Erkältungsviren haben aktuell Hochsaison. Doch seit der Pandemie ist vieles anders. Während wir früher oft mit Erkältungssymptomen trotzdem weiterarbeiten gingen, sind wir nun angehalten zuhause zu bleiben, und müssen hinterfragen, ob das hochansteckende SARS-CoV-2 Virus dahinterstecken könnte. Was also tun bei Krankheitszeichen, die auf COVID-19 hinweisen?

Verhalten bei Krankheitszeichen

Krankheitszeichen wie Husten, Fieber, Schnupfen, Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, Kurzatmigkeit oder allgemeine Schwäche leidet, können potenziell auf eine Coronavirus-Infektion hinweisen.

Auch wenn einem nicht bekannt ist, Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person gehabt zu haben, könntet ihr euch unwissentlich angesteckt haben. Denn eine infizierte Person kann das Coronavirus schon Tage vor Krankheitsbeginn übertragen oder auch überhaupt gar keine Krankheitszeichen entwickeln. Daher ist es wichtig, einige wichtige Verhaltensregeln zu beachten:

Schritt 1:

Vorsichtshalber zu Hause bleiben und die direkten Kontakte einschränken. Dabei unbedingt auch auf die AHA- L Formel achten!

(mind. 1,5 m Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Alltag mit Maske und regelmäßiges Lüften!

Schritt 2:

Telefonische Beratung beim Arzt suchen. Am besten in eurer Hausarztpraxis oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117. Diese Kontaktstellen informieren über das weitere Vorgehen. Wer zu einer Risikogruppe zählt, sollte dies an dieser Stelle gleich mit erwähnen. In Notfällen, zum Beispiel bei akuter Atemnot, sollte Hilfe unter der Notfallnummer 112 gesucht werden. Um sich und andere zu schützen, sollte auf keinen Fall ohne vorherige telefonische Anmeldung eine Arztpraxis aufgesucht werden.

Die Ärztin bzw. der Arzt beurteilt zunächst den Schweregrad der Erkrankung und erklärt welche Behandlung und ob ein Test notwendig ist. Er stellt falls erforderlich auch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung aus.

Schritt 3:

Falls ihr nicht getestet werden müsst, sprecht eventuell erforderliche Maßnahmen mit dem Arzt ab. Ratsam kann es etwa sein, sich für mindestens fünf Tage zu Hause auszukurieren und Kontakte zu reduzieren. Wenn die Krankheitszeichen abgeklungen sind, solltet ihr noch zusätzlich zwei Tage symptomfrei zu Hause bleiben.

Schritt 4:

Bei Vorliegen akuter Krankheitssymptome wie Geruchs- oder Geschmacksstörungen, Temperaturerhöhung, Husten oder Halsschmerzen verordnet der Arzt wahrscheinlich eine Testung. Die Kassen übernehmen die Kosten, wenn der Arzt den Test für medizinisch notwendig erachtet.

Wird ein PCR Test durchgeführt, solltet ihr bis zum Vorliegen des Ergebnisses weiterhin zu Hause bleiben, direkte Kontakte reduzieren und die AHA+L-Formel konsequent einhalten. Wenn das Ergebnis des PCR-Tests positiv ist und somit eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, wird das Gesundheitsamt eine Isolierung anordnen und eure Kontaktpersonen ermitteln. Bei Zunahme der Beschwerden solltet ihr euch bitte umgehend ärztlich beraten lassen!

Mögliche Tests

PCR-Tests sind der „Goldstandard“ unter den Corona-Tests. Die Probenentnahme erfolgt durch medizinisches Personal – die Auswertung durch Labore.

Antigen-Schnelltests: Haben ihren Namen, weil das Ergebnis schnell vorliegt. Sie können nur durch geschultes Personal durchgeführt werden – dafür wird ähnlich wie beim PCR-Test ein Nasen- oder Rachenabstrich gemacht. Die Auswertung erfolgt im Gegensatz zu den PCR-Test aber direkt vor Ort. Diese kommen derzeit in Testzentren, Pflegeheimen, Krankenhäusern oder Schulen zum Einsatz.

Selbsttests: Haben ihren Namen, weil diese Tests jeder selber, etwa zuhause, machen kann. Die Selbsttests sind zur Anwendung durch Privatpersonen bestimmt. Dafür muss die Probenentnahme und -auswertung entsprechend einfach sein. Der Test kann zum Beispiel mit einem Nasenabstrich oder mit Speichel erfolgen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte überprüft zusammen mit dem Paul-Ehrlich-Institut Qualität und Aussagekraft der Tests.

Da Schnell- und Selbsttests gegenüber den PCR-Tests eine höhere Fehlerrate haben, soll bei positiven Ergebnis immer ein PCR-Test zur Bestätigung gemacht werden.