Es ist kein Geheimnis: Selbstgemacht ist besser als gekauft. Das gilt auch beim Grillen und spiegelt sich vor allem im Gesundheitswert des Grillguts wieder. Dass gesund Grillen nicht alleine mit dem zu tun hat, was auf dem Grill liegt, erfahrt ihr hier. Wir haben einige Tipps wie sämtliche Giftstoffe beim Feuermachen verhindert und ein rundum gesundes Grillerlebnis habt. Ohne Rauch und verbrannte Stellen.

Giftige Gase

Mit der Grilltechnik steht und fällt nicht nur der Geschmack, sie ist auch entscheidend für das Entstehen von Giftstoffen. Bei einem Holzkohlegrill kann nämlich leicht Öl aus Marinaden oder Fett vom Fleisch in die Glut tropfen und verbrennen. In dem hierbei entstehenden Rauch sind gesundheitsschädigende Stoffe (PAK oder Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) enthalten, die sich wiederum auf dem Grillgut absetzen können.

Und auch der beim Grillen entstehende Rauch sorgt für einen unerfreulichen Ausstoß an Feinstaub, Kohlenstoffmono- und –dioxid. Um möglichst wenig davon einzuatmen, sollte nur im Freien bei sehr guter Belüftung und möglichst windgeschützt gegrillt werden. Oder man setzt auf Gas- oder Elektrogrill.

Ein Risiko entsteht aber auch, wenn das Fleisch zu lange in großer Hitze brät.Dann entwickeln sich krebsverdächtige heterozyklische aromatische Amine (HAA). Fleisch und Fisch sollten deshalb nicht lange scharf angebraten oder gegrillt werden.

Indirekt Grillen

Für eine gesunde Zubereitung kann man auf „indirektes“ Grillen setzen. Denn das ist die schonendste Variante, Grillgut zuzubereiten, und man senkt hiermit auch das Risiko, dass giftige Gase entstehen. Das Prinzip dahinter ist einfach: Das Grillgut nicht direkt über der Wärmequelle, sondern links oder rechts davon zu positionieren.  

Beim Elektro- oder Gasgrill kann per Regler gesteuert werden, welche Bereiche erhitzt werden. Beim Holzkohlegrill helfen Kohlekörbe oder man platziert die Kohle einfach an den Seiten des Grills, sodass die Mitte frei bleibt. So wird das Grillgut nur indirekt durch die Hitze von den Seiten gegart. Fisch, Fleisch und Co. werden kontrollierter gar, liegen nicht im Rauch und es kann auch keine Marinade oder Fett in die Glut tropfen.

Auch die Garzeit variiert natürlich je nach Grillgut. Grundsätzlich gilt, je fetter das Fleisch ist, desto kürzer darf es auf dem Grill liegen.

Selbstgemachte Marinaden

Es lohnt sich das Grillfleisch selbst zu marinieren. Denn dann weiß man auch was drin steckt. Dafür am besten hitzestabiles Pflanzenölverwenden, da dieses beim Grillen Zusammensetzung und Geschmack behält.

10 gesunde Tipps

  1. Fett abtupfen. Kurz vor dem Grillen das Fett oder Öl abtupfen, sodass weniger davon in die Glut tropft.
  2. Nicht zu lange scharf braten. Bratet das Grillgut am besten nur in den ersten ein, zwei Minuten direkt über der Glut oder direkt daneben.
  3. Grillgut von der Seite grillen. Beim Grillen mit Vertikal- oder Kugelgrills liegt das Fleisch in der Regel in der Mitte, während die Kohle seitlich lagert. So kann kein Fett in die Glut tropfen. Solltet ihr einen gewöhnlichen Grill benutzen, könnt ihr die Kohle einfach mit einer Zange beiseiteschieben und aufschichten.
  4. Fett auffangen Stellt eine Abtropfschale in den Grill, wenn die Kohle an den Seiten liegt. Sie fängt tropfendes Fett und Öl auf.
  5. Grillgut in eine Schale packen. Das Fleisch muss nicht direkt auf den Rost, sondern kann in eine feuerfeste Schale gelegt werden
  6. Gute Grillbedingungen beachten. Nur unter freiem Himmel grillen und nur so, dass der Rauch schnell abziehen kann. In Innenräumen besteht Vergiftungsgefahr durch die Gase Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid, die beim Grillen entstehen.
  7. Verbranntes abschneiden. Schneidet verkohlte Stellen von Fleisch und Gemüse ab und esst das Verbrannte nicht mit.
  8. Rauch eindämmen. Ein Anzündkamin – ein Metallzylinder, der das Anzünden der Grillkohle beschleunigt –, frische Holzkohle und eine gute Luftzufuhr sorgen dafür, dass beim Anzünden und Grillen weniger Rauch und damit Feinstaub entstehen.
  9. Ohne Nitritpökelsalz grillen. Wenn das Grillgut Nitritpökelsalz enthält, entstehen bei großer Hitze sogenannte Nitrosamine, die als krebserregend gelten.
  10. Aluminium vermeide. Aluschalen sind für säure- oder salzhaltige Speisen nicht geeignet, weil davon Aluminium auf die Lebensmittel übergehen kann. Stattdessen lieber auf wiederverwendbare Grillschalen aus anderen Materialien zurückgreifen.