Festes Angebot für Fünf- bis Elfjährige – Landrat Achim Hallerbach und Bürgermeister Peter Jung danken Chefarzt Dr. Michael Ehlen und seinem Team

Wohnortnah und unkompliziert: Die Zeiten, in denen Impfwillige lange anstehen mussten, sind vorbei. Im Kreis Neuwied ist mittlerweile eine beeindruckende Infrastruktur aufgebaut worden. Statt eines zentralen Impfzentrums mit weiten Anfahrtswegen, gibt es zahlreiche Angebote, quer verteilt über die verschiedenen Orte. „Was wir hier im Kreis Neuwied mit vielen Helfern aufgebaut haben, wird auch in den Videokonferenzen des Landes immer wieder als vorbildlich hervorgehoben“, berichtet Landrat Achim Hallerbach durchaus zufrieden.

Nun kommt ein weiterer, wichtiger Baustein in der Schutzkampagne hinzu: Ein festes Angebot für Kinderimpfungen – und das am dafür wohl prädestiniertesten Ort: der Kinderklinik des Marienhaus-Klinikums St. Elisabeth. In der Engerser Landstraße 37 werden Fünf- bis Elfjährige künftig jeden Mittwoch zwischen 13.30 und 16.30 Uhr geimpft (mit Termin).

„Mit der Entscheidung, seine minderjährigen Kinder impfen zu lassen, tun sich Eltern meist schwerer, als mit der Entscheidung für sich selbst“, weiß Achim Hallerbach als Vater zweier – geimpfter – Kinder aus eigener Erfahrung. Deshalb war er auf Chefarzt Dr. Michael Ehlen zugegangen und hatte ihn gebeten, ein entsprechendes Angebot zu schaffen. „Dr. Ehlen und sein Team sind die unbestrittenen Fachleute. Sie werden die Eltern und ihre Kinder bestens beraten und sämtliche Fragen beantworten können“, ist der Landrat überzeugt.

Auch Neuwieds Bürgermeister Peter Jung freut sich, dass es „dank der engagierten Fachleute im St. Elisabeth-Krankenhaus“ nun in Neuwied auch für Familien mit Kindern ab fünf Jahren sehr niederschwellige Beratungs- und Impfmöglichkeiten gibt. „Ich danke von Herzen allen, die sich mit ihrem Können und Wissen für die medizinische Aufklärung und die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger einsetzen”, betont er.

Doch warum sollten Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft werden? Dazu erklärt Dr. Ehlen: „Während es für die Altersgruppe der 12-17 Jährigen eine uneingeschränkte Impfempfehlung gibt, gilt die STIKO-Empfehlung für die Altersgruppe der 5-11 Jährigen nur für Kinder mit einem eigenen Gesundheitsrisiko oder für Kinder in deren Haushalt Risikopatienten, also ältere Menschen, wie der Opa oder die Oma, oder Erwachsene mit schweren Erkrankungen leben. Auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern können allerdings auch alle anderen Kinder in dieser Altersgruppe geimpft werden. Wir richten uns mit unserem Impfangebot nach dieser Empfehlung. Aufgrund fehlender Impferfahrungen und Empfehlungen in der Altersgruppe unter 5 Jahren impfen wir Kinder in diesem Alter zur Zeit nicht.“

Kinder zwischen 5 und 11 Jahren werden im Marienhaus immer mittwochs zwischen 13.30 und 16.30 Uhr geimpft. Verwendet wird der Impfstoff von BioNTech. Terminvereinbarung und viele weitere Infos unter: www.marienhaus.de/pieks

Hintergründe zur Impfung bei Kindern

Nachdem im Mai 2021 ein Impfstoff für Kinder ab 12 Jahren zugelassen wurde, gibt es nun auch einen Impfstoff gegen Covid-19 für Kinder von 5 bis 11 Jahren. Entwickelt wurde dieser von Biontech und Pfizer. Die Impf-Dosis für Kinder liegt bei 10 Mikrogramm und entspricht damit einem Drittel der Impfdosis von Erwachsenen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind wohl vergleichbar mit denen bei Jugendlichen und Erwachsenen und umfassten zum Beispiel Schmerzen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit oder Kopfschmerzen. Seit Anfang November 2021 haben mehr als 5 Millionen Kinder in den USA in diesem Alter eine Impfung erhalten. Die Zweitimpfungen haben erst begonnen. Der STIKO fehlt es somit bisher an einer sicheren Datenbasis und nötigen Nachbeobachtungszeit für eine generelle Impfempfehlung.

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