Ein gesunder Körper wird durch eine gesunde Ernährung unterstützt. Oft gehört zu einem gesunden Körper aber eben auch eine Gewichtsabnahme, gerade in der Ernährungsberatung.

Unabhängig davon, dass jeder Körper und Organismus individuell ist und es somit auch kein einheitliches Idealgewicht gibt, führen Diäten in den wenigsten Fällen zu einer dauerhaften Gewichtsreduktion. Außerdem bin ich der Meinung, dass weitaus mehr Faktoren als ein bestimmtes Gewicht oder die Ernährung und Bewegung den Gesundheitsstatus bestimmen.

In immer mehr Bereichen unseres Lebens dürfen wir Augenmerk auf unsere Gefühle, unsere Vorlieben und auch Bedürfnisse erleben. Auch in der Kindererziehung sprechen wir heute von bedürfnisorientierter Erziehung. Weshalb also nicht auch bei der Ernährung?

Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie du, wie dein Körper, Nahrung am bestem aufnehmen und verarbeiten kann? Hast du während und nach dem Essen schon einmal Signale deines Körpers spüren können und z.B. ein Unwohlsein damit in Verbindung gebracht, dass du z.B. nicht in der für dich optimalen Umgebung gegessen hast?

Ich selbst habe mich so oft gefragt, weshalb ich nicht gerne unter vielen Menschen bzw. bei hoher Lautstärke und Trubel essen möchte. Irgendwann habe ich gespürt, dass mir Ruhe einfach besser tut. Das Essen liegt mir nicht so schwer im Magen, ich fühle mich nicht mehr gestresst und mein Körper kann die Nahrung viel besser verdauen.

Das heißt nicht, dass ich jetzt gar nicht mehr in Gesellschaft esse. Ich achte dann noch bewusster darauf, was ich esse und vor allem, dass ich trotz trubeliger Umgebung in meiner eigenen Ruhe esse. Ist gleichzeitig eine super Abgrenzungsübung.

Ich möchte dich dazu einladen, deine Essgewohnheiten zu reflektieren und einfach mal Neues auszuprobieren. Das Gegenteil von dem zu tun, was und wie du es bisher tust. Keine Angst, du brauchst nicht dein ganzes Leben umzukrempeln.

Fange einfach mal mit einer der folgenden Ideen an, entscheide selbst, zu welchem der Impulse es dich als erstes hinzieht:

Umgebung: Isst du lieber und bekommt dir das Essen besser, wenn du in einer ruhigen, wenig bewegten Umgebung isst oder liebst du das Essen in Bewegung bzw. Bewegung um dich herum, in Stimulierung von Außen?

Appetit: Tut es dir gut, erst ein Nahrungsmittel aufzuessen, bevor du etwas anderes isst oder kannst du abwechselnd verschiedene Nahrungsmittel während einer Mahlzeit essen?

Geschmack: Probierst du Verschiedenes aus und entscheidest nach deinem persönlichen Geschmack, was du isst, oder bist du selektiv in der Auswahl der verschiedenen Geschmäcker?

Temperatur: Tut es dir gut, warme bzw. heiße Lebensmittel zu dir zu nehmen oder bekommt es dir besser, kalte Nahrungsmittel zu essen?

Geräusche: Gespräche, (Lieblings)musik und viele Geräusche des Essens machen dir nichts aus? Oder bist du eher der Typ, der Ruhe und Stille beim Essen bevorzugt?

Licht: Zu welcher Tageszeit tut dir das Essen gut? Bei Tageslicht oder Abends/Nachts?

Du siehst, es geht hier nicht um die Einhaltung strenger Regeln oder um Verzichte, gar Verbote. Ganz ohne Druck und spielerisch kannst du so lernen, welches Essverhalten dir wirklich guttut. Und ganz nebenbei stärkst du so die Verbindung zu dir und deinem Körper, zu deinem Körpergefühl. Ich bin mir sicher, dass dein Körper schnell auf eine Verbindung reagieren wird. Du fühlst dich automatisch wohler und gesünder in deiner Haut.

Eine bedürfnisorientierte Ernährungsweise ist durch Selbstvorsorge motiviert, d.h. du lernst eine intuitive Ernährung. Hier gibt es keine Vorgaben, wann du was oder wie viel du essen „darfst“. Es geht viel mehr darum, Vertrauen, Respekt und Wertschätzung für den eigenen Körper zu erschaffen und dadurch auch eine innere Motivation, sich liebevoll um sich selbst zu kümmern. Klingt gut, oder?

Ich wünsche dir eine liebevolle Verbindung du dir und deinen Bedürfnissen, nimm dich und deine Verhaltensweisen in Liebe an. Dann kannst du den nächsten Schritt der Veränderung gehen.

Aus Liebe zu Dir.

Eure Franziska Raschke