesunde Farbe

Schweinefleisch sollte gleichmäßig rosa bis dunkelrosa sein, Rindfleisch dunkelrot. Leicht marmoriertes Fleisch ist aromatischer als ganz mageres, denn Fett ist Geschmacksträger und -verstärker. Die Marmorierung sorgt zudem dafür, dass das Fleisch nach dem Garen zart und saftig wird.
Lammfleisch sollte hellrot bis rot sein, Wildfleisch dunkelrot, aber nicht bräunlich. Dann ist es nämlich nicht mehr frisch.

Kurze Haltbarkeit

Fleisch sollte immer einen frischen Glanz haben und nicht schmierig wirken. Es muss fest sein und darf sich nicht leicht eindrücken lassen. Bei null bis vier Grad hält sich Rindfleisch drei bis vier Tage, Kalb- und Schweinefleisch sollten innerhalb von zwei bis drei Tagen zubereitet werden. Hackfleisch ist noch am selben Tag zu verarbeiten. Ausnahme: Wer Fleisch beim Metzger frisch durch den Wolf drehen und die Kühlkette nicht unterbrechen lässt, kann das Gehackte auch noch am Folgetag verarbeiten.

Eigene Zubereitung

Weil es praktisch ist und weniger Arbeit macht, greifen viele für ihre Grillparty auf schon fertig mariniertes Fleisch zurück. Verbraucherschützer raten allerdings dazu, lieber frisches Grillgut ohne Marinade zu kaufen. Denn Fleisch, das fertig eingelegt verkauft wird, ist oft nicht mehr ganz frisch. Kunden und sogar Lebensmitteltester tun sich wegen der Sauce schwer, mögliche Qualitätsmängel zu erkennen: Die Farbe der Sauce verbirgt die Farbe des Fleisches und die beigemengten Gewürze überdecken dessen Geruch.


Gute Herkunft
Am besten beraten seid ihr, wenn ihr genau wisst, woher das Fleisch auf eurem Teller herkommt! Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) beispielsweise appelliert daher an die Verbraucher, Wurst und Fleisch im Fachhandel und in Bioläden zu kaufen. Mit dem Abbau von Massentierhaltung und überschüssigen Fleischbergen könne der dauerhafte Preisdruck gestoppt werden. Darüber hinaus führe Massentierhaltung wegen der Raumenge auch zu Tierverletzungen und zu schlechterer Fleisch-Qualität. Was Bio-Fleisch meist teurer macht als herkömmliches Fleisch ist nämlich die Tatsache, dass Tiere bei artgerechter Haltung zum Beispiel viel mehr Platz, Auslauf und ein längeres Leben haben. So verbrauchen Schweine, die sich bewegen und ins Freie dürfen, rund 50 Prozent mehr Futter als Artgenossen in beheizten Ställen.

Und ganz ehrlich: Stellt sich hier nicht eher die Frage, ob konventionelles Fleisch zu billig ist, als Biofleisch zu teuer?