Auch wenn es geregnet hat, benötigen Pflanzen in trockenen Sommern Wasser, da die Regenmenge oft nicht ausreicht. Wenn auch Blumen und Rasen nicht jeden Tag gegossen werden müssen, sollte dies ausgiebig geschehen. Besonders an heißen Tagen ist der Boden so ausgetrocknet, dass das Wasser schnell abfließt und nicht ausreichend im Boden versickern kann. Als Faustregel gilt: Lieber einmal richtig als mehrmals zu wenig gießen. So können die Pflanzen tiefreichende Wurzeln bilden und werden resistenter gegen Trockenheit. Wir haben einige Tipps, wie ihr beim Bewässern noch mehr Wasser sparen könnt.

Für Beetpflanzen keinen Rasenprenger benutzen

Die meisten Pflanzen sollten erst dann gegossen werden, wenn der Wassermangel offensichtlich wird. Bei laubabwerfenden Pflanzen wie Hortensien lässt sich dies einfach beurteilen: Wenn die Blätter zu hängen anfangen, benötigt die Pflanze Wasser. Der Rasensprenger ist jedoch zum Bewässern von Beeten äußerst ungeeignet: Das fortdauernde Befeuchten der Blätter kann bei empfindlichen Pflanzen wie Rosen gar zu Pilzbefall fördern. Wesentlich besser geeignet sind hier Gießkanne oder Gartenschlauch, denn über sie erreicht das Wasser nur den Fuß der Pflanzen. Bei frisch gesetzten Pflanzen sind sogenannte Gießringe empfehlenswert. Diese bestehen meist aus Kunststoff und werden in die Erde rund um die Pflanze gesteckt. Auch das Anhäufeln von Erde kann helfen, das Wasser rund um die Pflanze zu sammeln, sodass es langsam an die Wurzeln dringen kann. Ideal sind da etwa zwei Gießkannen pro Quadratmeter Beet.

Perlschläuche verteilen Wasser gleichmäßig

Sogenannte Perl- oder Sprühschläuche sind perfekt für die sparsame und trotzdem effektive Bewässerung von Beeten geeignet. Durch feine Sprühstrahlen – beispielsweise 13 Löcher pro Meter – wird das Wasser gleichmäßig und direkt in die Erde verteilt und verdunstet nicht gleich an der Oberfläche.

Zum richtigen Zeitpunkt gießen

Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist in den frühen Morgenstunden, dann ist es in der Regel noch kühl und die Verdunstung gering. Wer seinen Garten automatisch bewässert, etwa durch Perlschläuche, kann eine Zeitschaltuhr oder Bewässerungscomputer verwenden und entsprechend einstellen. Wichtig: Nie in der prallen Mittagssonne oder über die Blätter gießen, sonst droht Sonnenbrandgefahr. Am besten eignet sich Regenwasser zur Bewässerung, das in einer Regentonne oder Zisterne aufgefangen werden kann. Wasser aus der Leitung ist häufig zu kalt. Dieses am besten einen Tag in der Gießkanne stehen lassen.

Rasen ausgiebig wässern

Wer seinen Rasen den gesamten Sommer über grün erhalten will, sollte ihn ausgiebig wässern. Nur wenn die Wurzeln optimal mit Feuchtigkeit versorgt werden, bleibt er gesund. Wenn sich die Halme nach dem Betreten des Rasens nicht mehr aufrichten oder schon leicht eindrehen, ist es Zeit zu sprengen. Auch für den Rasen gilt: Zu kurzes Wässern durchdringt lediglich den Oberboden und das Wasser wird verschwendet. Ein handelsüblicher Rasensprenger sollte etwa 1,5 Stunden laufen. Tipp: Zur Kontrolle ein großes Glas Wasser auf den Rasen stellen und mit einer Markierung in Höhe von etwa 1 bis 1,5 Zentimetern versehen. Ist diese Füllhöhe erreicht, hat der Rasen ausreichend Wasser.

Nicht zu tief mähen

Am effektivsten ist es, den Rasen direkt nach einem Regenschauer zu sprengen, dann ist der Oberboden schon feucht und das zusätzliche Gießwasser dringt leichter in tiefere Schichten ein. Bei Hitze sollte man den Rasen nicht zu kurz halten. Zu häufiges Mähen macht ihn empfindlicher gegenüber Trockenheit.Wird der Rasen zwischenzeitlich dennoch aufgrund von Hitzeschäden braun, erholt er sich in der Regel bald wieder.

Tipps im Überblick

  • Lieber einmal richtig als mehrfach ein bisschen bewässern
  • Morgens oder abends gießen
  • Bevorzugt zur Gießkanne greifen
  • Möglichst abgestandenes, nicht zu kaltes Wasser verwenden
  • Tropf- und Perlschläuche für sparsame und gleichmäßige Bewässerung einsetzen