„Abgeschlagen, gereizt, unkonzentriert, müde … Eigentlich funktioniere ich doch nur noch, um Familie, Freizeit und Job unter einen Hut zu bekommen. Was ist eigentlich passiert, dass ich mich gerade so schlecht fühle?!“

Diese Gedanken hatten und diese Frage haben sich wahrscheinlich schon die meisten von uns mindestens einmal im Leben gestellt. Plötzlich ist der Flow weg, die Balance und Leichtigkeit im Leben fehlen.

Wenn du mich fragst, so einen Zustand hat jeder von uns mal. Und es ist völlig okay, nicht immer 100% in der Energie zu sein. Wir dürfen auch mal müde sein, uns ausgelaugt fühlen und einfach nur schlafen wollen. Solange wir die Verbindung zu uns selbst nicht verlieren und der Zustand nicht chronisch wird.

Leider nimmt das in Zeiten von Homeoffice, ständiger Erreichbarkeit, Leistungsdruck und Freizeitstress immer mehr zu, dass wir chronisch erschöpft sind. Spätestens dann kommt die Frage in uns auf, bzw. ist es sinnvoll sich zu fragen, wie man hierhin gekommen ist.

Ganz wichtig ist es, sich hierbei vom Außen zu lösen und sich auf sich selbst, die eigenen Wünsche, Bedürfnisse und (Lebens-)Vorstellungen zu fokussieren. Wir sind alle Individuen; nur weil Mensch A wundervoll mit einem 24h-Tag klar kommt und hieraus Energie schöpft, heißt das nicht, dass Mensch B das genauso kann.

Das ist wahrscheinlich sogar das Schwierigste daran, eine Veränderung zu erschaffen. Den Fokus auf sich selbst zu richten, sich wieder zu spüren, vielleicht sogar neu zu entdecken. Das verlernen wir leider häufig in unserem Leben und noch weniger erlauben wir es uns.

Hinzu kommt, dass wir künftig auch Grenzen setzen werden. Grenzen uns selbst gegenüber aber auch im Außen. Das kann sehr unangenehm sein.

Wie also lässt sich das im Alltag umsetzen? Grenzen zu ziehen und eine Verbindung zu sich selbst aufzubauen? Um unsere Grenzen wirklich klar setzen zu können, ist ein authentischer Umgang und letztlich auch das Zeigen der eigenen Person und der momentanen Bedürfnisse unabdingbar. Wir können uns noch so viel Mühe bei der Grenzensetzung geben. Spielen wir unserem Gegenüber nur etwas vor und stehen nicht zu 100% zu uns und unseren Bedürfnissen, werden wir nicht ernst genommen und die Grenzen missachtet. Nein zu sagen und die Bedürfnisse zu äußern, ist Übungssache.

Herauszufinden, was denn nun unsere wahren Gefühle und Bedürfnisse sind, kann zu einer echten Herausforderung werden. Hierzu dürfen wir Prioritäten setzen, sie vielleicht sogar neu sortieren. Wichtig ist es, dass wir hierbei gnadenlos ehrlich zu uns selbst und offen uns gegenüber sind. Sich Gefühle erlauben – Gefühle sind schließlich da um GE-FÜHLT zu werden – sie auch mal auszuhalten und nicht direkt weg zu drücken oder zu kompensieren. Achtsam, vor allem im Umgang mit sich selbst, sein. Sich immer wieder Fragen zu stellen, bspw. „Was ist MIR wichtig? Was ist mir jetzt UND in der Zukunft wichtig?“

Natürlich kann es sein, dass wir dann feststellen, dass der IST-Zustand so gar nicht zu unseren Wünschen und Bedürfnissen passt. Das kann richtig weh tun und unser Gefühl, das wir gerade haben, sogar noch verschlimmern. Es ist aber auch – und das ist viel wichtiger – eine Chance auf Veränderung, die für uns Menschen übrigens unabdingbar zum Überleben ist, und nach Aufarbeitung alter Themen strebt. Wir können so z.B. auf Glaubenssätze stoßen, die uns bisher an einem Leben nach eigenen Vorstellungen gehindert haben.

Bei der Erschaffung einer Verbindung zu uns selbst, geht es also darum, mehr Zeit mit sich selbst und seinem inneren Kern zu verbringen. Schon bald werden wir uns immer besser kennen lernen und die wahren Gründe erkennen, weshalb wir in die Spirale des Funktionierens und Kompensierens gekommen sind.

Unser Leben wird leichter, in allen Bereichen. Der Druck swird weniger, verschwindet mit der Zeit sogar. Wir spüren wieder mehr Energie, Lebensfreude, Liebe – vor allem für uns selbst. Und ist das nicht die größte und schönste Motivation, um sich aus dem Hamsterrad freizustrampeln?

Sei echt, sei du – aus Liebe zu DIR

Über Franzi

Franziska Raschke blickt selbst auf eine Geschichte voller strenger krankheitsbedingter Diäten in der Kindheit und das Ringen nach Aufmerksamkeit durch ihr Essverhalten zurück. Mal hat sie zu wenig gegessen, mal zu viel. Dabei ging es ihr zunächst darum, Kontrolle zu bewahren, die sie irgendwann verloren hat.  Sie hat herausgefunden, wer sie wirklich ist und was sie für sich möchte. Als ausgebildete Psychologische Beraterin und Ernährungsberaterin sowie Theta-Healing Practitioner hat sie sich auf das Auflösen von Emotionalem Essverhalten und Glaubenssätzen sowie das Spüren und Leben von Gefühlen spezialisiert