Meist sind es Krankheiten oder Unfälle, die dazu führen, dass Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind. Dann sind sie nicht selten (auch) auf technische Hilfsmittel wie Prothesen, Gehhilfen oder Rollstühle angewiesen. Hergestellt und angepasst werden diese Hilfen von der oder dem Orthopädietechnik-Mechaniker*in. Diese Experten sorgen in enger Abstimmung mit Ärzten und Therapeuten dafür, dass die Lebensqualität der Patienten so weit als möglich erhalten bleibt und die jeweiligen Hilfsmittel optimal auf ihren Nutzer/ihre Nutzerin und deren individuelles Lebensumfeld abgestimmt sind. Dafür müssen sie nicht nur ein gutes Gefühl für und eine präzise Kenntnis von körperlichen Abläufen haben, sondern sich auch mit der hochsensiblen modernen Technik auskennen, die heute in vielen Hilfsmitteln verarbeitet ist. Orthopädietechnik-Mechaniker passen diese Technik optimal an ihre Patienten an – vom Entwurf über das Modell und die eigentliche Fertigung bis zur Anprobe und Anpassung an den individuellen Körper. Außerdem sind sie vom Vorgespräch bis zur Nachbetreuung ein wichtiger Ansprechpartner für die betroffenen Menschen.

Das müsst ihr für diesen Beruf mitbringen?

Orthopädietechnik-Mechanikerinnen brauchen ein gutes Gefühl – für die verschiedenen Materialien, mit denen Sie arbeiten, für die Funktionsweise der unterschiedlichen Hilfsmittel, aber auch für die oft schwierige Situation, in der sich die Patientinnen und Patienten, aber auch deren Angehörige befinden. Außerdem müssen sie technisch visiert, sehr sorgfältig, präzise und handwerklich geschickt sein.

Das ist der richtige Beruf…

für alle, die Freude an aufwändiger Handwerkskunst haben, sich für diffizile Technik interessieren und gleichzeitig mit viel Einfühlungsvermögen Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen wollen. 

Die Ausbildung

… dauert in der Regel drei Jahre und findet im jeweiligen Betrieb (zum Beispiel Sanitätshäuser oder Reha-Werkstätten) und in der Berufsschule statt. Die meisten Ausbildungsanfänger haben Mittlere Reife (44 Prozent) oder Abitur (44 Prozent). Interesse an Physik, Biologie, Mathe, Informatik, Deutsch und Technik ist von Vorteil.

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