Eine Abkühlung bei heißen Temperaturen im eigenen Garten ist für einige das Highlight schlechthin. Viele scheuen jedoch Anschaffungskosten und Pflege von modernen Pools. Wir klären für euch, ob ein Schwimmteich wohl eine gute Alternative zum Pool ist und worauf ihr hier bei Planung, Bau und Bepflanzung achten solltet.

Im Vergleich zum Swimmingpool passt sich ein Schwimmteich natürlich in das Gesamtbild des Gartens ein und bietet Pflanzen, Fischen sowie anderen Tieren und Mikroorganismen eine Heimat. Bei idealen Bedingungen reinigen die Teichpflanzen den Schwimmteich von alleine, sodass ihr ohne Chlor auskommt und sich die Pflege in Grenzen hält. Außerdem versorgen Pflanzen und Tiere den Teich mit Nährstoffen. Je nach Bauart des Schwimmteichs oder Naturpools sind jedoch Filteranlage und Umwälzpumpe notwendig. Aber es gibt auch Teichformen ohne zusätzliche Technik.

Der Bau eines Schwimmteiches

Der Bau eines Schwimmteichs im eigenen Garten gehört zu den größeren Herausforderungen. Daher steht zunächst eine gründliche Planung an. Hierbei sollten alle relevanten Informationen gesammelt und gemeinsam besprochen werden. Sind Planung und Vorbereitung dann abgeschlossen, steht an erster Stelle der Aushub der Teichgrube. Das erledigt ihr am besten mit einem Mini-Bagger. Nachdem Grube und Teichzonen angelegt sind, bringst du Quadratmeter für Quadratmeter eine Teichfolie ein und verklebst die Bahnen ordentlich. Am Rand fixiert ihr die Folie mit der Uferbefestigung. Als nächstes wird die Technik zur Wasserreinigung- und Zirkulation installiert. Die Regenerationsbereiche werden mit Füllsand oder Teicherde befüllt. Abschließend wird Wasser eingelassen und die Teichbepflanzung kann beginnen.

Vorzüge eines Schwimmteiches

Bereits vor der detailgetreuen Planung werdet ihr euch mit den Vor- und Nachteilen eines Schwimmteiches vertraut gemacht haben. Grundsätzlich wird das Wasser weder im Schwimmteich noch im Naturpool je so sauber und klar sein wie in einem Swimmingpool mit moderner Filtertechnik. Allerdings spart ihr euch einen Großteil der Pflege, da beispielsweise die Reinigung des Wassers der Teichbewuchs beziehungsweise das Ökosystem bereits übernimmt. Beim Naturpool sieht die Sache jedoch anders aus. Dieses Modell ist eine Mischform aus Teich und herkömmlichem Schwimmbecken, die nicht ohne Technik auskommt.

Vorkehrungen treffen

Wer beim Schwimmen im Gartenteich jedoch nicht auf Fische treffen will, kann den Schwimmteich natürlich auch ohne sie anlegen. Allerdings wird auch die naturnahe Schwimmzone über kurz oder lang von unterschiedlichen Tieren wie Fröschen, Molchen oder Insekten besiedelt werden. Möchtest ihr dies vermeiden, wählt lieber einen normalen (Natur-) Pool.

Funktioniert das Ökosystem im Teich gut, kommt es im Wasser nicht zur Algenblüte. Dennoch gehören Algen und andere pflanzliche Schwebeteilchen zum naturbelassenen Pool und zum Schwimmteich. Dafür habt ihr eine natürliche Bademöglichkeit im Garten, die sich gut ins Gesamtbild einfügt, je nach Bauweise besonders pflegeleicht ist und zudem noch als Zuhause verschiedener Pflanzen- und Tierarten dient.

Der richtige Platz

Die Standortwahl beim Anlegen des Schwimmteichs ist wichtig, damit Teichpflanzen, Fische und Mikroorganismen dauerhaft im Wasser überleben können und sich das Ökosystem gut einstellen kann. Günstig ist dabei ein eher schattiger Ort, bei dem Wasser und Bepflanzung vor starker Sonneneinstrahlung geschützt sind. Zu viel Sonne schadet den meisten Teichpflanzen und Fischen. Algen hingegen profitieren von mehr Sonne und warmem, nährstoffreichem Wasser. Vermeide daher auch einen Standort für deinen Schwimmteich oder Naturpool, der allzu nah an Laub abwerfenden Bäumen liegt. Eine Verschmutzung des Wassers durch abgestorbene Pflanzenteile wie Laub erhöht das Angebot an Nährstoffen im Teich, die  einen guten Nährboden für Algen darstellen. Eine immergrüne Hecke oder Hauswand sorgt für ausreichend Schatten, der dabei hilft das Wasser kühler zu halten.