„Für uns ist es wirklich wichtig in dieser Situation, die Weichen dafür zu stellen, dass wir nach Corona mit Vollgas aus der Krise auch wieder herauskommen können.“

Wir haben den Geschäftsführer der Benedektinerabtei Maria Laach, Philipp Lohse, getroffen und uns mit ihm u.a. über das Unternehmen und seine Wirtschaftszweige, die Veränderungen, die die Besucher in Kürze erwarten wird und auch über das Leben im Kloster gesprochen.

Das Kloster Maria Laach ist ja ein richtig großes mittelständisches Unternehmen, aus mehreren Bereichen bestehend.  Wie viel Mitarbeiter sind hier insgesamt tätig?

Wir haben in Spitzenzeiten – wir sind natürlich saisonal sehr stark geprägt – bis zu 250 Mitarbeiter und sind dadurch auch ein sehr großer Arbeitgeber der Region. Im Winter sind es natürlich auch weniger, grade in der Corona-Zeit. Da sind wir dann insgesamt bei etwa 160 Mitarbeitern zur Zeit.

Nennen Sie uns doch einmal die wesentlichen Bereiche in denen sich hier wirtschaftlich etwas bewegt.

Wir sind da sehr vielseitig. Wir sind zum einen touristische Destination. Das heißt das Thema Tourismus, Besuchergäste sind für uns sehr wichtig. Andererseits sind wir aber auch historisch geprägt als Abtei, als Kloster und auch mit den Klosterbetrieben. Auf der touristischen Seite ist natürlich das Seehotel unser Aushängeschild. Da arbeiten auch die meisten Mitarbeiter. Auch die Klostergaststätte werden wir für die Zukunft erweitern, werden mehr Mitarbeiter in dem Bereich einsetzen. Wir haben auch Einzelhandelsaktivitäten, die für unsere Besucher sehr interessant sind. Das ist die Gärtnerei, die Buch- und Kunsthandlung und im traditionellen, vor allem handwerklich geprägten Bereich betreiben wir eine Buchbinderei, eine Kunstschmiede, eine Keramikmanufaktur, haben einen eigenen Obstbau und sind natürlich auch noch als Verpächter aktiv. Wenn ich beispielsweise an die Landwirtschaft und an den Campingplatz denke.

Wir sehen im Moment, dass sich für die Besucher optisch etwas verändert hat oder auf dem Weg ist sich zu verändern. Man sieht eine riesengroße Baustelle im Hotel- und im Gaststättenbereich. Was tut sich da?

Ja, wir haben Nachholbedarf in den letzten Jahren schon gehabt und beschäftigen uns auch seit einigen Jahren damit unser Seehotel zu modernisieren. Wir haben die Corona-Situation nun auch genutzt, um damit zu beginnen das Hotel umfassend zu sanieren und komplett zu entkernen, zu modernisieren und neu wieder aufleben zu lassen. Für uns ist es wirklich wichtig in dieser Situation, in der uns die Corona-Zeit tatsächlich auch geprägt und getroffen hat, die Weichen dafür zu stellen, dass wir nach Corona mit Vollgas aus der Krise auch wieder herauskommen können. 

Was entsteht rund um die Klostergaststätte, wie groß wird das Ganze?

Es wird eine neue Klostergaststätte geben. Die alte war in die Jahre gekommen mit einem Selbstbedienungskonzept das nicht mehr den Anklang bei den Besuchern gefunden hat. Die neue Klostergaststätte mit neuem Bedienkonzept wird insgesamt 300 Sitzplätze haben. Also durchaus auch eine Vergrößerung der Fläche, die wir vorher hatten. Davon werden 150 auch im Außenbereich sein. Wir werden eine tolle Terrasse haben mit einem schönen Blick auf den See und auf die Abteikirche, den man so noch gar nicht kennt, der zum Verweilen einladen soll. Es wird aber auch eine neue Platzsituation entstehen. Die neue Klostergaststätte – das ist unsere Hoffnung –  wird das neue Herz werden des öffentlichen Bereiches von Maria Laach.

Vielen Dank, Philipp Lohse, vielen Dank Manfred Sattler, der das Interview in unserem Auftrag führte.