Nachhaltig Ostereier färben

Bunt gefärbte Eier gehören zu Ostern, wie der Osterhase und das Osterlamm. Doch es lohnt sich, etwas mehr Zeit zu investieren und die Eier gemeinsam mit Kindern selbst zu bemalen, anstatt die bereits fertig hartgekochten und bunten Eier aus unklarer Herkunft zu kaufen. Das Selberfärben verspricht nicht nur mehr Spaß innerhalb der Familie, sondern ist außerdem sehr viel nachhaltiger. Die Verwendung von Naturfarbstoffen anstelle von chemischen Farben ermöglicht es, mit gutem Gewissen Eier bunt zu färben. Wir haben einige Tipps dafür zusammengetragen.

Beim Färben kannst du einen Sud mit natürlichen Substanzen wie Zwiebelschalen, Karotten, Roter Beete oder Kurkuma herstellen. Nach dem Aufkochen seihst du Schalen, Blüten oder sonstige Rückstände aus dem Sud ab. Anschließend tauchst du die gekochten Eier in den Sud, bis sie die gewünschte Farbintensität erreicht haben – voilà – fertig sind eure selbstgefärbten, natürlichen Oster-Ei-Catcher! 😉

Was ihr braucht

  • hartgekochte oder ausgeblasene Eier
  • einen Topf
  • Löffel oder Schöpfkelle
  • ca. 3 Tassen frische Substanzen /30g Färbepulver

Naturmaterialien

  • Rot: Rote Beete oder rote Speisezwiebeln
  • Gelb: Kurkuma und Kamilleblüten
  • Grün: Spinat oder Brennnesseln
  • Braun: Schwarzer Tee, Kaffee oder Zwiebelschalen
  • Blau und Lila: Heidelbeeren, Fliederbeeren oder Rotkohlblätter
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So wird’s gemacht

Um mit den natürlichen Substanzen Ostereier zu färben, kocht ihr sie in einem Liter Wasser zu einen so genannten Sud auf und lasst sie eine Viertelstunde darin ziehen. Am besten nehmt ihr dafür einen alten Topf, denn einige der Farbstoffe können Spuren hinterlassen, die man nicht so leicht wieder entfernen kann.

Dieser sollte so groß sein, dass die Eier zwei Zentimeter unter Wasser liegen. Die meisten natürlichen Färbemittel bekommt ihr auch als Pulver in der Apotheke, wenn ihr sie nicht im Haus habt. Dann braucht ihr nur 30g pro Liter Wasser für den Färbesud. Mit frischen Zutaten braucht ihr deutlich mehr: etwa zwei bis drei Tassen voll. Probiert es einfach aus, um die richtige Dosis zu finden.

Nach 15 Minuten siebt ihr die Eierschalen, Blüten, Blätter oder sonstige Rückstände aus dem Sud. Sie kommen danach in den Bio-Müll oder auf den Komposthaufen.

Jetzt legt ihr die Eier in den Sud. Wie lange, bleibt euch überlassen. Beobachtet mal, wie unterschiedlich braune und weiße Eier die Farbe annehmen. Eier, die gerade hartgekocht wurden und noch warm sind, nehmen die Farben meist am besten an. Ihr könnt aber auch Eier und Sud erst abkühlen lassen und die Eier dann den ganzen Tag oder über Nacht im Sud liegen lassen, damit sie eine intensive Färbung annehmen.

Kreative Muster

Wenn euch einfarbige Eier zu langweilig sind, könnt ihr auch ganz einfach ein Muster auf die Ostereier zaubern: Beispielsweise könnt ihr mit den Säuren, die in Essig und Zitronensaft stecken, die obere Farbschicht ein wenig wegätzen. Je länger die Säure auf einer Stelle einwirkt, desto heller wird es dort. Klingt gefährlich, ist aber völlig unbedenklich. Dafür nehmt ihr einfach ein Wattestäbchen, taucht es in den Essig oder den Zitronensaft, und tragt Punkte oder kleine Striche auf die Eier auf. Dann lasst ihr die Säure ein wenig arbeiten, tupft sie wieder ab, wenn euch der Farbton gefällt, und macht an einer anderen Stelle weiter.

Auch mit einzelnen Blättern oder Motiven wie Osterhasen oder Herzen aus Papier könnt ihr schöne Muster auf dem Ei erzeugen. Dazu wird das gewünschte Motiv auf das Hühnerei gelegt und in einen Nylon- oder Perlonstrumpf gesteckt. Mit dem Bindfaden den Strumpf so fest am Ei verknoten, dass er stramm aufliegt und das Motiv gut festhält, ohne dass Flüssigkeit darunter läuft.

Dann die Eier in die Farbe tauchen. Anschließend die Eier im Strumpf trocknen lassen. Den Bindfaden abschneiden und die Blätter und Gräser beziehungsweise Papierschablonen vorsichtig vom Ei ablösen.

Wusstet ihr?

An den Ohrscheiben der Hühner in Biobauernhöfen erkennst du, welche Farbe ihre Eier haben. So legen Hühner mit weißen Ohrscheiben Eier mit einer weißen Schale; Hühner mit roten Ohrscheiben hingegen Eier mit einer braunen Schale.