So schützt ihr euch vor Betrügern!

Ein großer Teil der Urlaubsbuchung geschieht heute quasi bequem vom Sofa aus. Online-Reiseportale werden immer beliebter und immer zahlreicher. Doch nicht hinter jeder verlockenden Homepage verbirgt sich ein seriöses Angebot – erst recht nicht bei zu günstigen Preisen. Hier solltet ihr unbedingt misstrauisch bleiben und erst einmal den Anbieter dahinter kontrollieren. Da es immer wieder zu Betrugsfällen im Internet kommt und Reisewillige nicht die erwartete Leistung für den bereits bezahlten Betrag erhalten. Woran ihr unseriöse Online-Reisebüros oder – Anbieter erkennt, und worauf ihr bei der Urlaubsbuchung im Internet achten solltet, haben wir hier für euch einmal zusammengestellt. Denn nichts ist ärgerlicher als wenn der langersehnte und teils lang ersparte Urlaub ins Wasser fällt.

Auch das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA) und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen vor betrügerischen Abzockmaschen bei der Reisebuchung. Besonders in Online-Reiseportalen gilt es, ganz genau hinzuschauen. Denn selbst der schönste Urlaubstraum kann sich in einen Albtraum verwandeln. Und zwar dann, wenn Betrüger mit falschen oder nichtexistierenden Ferienhäusern und -wohnungen im Internet locken. Da hat man endlich das Traumziel gefunden, seinen Wunschzeitraum gebucht, das Geld bezahlt – um dann festzustellen: Die Wohnung gibt es gar nicht oder der angebliche Vermieter ist in Wahrheit ein Betrüger.

Falle1: Extrem günstige Angebote sind typisch für Fake-Angebote

Stutzig werden sollte man bei allzu niedrigen Mietpreisen und wenn die Adresse des Mietobjekts nicht genannt wird. Ein Vergleich mit anderen Angeboten in der Gegend gibt Aufschluss darüber, ob der Preis realistisch sein kann. Wenn Bilder vorhanden sind, lohnt sich auch eine Bildersuche im Internet. So lassen sich für eine breite Öffentlichkeit verwendbare Bilder schnell identifizieren und der Fake fliegt auf. Auch die Angaben zur gebuchten Reise sollten stets verständlich und vollständig aufgelistet sein.

Falle2: Keine Vorkasse leisten!

Viele Betrüger verlangen den gesamten Preis im Voraus. Ob die Anzeige für eine Ferienwohnung unseriös oder betrügerisch ist, lässt sich auf den ersten Blick meist nicht erkennen. Ein Hinweis für Betrugsversuche ist jedoch oft die Aufforderung, den Gesamtpreis für die Miete sofort im Voraus zu überweisen. Wird der Betrag dann an den vermeintlichen Vermieter gezahlt, ist dieses Geld unwiederbringlich verloren. „Besser ist es, per Lastschrift oder mit Kreditkarte zu bezahlen“, so Andrea Steinbach, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Dann kann das Geld im Betrugsfall meist durch die Bank wieder zurück gebucht werden. Betrüger verlangen gerne die Zahlung mittels Bargeldtransferdiensten wie Western Union oder Money Gram. Diese ermöglichen den Zahlungsempfängern unerkannt zu bleiben. Bei der Verwendung dieser Bezahlmethode ist deswegen größte Vorsicht geboten. Hier sollte man lieber zu sicheren Zahlungsmöglichkeiten greifen mit denen man bereits vertraut ist.

Falle3: Keine persönliche Kommunikation mit dem Vermieter möglich

Eine gute Möglichkeit, sich vor Betrug zu schützen, ist der Anruf beim Vermieter oder bei der Vermittlungsagentur: Die Betrüger vermeiden Telefonate, da sie dort schnell enttarnt werden können. Wer also immer nur den Anrufbeantworter erreicht oder immer nur das Besetztzeichen hört, sollte die Finger von dem Angebot lassen. Weitere Indizien für einen Betrug sind: Es wird nur mittels Messenger-Dienst kommuniziert oder es ist nur eine E-Mail-Adresse angegeben und es fehlen Name, Adresse und Telefonnummer des Vermieters. In sicheren Händen könnt ihr euch wiegen, wenn eine eindeutige Identifizierung des Reise-Anbieters selbst möglich ist.

Falle3: Unseriöse Online-Portalen ohne oder mit gefälschtem Impressum

Bei Buchungen über Online-Portale sollte geprüft werden, ob im Impressum oder unter dem Link „Kontakt“ ein konkreter Firmensitz und eine Steuernummer angegeben werden. Die Angaben sollten überprüft werden, weil Betrüger vermehrt dazu übergehen, Kontaktadressen von seriösen Impressen zu kopieren. Wenn man sich nicht sicher ist, helfen Vermittlungsagenturen und Ferienhausverbände oder eine örtliche Tourismus-Organisation weiter. Die Buchung sollte dann auf jeden Fall über eine verschlüsselte Verbindung erfolgen (https).

Falle4: Haftung überprüfen!

Es ist ebenfalls wichtig zu überprüfen, ob das Online-Reisebüro als Veranstalter oder nur als Vermittler auftritt. Denn hiervon hängt ab, wer bei Mängeln oder einer Insolvenz haftet. Das steht meist in den AGB. Auch wenn dies nervig ist, sollten diese gründlich gelesen werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Richtig Handeln bei Betrugsverdacht!

Menschen, die einen Betrugsverdacht befürchten oder Betrugsopfer eines Anzeigenportals geworden sind, sollten umgehend die Portalbetreiber informieren und Anzeige bei der örtlichen Polizei erstatten. Quelle: u.a. Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz und Verbraucherzentrale.