“Always look on the bright side of life…” und welche Möglichkeiten wir haben, das Beste aus der jetzigen Situation zu machen

Corona ist für unsere Psyche eine wahre Herausforderung: Nichts ist mehr so, wie es war, und längst haben die Menschen erkannt, dass jeder selbst angehalten ist, der Krise die Stirn zu bieten und neue Umstände als Chance für sich zu nutzen.

Unter Psychohygiene versteht man Maßnahmen, die ergriffen werden zum Schutz der psychischen Gesundheit – sowohl als Gegenmaßnahme bei bereits bestehenden Problemen, also auch zu deren Erhaltung. Optimaler Weise zielen sie darauf ab, dass Erlebnisse und Eindrücke erst gar nicht dazu führen, dass sie Menschen so sehr belasten und ihre Grundfeste erschüttern. Ein frommer Gedanke, der uns einiges abverlangt und neues Denken sowie neue Wege erfordert. Es geht darum, mit herausfordernden Situationen umgehen zu können und sich mit den eigenen negativen Emotionen bewusst auseinanderzusetzen, statt sie zu verdrängen. Sind die wahren Ursachen erkannt, die hinter unseren negativen Gefühlen stehen, können klare Entscheidungen getroffen werden, was nicht mehr ins eigene Lebenskonzept passt. Sozusagen „Feng-Shui für die Seele“.

Ein Perspektivenwechsel kann hier Wunder bewirken und den Blick klären für das, was uns die Krise an positiven Seiten zu bieten hat: Neue Chancen und Potentiale, die wir durch unsere ach so lieb gewonnenen Komfort-Zone gar nicht erkennen konnten. Gute Gelegenheiten, um unsere Gewohnheiten und Routinen zu überdenken und so etwas wie Kurskorrektur zu betreiben. Oder gar mutig völlig neue Wege zu gehen… längst vergessene Wünsche und Träume jetzt endlich zu wagen und verschüttete Talente in uns zu entdecken.

Unsere Einstellung zur aktuellen Situation ist maßgeblich daran beteiligt, wie wir aus der Krise herauskommen: Wenn wir es schaffen, unsere Fokus bewusst auf die positiven Dinge zu richten, das, was gerade geht,  statt auf all das, was momentan nicht möglich ist, fördert dies sowohl unsere Zufriedenheit als auch unsere Dankbarkeit für das, was uns das Leben noch zu bieten hat.

Selbstfürsorge: Neue Chancen in der Krise erkennen und nutzen

Eine Krise ist kein unüberwindbares Problem, sondern immer auch eine Möglichkeit, uns neu auszurichten und gut für uns selbst zu sorgen. Und das geht auf vielfältige Weise. Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse ist hier sozusagen das Zauberwort. Mit einem Waldbad oder einem ausgiebigen Spaziergang in der Natur schaffen wir es, unseren Kopf freizubekommen und uns wieder neu auszurichten. Auch Atemübungen, besonders an der frischen Luft, Entspannungsmethoden wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung, fördern in hohem Maße, dass wir so manch belastender Alltagssituation mit mehr Gelassenheit gegenübertreten können. Übungen aus dem Yoga, eine gesunde Schlafhygiene, Meditation und vieles mehr. Kurzum: ein umfassendes „Um-sich-kümmern“ oder „Sich-selbst-wichtig-nehmen“, bei dem wir gleichzeitig unsere persönliche Resilienz stärken, mit der wir unsere momentane (Lebens-)Situation bewerkstelligen können. Und längst sollte uns hier klar geworden sein, dass wir gerade einen digitalen Wandel erleben, der zwar keine persönlichen Präsenz-Treffen, dafür aber ein anderes, soziales Miteinander ermöglicht. Auf digitalen Plattformen können selbst Entspannungsmethoden, Yoga-Unterricht, Coachings und Lebensberatung oder einfach nur virtuelle Treffen mit Freunden und Gleichgesinnten stattfinden. Und das ist besser als nichts! Haben Sie schon einmal an einem Online-Entspannungskurs teilgenommen? Das ist gar nicht so schwer, wie Sie vielleicht glauben. Es braucht nur eine wichtige Eigenschaft:  Ihren Mut neue Wege zu gehen!

Helga Montag