Das Projekt Gruß & Kuss lädt zu Abschlusstagung an der Universität Koblenz ein

Zum erfolgreichen Abschluss des über drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten bürgerwissenschaftlichen Projektes Gruß & Kuss laden die Projektverantwortlichen alle Interessierten zur Abschlusstagung am 7. und 8. März 2024 an die Universität Koblenz ein.

Liebesbriefe verbinden und faszinieren Menschen seit jeher. Das Liebesbriefarchiv mit Sitz in Koblenz und Darmstadt, das einzige Archiv seiner Art, umfasst aktuell über 43.000 Liebesbriefe, E-Mails und Kurznachrichten aus insgesamt 52 Ländern und vier Jahrhunderten. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Citizen-Science-Forschungsprojektes Gruß & Kuss – Briefe digital. Bürger*innen erhalten Liebesbriefe öffnete das Archiv seine Tore erstmals auch für die interessierte Öffentlichkeit. In enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen erforschten und digitalisierten Bürger*innen seit April 2021 private, authentische Liebesbriefe aus dem Liebesbriefarchiv. Nun endet dieses außergewöhnliche Projekt planmäßig im März 2024. 

Zum Projektabschluss laden die Verbundpartner*innen der Technischen Universität Darmstadt, der Universität Koblenz, der Hochschule Darmstadt und der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt sowie das Gruß & Kuss-Projektteam zur Abschlusstagung am 7. und 8. März 2024 an die Universität Koblenz ein. Neben einer Vielzahl unterschiedlicher Vorträge zu Citizen Science, der Liebesbriefforschung sowie interaktiven Diskussionen wird auch das Projekt Gruß & Kuss reflektiert und die daraus gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse öffentlich präsentiert. Parallel zur Tagung gibt es eine Poster- und Liebesbriefausstellung.

Eingeladen sind Fachkolleg*innen, Wissenschaftler*innen, Studierende, Bürgerwissenschaftler*innen sowie alle sonstigen Interessierten. Es fallen keine Tagungs- oder Teilnahmekosten an. Für Verpflegung ist gesorgt. Weitere Informationen, das komplette Tagungsprogramm mit allen Vortragstiteln sowie Anmeldemöglichkeiten sind verfügbar auf der Website des Liebesbriefarchivs unter: https://liebesbriefarchiv.de/projekt-gruss-kuss/abschlusstagung/ 

Um Anmeldung wird gebeten unter https://liebesbriefarchiv.de/projekt-gruss-kuss/abschlusstagung/ Die Anmeldefrist endet am 11. Februar 2024.

Schreibt auch ihr noch Liebesbriefe oder bekommt welche?

Schreibt uns! Wir freuen uns auf eure Antworten und eventuell romantische Geschichten, die wir gegebenfalls auch in einer der nächsten Ausgabe an dieser Stelle veröffentlichen werden.

Wusstet ihr?

Ein bis heute diskutiertes Thema ist die Emanzipation der Frauen. Dazu hat auch die Drucktechnik einen wichtigen Beitrag geleistet. Seit 1795 haben die Verleger Frauen als Zielgruppe entdeckt und „Briefsteller für Frauenzimmer“ herausgegeben. Aber erst 1835 hat eine namentlich genannte Autorin, Amalia Schoppe, geb. Weise, einen „Briefsteller für Damen“ veröffentlicht.

Durch Lesen entstehen bei den Lesern – ob weiblich oder männlich Emotionen, sie werden berührt. Darin haben die Briefsteller eine große Breitenwirkung auf die schriftliche Kommunikation. Sie ermuntern zum Schreiben und helfen bei Unsicherheiten. Das gilt bis heute. Die Netiquette (Etiquette der Internetkommunikation) wird oft aufgerufen, oft kopiert und KI eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Doch Hände weg von ChatGPT beim Liebesbrief! Bei einem Brief geht es doch wie bei einem Kunstwerk darum, dass ein Mensch eine Idee hat und mit seiner Mühe Gefühle und Gedanken in Worte fasst – völlig frei von einer KI, die sicherlich vieles vermag, aber keine Emotionen!

Nicht vergessen: am 14. Februar ist Valentinstag!