Wer den Mut hat, neue Wege zu gehen, entdeckt in den Menschen nicht Einschränkungen – sondern Potenziale“, sagt Thilo Knopp, Teamleiter des Teams Rehabilitation und Schwerbehinderung der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen.

In Zeiten des Fachkräftemangels sind kreative Lösungen notwendig und manchmal liegen sie näher, als man denkt. Immer mehr Betriebe entdecken die Vorteile, Menschen mit Behinderung in ihre Teams einzubinden. Wie gewinnbringend das sein kann, zeigt das aktuelle Beispiel einer Senioreneinrichtung der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH eindrucksvoll.

„Einmal Werkstatt, immer Werkstatt“ – dieser Satz gilt hier längst nicht mehr. Im Gegenteil: Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zuvor in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) tätig waren, sind heute fester Bestandteil der Einrichtung in Mayen und kaum von anderen Teammitgliedern zu unterscheiden.

Gerade in der Altenpflege, wo der Fachkräftemangel besonders spürbar ist, leisten sie wertvolle Unterstützung. Menschen aus den WfbM übernehmen dort einfache, aber wichtige Aufgaben: Sie gestalten den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner, spielen, unterhalten, begleiten Spaziergänge, helfen beim Essen vorbereiten und schaffen damit wertvolle Freiräume für das Personal in der Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft. Das Konzept folgt einem klaren Grundsatz:

„So viel Normalität wie möglich, so viel Unterstützung wie nötig.“

Vor Ort ist regelmäßig eine Betreuungskraft ansprechbar, die die Mitarbeitenden mit Behinderung begleitet, aber nur eingreift, wenn es nötig ist. Das Ziel: aus einem Außenarbeitsplatz einen ganz normalen Arbeitsplatz machen – und echte Teilhabe ermöglichen. Die neuen Mitarbeitenden absolvieren zur Vorbereitung eine Qualifizierung zu Alltagshelfern. Mit neuem Wissen und viel Motivation starten sie in ihre neue Tätigkeit.

Doch nicht nur in der Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft entstehen Chancen. Auch in Verwaltung und Technik werden inklusive Arbeitsplätze geschaffen: Ein junger Mann mit Autismus unterstützt den Empfang und übernimmt Telefondienste, während ein anderer Mitarbeiter mit Behinderung den Hausmeister tatkräftig bei eigenen Projekten entlastet.

Das Beispiel zeigt:

Inklusion ist keine soziale Pflicht – sie ist eine echte Bereicherung.

Arbeitgeber, die bereit sind, Menschen mit Behinderung eine Chance zu geben, gewinnen engagierte, loyale und oft außergewöhnlich motivierte Mitarbeitende.

„Fragen zu haben, ist vollkommen normal. Behinderungen sind so vielfältig wie wir Menschen, daher kann ich jedem nur ans Herz legen den Mut zu finden und unverbindlich diese Fragen an uns zu richten“, betont Thilo Knopp. „Mein Team steht bei allen Fragen rund um die Einstellung von Menschen mit Behinderung, Berufsorientierung, Jobsuche und vielem mehr zur Verfügung.“

Am 3. Dezember 2025 findet der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung statt. Nutzen Sie jetzt die Chance Horizonte zu erweitern und Traumjobs zu verwirklichen.

Begleitkasten Seite:

https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/koblenz-mayen/ansprechstelle-fuer-berufliche-rehabilitation

Koblenz-Mayen.161-Reha@arbeitsagentur.de

Interessierte Arbeitgebende können sich unverbindlich beraten lassen.

Spezialistin für Arbeitgebende mit Schwerpunkt Rehabilitation und Schwerbehinderung:
Lisa McKenna

0261 405 367