Das Erzgebirge ist eine der ältesten Industrielandschaften in Mitteleuropa. Vor 500 Jahren begannen Venezianer dort mit der Gold- und Silbersuche. Nach ertragreichen Funden in den Bächen und Flüssen begann in den folgenden Jahrhunderten der Bergbau von Silber, Zinn, Zink, Uran und vieles mehr, der zur Gründung vieler Städte mit einem hohen Reichtum, führte, der bis heute noch an den prachtvollen Gebäuden der Altstädte zu erkennen ist. Außerdem gibt es in der Region einiges zu erleben – im November lässt sich hier auch wundervoll die traditionelle Martinsgans genießen.

Spielzeugdorf Seiffen

Das heute weltbekannte Spielzeugdorf Seiffen, ein staatlich anerkannter Erholungsort, wurde erstmals im Jahre 1324 urkundlich erwähnt. Das einstige „Cynsifen“ liegt malerisch eingebettet in einem Talkessel im Herzen des Erzgebirges. Mit einer Höhenlage von 650 bis 700 Metern über Normalnull liegt das Spielzeugdorf fast auf dem Erzgebirgskamm. Hier ist – ebenso wie in vielen anderen Städten der Region –  die Heimatverbundenheit, die Leidenschaft im Umgang mit dem Werkstoff Holz und ihr handwerkliches Geschick deutlich erkennbar. Das überwiegend dörfliche Flair mit über 50 Geschäften Erzgebirgischer Holzkunstartikel, charmanten Restaurants und Cafés, sowie den äußerst serviceorientierten Unterkünften machen einen Urlaub im Spielzeugdorf Seiffen locken zu jeder Jahreszeit.

Bergbaustadt Annaberg

Auch ein Besuch der Bergbaustadt Annaberg, nahe der Grenze zu Tschechien gelegen, lohnt. Mit seinen Gassen voll prächtiger Bürgerhäuser, der majestätischen St. Annenkirche sowie spannenden Bergwerken und Museen ist der 20.000 einwohnerstarke Ort ein schönes Ziel für den Kurzurlaub. Die spätgotische St.-Annen-Kirche ist das Wahrzeichen der UNESCO-Welterbe-Stadt Annaberg-Buchholz im Erzgebirge und ihr direkt gegenüber liegt das älteste der drei städtischen Museen: Das Erzgebirgsmuseum. Das Museum ist aufgrund bürgerschaftlichen Engagements entstanden mit dem Ziel einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu sein. Auch jetzt wird das Museum als lokales Gedächtnis wahrgenommen. Die Städtischen Museen in Annaberg-Buchholz – so auch das Erzgebirgsmuseum im Speziellen – bilden Kompetenzzentrum und Ausgangspunkt für Forschung und Vermittlung. Die Sammlung der Städtischen Museen umfasst ca. 30.000 Objekte aus verschiedenen lokal- und regionalhistorischen Themengebieten wie Bergbau, Stadtgeschichte, Kunst, Volkskunst, Spielzeug, Handwerk, Klöppelhandwerk, Posamentierer Gewerbe, Stadtleben/Alltagsleben, Landleben/Alltagsleben als auch lokalgeschichtliche Literatur. Als Besonderheit ist da sicherlich ein 1887 gefundenes Schwert aus der Zeit um 800 aus dem Annaberger Ratswald herauszustellen. Doch viele weitere Exponate laden zum Staunen und Erleben von Geschichte ein. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Frauenstein – Ein Schmuckstein des Erzgebirges

Schon seit 800 Jahren prägt die Burgruine das Panorama des Erholungsortes Frauenstein im Osten des Erzgebirges. Sie gilt als die schönste und größte Burganlage Sachsens. Zusammen mit dem Museum und den kleinen Geschäften bildet sie das Zentrum des beschaulichen Städtchens. In der Silbermannstadt mit ihren vier Ortsteilen leben rund 2.700 Einwohner. Besonders hervorzuheben ist, dass Frauenstein traditionell eng mit der Musikgeschichte verbunden ist. Sowohl das Gottfried-Silbermann-Museum, als auch die Stadtkirche Frauenstein und die Dorfkirche Nassau mit seiner Silbermann-Orgel haben eigene Konzertreihen mit internationalen und regionalen Künstlern, die sich zu besuchen lohnt.

Auf den Fichtelberg hoch hinaus

Der Fichtelberg ist mit seinen 1.215 m der höchste Berg Ostdeutschlands. Etwa 750 Meter südwestlich befindet sich der Kleine Fichtelberg, zusammen mit dem Keilberg auf tschechischer Seite, bilden die Erhebungen das bedeutendste Wintersportzentrum im Erzgebirge. Der Gipfel des Fichtelbergs ist ein beliebter Ausflugspunkt, mit bestechendem Ausblick auf die höchstgelegene Stadt Deutschlands und das Obere Erzgebirge. Schon von weitem prangt der Fernblick auf den Fichtelberg mit dem Fichtelberghaus. Auch die Friedensglocke und die Wetterwarte auf dem Fichtelbergplateau sind einen Besuch wert. Besonders an Sonn- und Feiertagen ist das Läuten der Friedensglocke ein weiteres Highlight für die Besucher auf dem Gipfel. Die einfachste und schönste Möglichkeit, um auf den Fichtelberg zu gelangen und deren herrlichen Ausblick auf der Sonnenterrasse zu genießen, ist die Fahrt mit der Fichtelberg-Schwebebahn oder dem Vierersessellift.

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