Was die Stadt für´s Ehrenamt im Rathaus tut, ist zu wenig.“

Wir haben den AKK-Präsidenten  Franz-Josef-Möhlich  getroffen und uns über die Erwartungen der diesjährigen, doch sehr kurzen Session und der Problematiken im hiesigen Karneval unterhalten.

Franz-Josef, die Session 18 / 19 ist gerade gestartet und in sechs Wochen auch schon wieder vorbei. Was sind Deine Erwartungen an diese kurze Session?

Im Moment läuft alles rund. Die Erwartungen sind wie jedes Jahr hoch, ob die Session kurz oder lang ist, spielt dabei keine Rolle. Wir erwarten tolle Veranstaltungen. Wir erwarten volle Säle. Wir erwarten nette Menschen, fröhliche Gesichter, eine harmonische Session mit allem drum und dran, mit allem was dazu gehört. Natürlich auch vielen unterschiedlichen Veranstaltungen – ob Party, ob Sitzung, ob Ball, ob Nachwuchsveranstaltungen. Wir erwarten einfach eine runde Geschichte.

Gib es ein Highlight auf das du dich besonders freust?

Viele. Eigentlich viele Highlights. Es sind kleine Veranstaltungen zum Teil, gemütliche Veranstaltungen, die immer schön sind in kleinen Sälen. Aber auch wie in der Rhein-Mosel-Halle große Säle, die immer voll sind. Es kommen die Schängelschiffe hinzu, der Rosenmontag. Es sind eigentlich viele Highlights. Jede Veranstaltung hat seine eigene Art und jede Veranstaltung ist in sich schön. 

In Koblenz haben etliche Vereine ein starkes  Problem Hallen zu finden, die auch noch  bezahlbar sind. Was kann die AKK dazu beitragen, damit sich diese Situation verbessert?

Es gibt ein Hallenproblem, das uns sehr bewusst ist. Das ist die Rhein-Mosel-Halle. Kostenmäßig.   Das ist schwierig die Halle so zu nutzen wie sie genutzt werden sollte. Mit 400-500 Leuten, davon  300 zahlenden als Beispiel, kann ich einen Saal mit 1200 Personen nicht komplett füllen und finanzieren. Wir arbeiten im Moment an einer Lösung mit der Stadt den Bereich des Atriums in der Rhein-Mosel-Halle nutzbar zu machen für Veranstaltungen. Das ist dann eine Größenordnung 500 Personen. Wir müssen dahinkommen, dass die Rhein-Mosel-Halle wirklich wieder das Wohnzimmer der Koblenzer und der Koblenzer Vereine wird und alle Säle vernünftig nutzbar sind zu einem vernünftigen Preis.  Ich glaube, das ist eine ganz entscheidende Sache. Daran arbeiten wir. Wir fragen natürlich auch die Vereine immer an: habt ihr Probleme mit den Sälen. Die Antwort ist relativ dünn. Da kommt nicht viel. Wir wissen in Güls gibt es Probleme mit dem Saal. Da sind wir aber auch im Gespräch mit den Vereinen, haben aber selbst nicht großen Einfluss. Ich weiß aber als Gülser, dass der Ortsring da sehr aktiv ist in der Thematik Halle. Da passiert eigentlich durchweg überall was. Aber wir müssen uns einfach in Koblenz von dem Gedanken verabschieden, dass Hallen gebaut werden. Wir haben ein Soldatenheim auf der anderen Seite, wir haben die Rhein-Mosel-Halle, wir haben ein paar Sporthallen, die zu Sälen umfunktioniert werden. Gott sei Dank funktioniert das. Aber bei dem Schuldenstand der Stadt Koblenz  ist nicht damit zu rechnen, dass Hallen in Koblenz gebaut werden in absehbarer Zeit.

Ihr habt am 11.11 einen fulminanten Auftakt auf dem Münzplatz geboten. Am Rosenmontag wird auch dort wieder gefeiert. Trotzdem muss man feststellen, dass die Auflagen der Behörden immer größer werden. Ist das in Zukunft noch leistbar oder platzt irgendwann der Ballon, vor allem wenn man bedenkt, dass im Koblenzer Karneval ja nur ehrenamtliche Leute aktiv sind?

Das Thema Ehrenamt ist ein kritisches. Wir sind im Grenzbereich was Ehrenamt angeht, was Leistungen im Ehrenamt angeht. Sicherheitsauflagen werden immer höher. Polizeiliche Verordnungen werden höher… Wir haben jetzt Gott sei Dank bei uns jemanden, den Zugmarschall, den Olav Kullak, der die ganzen Punkte kennt, der auch die Verwaltung sehr gut kennt.  Von daher auch sehr gut mit der Verwaltung umgehen kann. Man muss der Verwaltung hier aber auch ein Lob aussprechen. Die, die in der Verwaltung tätig sind, tuen alles, dass wir das auf die Reihe bekommen.

Vielen Dank, Franz-Josef Möhlich, dass Sie sich Zeit für das interessante Interview genommen haben. Vielen Dank, Dirk Crecelius, der das Interview in unserem Namen führte.